Zum ersten Mal seit seiner Krönung: König Charles III. besucht Kanada, wo er ebenfalls das Staatsoberhaupt ist. Nach einer symbolischen Kür am Montag folgt am Dienstag die Pflicht: Charles hält die Thronrede zur Eröffnung des Parlaments.

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Zum ersten Mal, seitdem er den Thron bestiegen hat, besucht König Charles III. (76) Kanada. Im nordamerikanischen Land ist er ebenfalls das Staatsoberhaupt. Am gestrigen Montag ist Charles III. in der Hauptstadt Ottawa gelandet. Königin Camilla (77) begleitet ihn bei der zweitägigen Visite.

König Charles kam in einem grauen Anzug mit einer weinroten, gemusterten Krawatte. Camilla trug ein Kostüm in hellem Rosa. Darauf hatte sie eine symbolträchtige Brosche in Form eines Ahornblatts geheftet, das Wahrzeichen Kanadas. Georg VI. (1895-1952) schenkte das Schmuckstück 1939 seiner Frau Elizabeth alias "Queen Mom" (1900-2002) - vor ihrer ersten Reise nach Kanada.

Am Flughafen begrüsste der neu gewählte kanadische Premierminister Mark Carney (60) den royalen Besuch. Ebenfalls im Empfangskomitee war Generalgouverneurin Mary Simon (77), die den König in Kanada vertritt.

Der Montag stand im Zeichen von symbolischen Akten. So pflanzten Charles und Camilla einen Baum vor der Residenz der Generalgouverneurin. Der König warf zudem den Puck zum Auftakt eines Streethockey-Matches im Lansdowne-Park im Zentrum Ottawas. König Charles traf sich ausserdem mit Vertretern der First Nations, wie die Indigenen in Kanada genannt werden.

Thronrede mit Spannung erwartet

Am heutigen Dienstag wird Charles III. im kanadischen Parlament die Thronrede halten. Er stellt damit das Programm der neuen Regierung vor. Die Rede wird mit Spannung erwartet. Auf den Inhalt hat König Charles III. allerdings keinen Einfluss. Sie wird von der Regierung geschrieben, der Monarch trägt sie nur vor.

Es ist nicht selbstverständlich, dass der britische Monarch die Thronrede hält. Charles' Vorgängerin Queen Elizabeth II. (1926-2022) tat dies nur zweimal, in den Jahren 1957 und 1977. Normalerweise erledigt dies der jeweilige Generalgouverneur in Vertretung.

Die Hoffnungen vieler Royal-Fans werden sich hingegen nicht erfüllen. Charles wird nicht seinen entfremdeten Sohn Harry (40) in den benachbarten USA treffen. Denn der Prinz ist seinerseits unterwegs, er ist nach China gereist. (smi/spot)  © spot on news