Norwegens Kronprinz Haakon hat gemeinsam mit Sohn Sverre Magnus und Stiefsohn Marius einige Tage beim Surfen in Portugal verbracht - trotz der schweren Vorwürfe gegen Marius. Für den Urlaub gibt es auch Kritik.
Inmitten der schwerwiegenden Vorwürfe gegen
Schwere Vorwürfe gegen Marius Borg Høiby
Das norwegische Blatt "Se og Hør" veröffentlichte Fotos der Rückkehr des Trios nach Norwegen am 27. Juli - nur zwei Tage bevor Staatsanwalt Sturla Henriksbø gegenüber der Presse erklärte, dass eine Entscheidung über eine mögliche Anklage gegen Marius bald bevorsteht.
Gegen den Sohn von
Einen Vorfall im August 2024 - körperliche Gewalt gegen seine damalige Freundin sowie Vandalismus in ihrer Wohnung - räumte der 28-Jährige bereits ein, andere Vorwürfe bestreitet Marius jedoch.
Kritik für Surfurlaub von Marius und Kronprinz Haakon
Dass der Surfurlaub nur kurz vor der Ankündigung einer möglichen Anklage stattfand, sorgt laut "Se og Hør" in Norwegen auch für Kritik. Es wird demnach zunehmend darüber diskutiert, ob es angemessen ist, dass Marius trotz der laufenden Ermittlungen und der Schwere der Vorwürfe Urlaubsreisen unternehmen kann. Beobachter sehen den gemeinsamen Urlaub von Kronprinz Haakon und Prinz Sverre Magnus mit Marius als klares Zeichen, dass die Familie trotz allem zu ihm steht.
Marius lebt seit seinem dritten Lebensjahr im engen Umfeld der norwegischen Königsfamilie. Kronprinz Haakon betonte in der Vergangenheit wiederholt, wie eng die Beziehung zu seinem Stiefsohn ist. Die beiden verbindet unter anderem eine Leidenschaft für sportliche Aktivitäten wie Skifahren, Segeln und eben Surfen. In der Vergangenheit gab es immer wieder Fotos aus gemeinsamen Surfurlauben.
Die norwegische Royal-Expertin Caroline Vagle sieht in Haakons Verhalten eine konsequente Loyalität: "Er behandelt Marius wie einen eigenen Sohn - auch jetzt. Natürlich distanziert er sich von den Taten, aber er bleibt an seiner Seite. Das ist menschlich verständlich, aber politisch und gesellschaftlich schwierig."
Entscheidung im Prozess kommt wohl Mitte August
Die Liste der Vorwürfe gegen Høiby ist umfangreich. Ihm werden insgesamt 23 mutmassliche Straftaten vorgeworfen, darunter ein Fall von Vergewaltigung mit Geschlechtsverkehr, zwei Fälle von Vergewaltigung ohne Geschlechtsverkehr und vier Fälle von sexuell kränkendem Verhalten. Hinzu kommen ein Fall von Misshandlung in engen Beziehungen, zwei Körperverletzungen, Sachbeschädigung, Bedrohung und fünf Verstösse gegen ein Kontaktverbot.
Norwegischen Berichten zufolge soll die Staatsanwaltschaft Mitte August ihre Entscheidung über eine mögliche Anklage treffen. Sollte es anschliessend zu einem Prozess kommen, droht ihm bei einer Verurteilung eine mehrjährige Gefängnisstrafe.
Empfehlungen der Redaktion
Marius Borg Høiby stammt aus einer früheren Beziehung von Mette-Marit und gehört zwar zur Königsfamilie, trägt aber keinen Prinzentitel und ist kein offizielles Mitglied des norwegischen Königshauses. Mit Haakon hat seine Mutter zwei weitere Kinder: Prinzessin Ingrid Alexandra, die kürzlich ihr Studium im australischen Sydney begonnen hat, und Prinz Sverre Magnus. (ncz/spot) © 1&1 Mail & Media/spot on news