Hans-Joachim Watzke wird bei der Generalversammlung der Deutschen Fussball Liga in seinen Spitzenämtern bestätigt. Beim BVB wird er bald seinen bisherigen Posten abgeben.
Borussia Dortmunds Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke bleibt Sprecher des Präsidiums der Deutschen Fussball Liga (DFL). Der 66-Jährige wurde bei der DFL-Generalversammlung in Berlin von den Vertretern der 36 Proficlubs aus der 1. und 2. Bundesliga einstimmig ohne Gegenkandidaten in seinem Amt bestätigt. Satzungsgemäss ist er damit auch weiterhin Aufsichtsratsvorsitzender der DFL GmbH, die neue Amtszeit beträgt vier Jahre.
"Ich nehme die Wahl selbstverständlich an, bedanke mich sehr für das Vertrauen", sagte Watzke zu seiner Wahl.
Beim BVB scheidet er im Herbst als Geschäftsführer aus und strebt bei der Mitgliederversammlung im November die Präsidentschaft des Traditionsclubs an. Der Sauerländer ist durch seine Position bei der DFL auch Vizepräsident des Deutschen Fussball-Bundes. Zudem ist Watzke Mitglied des Exekutivkomitees der Europäischen Fussball-Union Uefa.
Die DFL hat unter der Führung Watzkes drängende Aufgaben vor Brust. So soll eine Konfrontation bei der 50+1-Regel zwischen den Ausnahmeklubs und den "normalen" Vereinen verhindert werden. Nach der vorläufigen Bewertung durch das Bundeskartellamt stehen Klagen im Raum, weil die Ausnahmeregelungen bei der sogenannten Investorensperre in der bisherigen Form nicht mehr geduldet werden. Eine Lösung soll bis zum Beginn des kommenden Jahres her.
50+1 ist "Herzensanliegen" für Watzke
"Das ist mein Herzensanliegen. Wir sollten alles dafür tun, dass 50+1 erhalten bleibt", sagte Watzke dazu: "Es garantiert uns, dass die ganze Gesellschaft weiter Teilhabe am Fussball hat. Das ist das Elementare unseres Volkssports."
Auch der Streit um die Übernahme der Polizeikosten bei Risikospielen, die angestrebte Kaderkosten-Regulierung im Kampf gegen Finanzprobleme der Klubs, die Digitalisierung, die Suche nach weiteren strategischen Partnern, die Stärkung der Auslandsvermarktung und der Kampf für eine europäische Kaderkosten-Obergrenze wird die DFL beschäftigen.
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Watzke zur Seite stehen wird dabei weiter Oliver Leki (SC Freiburg) - auch für den Posten des ersten Stellvertreters gab es keinen Gegenkandidaten für den Amtsinhaber. Den Job des zweiten Stellvertreters übernimmt Oke Göttlich (FC St. Pauli). Ins Präsidium wurden zudem Jan-Christian Dreesen (Bayern München) und Axel Hellmann (Eintracht Frankfurt) gewählt.(dpa/bearbeitet von jum)