Wie gross ist das Weltall? Was tragen Münchenerinnen an ihren Ohren? Wie schmecken Froschschenkel und was schenkt man jemandem, der schon alles hat? Diese und andere Fragen beschäftigen in der neuesten Folge ihres Podcasts "Kaulitz Hills" die Kaulitz-Brüder. Oder vielmehr die Herren von Kaulitz.
Wenn man mit etwas anfangen möchte, dann ist es häufig sinnvoll, dies vorne zu tun. Also am Anfang. Dann bekommt man alles mit und kann dem Kommenden besser folgen. Deshalb fangen die meisten Dinge am Anfang an. Bei der neuesten Folge "Kaulitz Hills" machen wir aber eine Ausnahme und fangen vor deren Anfang an, also in der vergangenen Woche. Dort stellte eine Zuhörerin
Ich denke, wir sind uns einig, dass es eine Frage sein sollte, deren Antwort man nicht einfach googeln kann. Nicht, dass das Universum bei der Frage genervt mit den Augen rollt. Die Kaulitz-Twins jedenfalls überlegten hin und her, aber so richtig flutschte es nicht. Daher wundert es nicht, dass viele Zuhörer den beiden daraufhin Vorschläge schickten, die die Brüder nun in der neuesten Folge vorlesen. "Gibt es ein Leben nach dem Tod?", lautete eine dieser Fragen und ich würde hier spontan sagen: ja. Also zumindest für die anderen. Bei einem Leben nach dem Tod des Verstorbenen bin ich mir nicht sicher. Ich stelle mir das schwierig vor. Alleine schon rechtlich.
Eine andere Frage lautete: "Wie gross ist das Weltall und was ist dort?" Da kann ich ebenfalls fürs Universum einspringen und die Antworten lauten "Sehr gross" und "Dies, das". Die Antwort auf eine ähnliche Frage ist da schon schwieriger. "Wie entstand das Universum?", wollte da jemand vom Universum wissen und ich halte das für keine kluge Fragen-Auswahl. Zumindest würde ich hier nicht das Universum fragen. Denn wie jemand entstanden ist, das würde ich natürlich die Eltern fragen und nicht denjenigen selbst. Der war ja bei seiner Entstehung nicht dabei. Oder zumindest nur passiv. Die Frage müsste also an Papa und Mama Universum gehen.
Wie viel ist "nicht viel"?
So viel zu den Zuschriften, doch bevor die verlesen werden, liefern Bill und Tom Kaulitz eine Menge Anhaltspunkte, was man dem Universum denn noch so für Fragen stellen könnte. "Ich habe heute so Münchenerinnen beobachtet", erzählt Bill von seinem Aufenthalt in München. Das klingt gruseliger, als es war, denn Bill habe sich einfach in die Innenstadt gesetzt und die Leute beobachtet. Dabei sei ihm Folgendes an Münchenerinnen aufgefallen: "Ich find' die ja sehr schick und die haben aber auch so einen ganz bestimmten Style", erzählt Bill und dieser Style kennzeichne sich durch das Tragen von Perlenohrringen.
Eine mögliche Frage an das Universum wäre also: Warum tragen Münchenerinnen so gerne Perlenohrringe? Vielleicht würde das Universum dann antworten: "Das ist doch ganz einfach, der Woolworth in der Leopoldstrasse hatte gerade Abverkauf." Ich könnte mir aber auch vorstellen, dass selbst das Universum auf manche Fragen keine Antwort hat und einfach sagt: "Ja Mensch, das wüsste ich auch gerne. Also, Münchenerinnen, was ist da los bei euch?" Wer sagt denn überhaupt, dass das Universum alles weiss? Das wäre vielleicht auch eine gute Frage an das Universum.
Eine Frage, für deren Antwort es nicht das Universum, sondern die Kaulitz-Brüder braucht, ist: "Wie schmecken eigentlich Froschschenkel?" Die Frage wirft Bill nämlich nach einem Restaurant-Besuch in Paris selbst auf und beantwortet sie auch gleich selbst: "Wie ein kleines gutes Chicken." Tom ist sein Froschschenkel-Verzehr negativer in Erinnerung geblieben: "Die, die ich hatte, waren ein bisschen zäh", erinnert sich Tom und sagt: "Ist nicht viel dran." Ich denke, der Frosch sieht das anders. Für den ist "nicht viel" alles, was er hat. Beziehungsweise hatte.
Was man Bill Kaulitz schenken können
Auch eine andere Frage werfen Bill und Tom selbst auf. Tom habe für diese Folge nämlich nach den beliebtesten Drinks in Deutschland gesucht und sei bei Platz drei auf einen Drink namens "Naked and famous" gestossen. Er habe anlässlich des München-Besuchs der beiden auch nach einem berühmten Münchener Drink gesucht, aber nichts gefunden.
Hätte er das Universum gefragt, hätte ihm dieses wahrscheinlich "Bier" geantwortet. Vielleicht hätte das Universum bei Google aber auch nichts gefunden. Woher das Universum so viel weiss, wissen wir ja nicht. Bei einer anderen Frage brauchen die Kaulitz-Brüder aber weder Google noch das Universum, denn das finden die zwei selbst heraus. "Was schenkt man jemandem, der schon alles hat?", so lautet die Frage.
Ich bin mir natürlich nicht sicher, was das Universum hier antworten würde, aber ich kann mir gut vorstellen, dass das Universum sagt: "Lass mich doch in Ruhe mit so einem Luxusproblem-Scheiss! Ich glaub', es hackt!" Das Universum kann manchmal ganz schön derb sein. Gerade in der Wortwahl. Aber die Frage gibt es nun mal und die Kaulitz-Brüder kommen darauf, als sie darüber sprechen, wie sie am liebsten angesprochen werden. Tom findet hier die Variante "Herr Kaulitz" am schönsten, doch sein Bruder setzt sich sofort über Toms Wunsch hinweg und nennt ihn weiterhin einfach "Tom".
Schön fänden es hingegen beide, wenn sie ein "von" im Namen trügen. Eigentlich sei das mal der Fall gewesen, aber ein Ahne habe das "von" aus Geldnot verhökert. Bill ist von einem "von" im Namen sehr begeistert, hätte es gerne wieder gekauft, noch lieber aber geschenkt. Wenn Sie also zu Hause auf dem Dachboden noch ein "von" liegen haben, das einer Ihrer Vorfahren mal den von Kaulitz abgekauft hat, packen Sie es doch bitte hübsch ein und schicken es Bill. Ich denke, er würde sich sehr darüber freuen. Bis dahin müssen die beiden wohl damit leben, dass sie nicht Tom und Bill von Kaulitz sind, sondern einfach Tom und Bill von Tokio Hotel.
"So arbeitet die Redaktion" informiert Sie, wann und worüber wir berichten, wie wir mit Fehlern umgehen und woher unsere Inhalte stammen. Bei der Berichterstattung halten wir uns an die Richtlinien der Journalism Trust Initiative.