Für ihren provokanten Jubel nach dem Derbysieg von Werder Bremen gegen den Hamburger SV entschuldigte sich Stürmerin Medina Desic bei den Fans der Gäste. Einem reichte die Entschuldigung wohl trotzdem nicht.

Mit ihrer kleinen Stichelei gegen den Hamburger SV sorgte Werder-Stürmerin Medina Desic nach dem gewonnenen Bundesliga-Nordderby für Aufsehen. Mit einem Doppelhalter, auf dem ein Kothaufen-Emoji mit der Raute des Erzrivalen abgebildet war, feierte die 32-Jährige nach dem Spiel mit den Fans den wichtigen Sieg und wurde dafür wenig überraschend von den Gästefans ausgepfiffen. Das Plakat hatte sie zuvor von Fans überreicht bekommen.

Medina Desic
Freude pur: Medina Desic konnte mit Werder Bremen das erste Nordderby in der Geschichte der Frauen-Bundesliga gegen den Hamburger SV gewinnen. © picture alliance/dpa/Carmen Jaspersen

Auch wenn die Klubs selbst die Aktion gut einordnen konnten und auf eine öffentliche Reaktion verzichteten, entschuldigte sich Desic im Anschluss auf ihrem Instagram-Kanal für ihr Verhalten. "Ich wollte niemanden beleidigen oder provozieren, da sind einfach die Emotionen mit mir durchgegangen. Tut mir leid an alle, die sich dadurch angegriffen gefühlt haben", erklärte die montenegrinische Nationalspielerin.

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Einem Fan schien das trotzdem Grund genug zu sein, Desic persönlich zu beleidigen. In ihrer Instagram-Story teilte die Spielerin kurze Zeit später einen Hasskommentar. "Kannst dir sonst wo hinstecken. Vorher mal Hirn einschalten, aber wo nichts ist...", schrieb der User Desic und beleidigte sie im Anschluss sexistisch. Doch Desic reagierte locker: "Dürfen gern alle mal mitlesen", betitelte die Bremerin den Screenshot des Hasskommentars, den sie in ihrer Story mit den Fans teilte und den Täter verlinkte.

Bremen startet gut in die Saison

Mit drei Toren gehört die im Sommer vom 1. FC Nürnberg nach Bremen gewechselte Desic zu den besten Stürmerinnen ihres Teams. Die Bremerinnen können sich nach dem Sieg gegen den Hamburger SV weiter nach oben orientieren: Mit zehn Punkten aus sechs Spielen steht das Team von Trainerin Fritzy Kromp sogar in Schlagdistanz zu den Europapokalplätzen. (jum)

Verwendete Quellen