Bei der Szene gab es grossen Anlass zur Sorge: Ein Spieler des FC Augsburg verletzt sich nach dem Zusammenstoss mit einem Bayern-Profi am Kopf. Trainer Wagner prangert anschliessend das Verhalten der Münchner an.
Augsburgs Trainer
Wagner über Boey: "Zu cool für diese Welt"
"Es war einfach ein brutales Foul", sagte Wagner, der dem Abwehrspieler der Münchner aber keine Absicht unterstellen wollte. "Das Einzige, was ich mir gewünscht hätte: Dass er nicht ganz cool weggeht - zu cool für die Welt - sondern direkt Entschuldigung sagt und nicht erst, wenn er sieht, dass der junge Mann sich nicht mehr bewegen kann."
Doch auch das Verhalten der Münchner auf der Gästebank bei der Szene in der Nachspielzeit, in der Boey mit voller Wucht in den Luftzweikampf mit Fellhauer ging und beide Köpfe aneinander prallten, gefiel dem Ex-Bayern-Profi gar nicht. "Der ein oder andere auf der Bank der Bayern" hätte "vielleicht ein bisschen schneller die Synapsen anmachen und sich nicht beschweren" sollen, meinte der 37-Jährige: "Das macht man einfach nicht, egal ob es Bayern ist oder nicht."
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Kompany verteidigt Boey
Bayern-Trainer Vincent Kompany betonte in der Pressekonferenz, dass sich Boey durchaus entschuldigt habe. "Vielleicht hat er am Anfang die Situation nicht ganz einschätzen können", sagte der Belgier, der Fellhauer im Namen seines Klubs alles Gute wünschte. Auf Instagram schrieb Boey selbst noch am Abend an Fellhauer gerichtet: "Entschuldige noch einmal, für das, was passiert ist, und gute Besserung!"
Fellhauer lag nach dem Zusammenprall minutenlang auf dem Rasen und wurde behandelt. Dann wurde er auf einer Trage vom Platz gebracht. "Wenn die Familie heult und in der Kabine ist und er jetzt ins Krankenhaus muss, dann ist das jetzt keine normale Fussballverletzung, würde ich jetzt sagen", äusserte Wagner. (dpa/bearbeitet von lh)