• Die Krise von Borussia Mönchengladbach wird immer prekärer.
  • Die "Fohlen" unterlagen Eintracht Frankfurt 2:3.
  • Das Spiel war vor allem im zweiten Durchgang turbulent.

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Borussia Mönchengladbach hat in der Bundesliga seinen erschreckenden Abwärtstrend mit der vierten Niederlage in Serie fortgesetzt. Die Fohlen verloren am Mittwoch trotz 1:0-Führung ihr Heimspiel gegen Eintracht Frankfurt mit 2:3 (1:1) und bringen mit der Schlappe ihren Trainer Adi Hütter in zunehmende Erklärungsnot. Rafael Borré (45. Minute), Jesper Lindström (50.) und Daichi Kamada (55.) besiegelten die achte Saisonniederlage der in Nähe der Abstiegsränge abgestürzten Gladbacher, für die Florian Neuhaus (6.) und Ramy Bensebaini (54./Foulelfmeter) trafen. Vor nur 10.028 Zuschauern sah Frankfurts Tuta in der 70. Minute Gelb-Rot.

Nach den drei deftigen Niederlagen in Serie gegen den 1. FC Köln, den SC Freiburg und RB Leipzig mit 14 Gegentoren hatte Mönchengladbachs Trainer Hütter seine Mannschaft auf gleich vier Positionen verändert und ihr in der Defensive eine Dreierkette verordnet. So kehrte Nationalspieler Florian Neuhaus nach drei Spielen wieder in die Startelf zurück. Neben dem Mittelfeldspieler waren auch Laszlo Benes, Luca Netz und Alassane Plea neu im Team.

Gladbach-Trainer Hütter muss kurzfristig auf Elvedi verzichten

Mit den Umstellungen reagierte Hütter auch auf den kurzfristigen Ausfall von Nico Elvedi wegen eines Magen-Darm-Infektes. Ausserdem fehlten der gelbgesperrte Kapitän Lars Stindl und der verletzte Jonas Hofmann. Der Nationalspieler hatte sich am Dienstag einem Eingriff am Knie unterzogen, sagte Hütter vor der Partie im TV-Sender Sky.

Die Rückkehr von Neuhaus zahlte sich bereits nach wenigen Minuten aus. Nach einem feinen Angriff über Netz und Joseph Scally kam der Ball zum Nationalspieler, der ihn vom Oberkörper abtropfen liess und mit einem platzierten Schuss Frankfurts Keeper Kevin Trapp keine Chance liess. 20 Minuten später parierte der Nationaltorhüter einen wuchtigen Schuss von Plea und verhinderte einen höheren Rückstand.

Eintracht Frankfurt muss frühzeitig verletzungsbedingt wechseln

Die Partie war wegen des Trainer-Themas um Hütter mit Spannung erwartet worden. Vor der laufenden Saison und nach einigem Hin und Her war Hütter für eine stattliche Ablösesumme von Frankfurt nach Mönchengladbach gewechselt. Es sei für ihn schon ein emotional anderes Spiel, sagte Hütter vor der Partie.

Seine Mannschaft war über weite Strecken der ersten Halbzeit bissiger und konsequenter in den Zweikämpfen. Die Eintracht war immer dann gefährlich, wenn es über links mit Filip Kostic ging. Pech hatten die Frankfurter nach knapp einer halben Stunde: Kristijan Jakic musste wegen muskulärer Probleme durch Sebastian Rode ersetzt werden.

Ereignisse überschlagen sich in Hälfte zwei: Drei Tore in sechs Minuten

Kurz vor dem Pausenpfiff guckte der gesperrte Stindl von der Bank ungläubig aufs Spielfeld. Nach einem leichtfertigen Ballverlust von Denis Zakaria reagierten die Frankfurter schnell. Lindström passte flach von rechts in den Strafraum, wo Borré im Zentrum nur noch den Fuss an Ball zu halten brauchte, um Gladbachs Schlussmann Yann Sommer zu überwinden.

Nur vier Minuten nach Beginn der zweiten Halbzeit setzte es für die Fohlen den nächsten Nackenschlag. Völlig unbedrängt kam Lindström im Strafraum zum Torschuss und bewies mit dem Treffer zum 2:1 die Comeback-Qualitäten der Eintracht, die zuletzt aus einem 0:2 ein 5:2 gegen Bayer Leverkusen gemacht hatte.

Dann überschlugen sich die Ereignisse. Die Gladbacher kamen durch einen an Kouadio Manu Koné verwirktes Foul zu einem Elfmeter, den Bensebaini sicher verwandelte. Nahezu im Gegenzug schoss Kamada nach einem Solo das 3:2 für Frankfurt. Lindström vergab mit einem Pfostenschuss kurz darauf die Vorentscheidung. Nach Gelb-Rot für Tuta brachten die Frankfurter die Führung über die Zeit. (mt/dpa)

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