Nach ersten Prognosen sieht es nicht gut aus für Bayerns Offensivspieler Jamal Musiala. Eine erste Diagnose kursierte schon in der Nacht. Wird der 22-Jährige über Monate ausfallen?
Max Eberl hat noch vor der endgültigen Gewissheit über die Schwere der Verletzung von Fussball-Nationalspieler
Erste Vermutung: Wadenbeinbruch
Wenige Stunden nach dem 0:2 des deutschen Rekordmeisters gegen den Champions-League-Sieger kursierten die ersten Meldungen über das Ausmass der Verletzung. Das linke Wadenbein sei gebrochen, berichtete die "Bild"-Zeitung. Von vier bis fünf Monaten Pause war zudem die Rede, was vor einer noch durchzuführenden Operation jedoch seriös kaum zu sagen ist. Auch von in Mitleidenschaft gezogenen Bändern am Sprunggelenk wurde berichtet.
Zu diesem Zeitpunkt war der Bayern-Tross schon nach dem Turnier-Aus zurückgereist aus Atlanta ins Basiscamp nach Orlando. Von dort aus soll heute Abend (Ortszeit) der Rückflug nach Deutschland erfolgen, und das offenbar mit dem Patienten Musiala. Die Deutsche Presse-Agentur bekam für all das aber am Samstagabend (Ortszeit) keine offizielle Bestätigung seitens des Vereins. Ein medizinisches Bulletin wurde vom Bundesligisten nicht veröffentlicht.
Der weitere Ablauf nach dem schweren Sportunfall, bei dem PSG-Keeper Gianluigi Donnarumma mit der vollen Wucht seines Oberschenkels bei einer Abwehraktion auf Musialas linken Unterschenkel gekracht war, bleibt abzuwarten.
Es war Musialas Comeback
Musiala war nach Donnarummas Aktion am Boden liegengeblieben und musste anschliessend mit einer Trage abtransportiert werden. Gegen PSG stand der Offensivspieler nach einem Muskelbündelriss erstmals seit drei Monaten wieder in der Startelf.
"Es ist schade für Jamal", sagte Trainer Vincent Kompany: "Die Situation mit Jamal war emotional. Es sah nicht gut aus. Wir wünschen uns, dass es nicht so schlimm ist." Auch PSG-Trainer Luis Enrique äusserte sein Mitgefühl: "Es war ein ganz unglaublicher Vorfall mit Musiala. Ich hoffe, dass er sich schnell erholt."
"Jamal ist extrem traurig, extrem geknickt", berichtete Eberl. Die WM-Spiele waren seine ersten nach einer mehr als zweimonatigen Verletzungspause wegen eines Muskelbündelrisses im Oberschenkel. Der Einsatz gegen PSG war der erste des Offensivstars in der Münchner Startelf seit drei Monaten. "Jetzt war er endlich wieder da in grossen Spielen. Das ist das, wofür wir ihn lieben, seine Spielfreude. Und jetzt kriegt er so einen Nackenschlag", sagte Eberl. (dpa/bearbeitet von the)