Romantik, Horror, Serienmörder und die Rückkehr eines deutschen Kult-Kommissars: In diesem Monat ist für jeden Serienfan etwas dabei.
Mit dem Ende der Sommerferien kurbeln die Streaming-Anbieter ihren Veröffentlichungsrhythmus ordentlich an. Waren es im September bereits mehr als 100 neue Titel, kommen im Oktober 135 neue Serien zu Netflix, Prime Video und Co. Darunter unter anderem die erste eigene Doku-Serie von
Ebenfalls neu ist die Comedy "Alpha Männchen" auf Netflix, in der
Trotzdem hält der Monat Oktober auch einige Highlights parat. Die Erfolgsserie "Nobody Wants This" geht in die zweite Staffel, der gruseligste Clown der Filmgeschichte mordet in Episoden und das Fantasy-Spektakel "The Witcher" testet, ob eine Serie den Austausch des Hauptdarstellers überleben kann. Hier sind unsere fünf Serienhighlights im Oktober.
Nobody Wants This, Staffel 2 (Netflix, ab 23. Oktober)
Im Herbst 2024 war die RomCom "Nobody Wants This" einer der Überraschungserfolge auf Netflix. In der ersten Staffel traf die Sex-Podcasterin Joanne (Kristen Bell) auf den Rabbi Noah (
"Nobody Wants This" ist eines der besseren Ergebnisse. Das liegt vor allem an der Chemie zwischen Kristen Bell und Adam Brody, die eine leicht verdauliche und unterhaltsame, wohlig-warme Atmosphäre schaffen. Auch die moderne Behandlung des Judentums lässt die Serie aus der Masse ihrer Mitbewerber herausragen.
Am 23. Oktober startet auf Netflix die zweite Staffel. Joanne und Noah haben zueinander gefunden und müssen ihre Beziehung und ihre unterschiedlichen Leben mit dem Alltag in Einklang bringen – das klassische Spannungsfeld einer romantischen Komödie. Ausserdem kommen Fragen auf wie: Heirat? Kinder? Neu im Cast von Staffel zwei sind "Gossip Girl"-Star Leighton Meester und der im Moment allgegenwärtige Komiker
ES: Welcome to Derry (Sky/Wow, ab 27. Oktober)
Spätestens nach der ersten Verfilmung von
"ES: Welcome to Derry" wurde von dem gleichen Team umgesetzt wie die beiden Kinofilme, Bill Skarsgård übernimmt noch einmal die Rolle des Killerclowns. Zeitlich angesiedelt ist die Serie vor den beiden Filmadaptionen.
In den 1960er Jahren zieht die afroamerikanische Familie Hanlon in die Kleinstadt Derry im Bundesstaat Maine. Was wie eine Idylle wirkt, entpuppt sich als Horror-Szenario. Immer wieder verschwinden Kinder auf ungeklärte Weise.
Schon der Trailer ist voller Referenzen an das Originalbuch von Stephen King und lässt darauf hoffen, dass viele Dinge, die es aus den Büchern nicht auf die grosse Leinwand geschafft haben, hier abgehandelt werden. Fans des Horrorautors wissen auch, dass die Geschichte der Hanlons eine der grausamsten im Buch ist.
Monster: Die Geschichte von Ed Gein (Netflix, ab 3. Oktober)
Noch einmal Horror. Und was für einer. Mit "Psycho" schuf Alfred Hitchcock 1960 die Vorlage für eines der erfolgreichsten Genres der Gegenwart: True Crime. In einem abgelegenen Haus lebt der psychisch kranke Norman Bates zusammen mit der Leiche seiner Mutter und ermordet junge Frauen.
Historische Vorlage für die Figur war Edward Gein, ein amerikanischer Serienkiller und Leichenschänder, der 1957 verhaftet und in eine psychiatrische Anstalt eingewiesen wurde. Geins Mutter erzog ihn streng religiös und in dem Glauben, Frauen seien der Teufel. Sein Vater war Alkoholiker und verprügelte ihn und seinen Bruder regelmässig.
Edward Gein wurde für den Mord an zwei Frauen schuldig gesprochen, sieben andere ungeklärte Fälle liessen sich nicht eindeutig auf ihn zurückführen. In seinem Haus wurden Leichenteile gefunden, die er aus Gräbern entwendet und zu makabren Alltagsgegenständen verarbeitet hatte.
Nach Psycho wurde Gein zur Vorlage vieler Serienkiller-Verfilmungen. "Das Schweigen der Lämmer" und das "Texas Chainsaw Massacre" orientierten sich an seiner Geschichte.
Netflix bringt das Leben Geins jetzt als dritte Staffel seiner Anthologie-Serie "Monster" auf die Bildschirme. Die Hauptrolle übernimmt der "Sons of Anarchy"-Star Charlie Hunnam, Laurie Metcalf ("Roseanne") spielt seine Mutter. Vorkommen sollen auch Alfred Hitchcock (Tom Hollander) und seine Frau Alma Reville (Olivia Williams). Für Genre-Fans dürfte das ein gruseliger Oktober werden.
The Witcher, Staffel 4 (Netflix, ab 30. Oktober)
Ab dem 30. Oktober spielt
Liam Hemsworth kommt nun die schwierige Aufgabe zu, die Hauptrolle zu übernehmen und "The Witcher" mit der vierten Staffel zu beenden. Dabei ist der Australier, dessen Bruder Chris Hemsworth Thor in den Marvel-Verfilmungen spielte, eigentlich eine naheliegende Wahl. Im Trailer zur Serie ist die Ähnlichkeit zu seinem Vorgänger nicht zu übersehen.
Trotzdem zog jede Ankündigung zu "The Witcher" seit Monaten einen Shitstorm nach dem anderen nach sich. "Not my Witcher" ist noch einer der freundlichen Kommentare. Viel zur Handlung ist noch nicht bekannt, in der Ankündigung zur vierten Staffel heisst es, Geralt (Liam Hemsworth), Yennefer (Anya Chalotra) und Ciri (Freya Allan) durchqueren getrennt voneinander den vom Krieg verwüsteten Kontinent. Sie müssen neue Mitstreiter gewinnen, um am Ende wieder zueinander zu finden.
Der letzte Bulle (Prime Video, 31. Oktober)
Prime Video und Sat.1 verleihen dieser Wiederauferstehung in der dazugehörigen Pressemitteilung gleich Kultstatus. Nach elf Jahren kehrt "Der letzte Bulle" zurück – mit den Original-Darstellern Henning Baum und Maximilian Grill als nüchterner Gegenpart Andreas Knigge. Zunächst laufen alle neun Folgen ab dem 31. Oktober auf Prime Video. Vier Wochen später starten sie im linearen TV auf Sat.1. Zwischen 2010 und 2014 strahlte der Sender 60 Folgen in fünf Staffeln aus.
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