Im Nordderby zwischen Werder Bremen und dem HSV geht es ordentlich zur Sache. Am Ende behalten die Bremerinnen die Oberhand und Medina Desic provoziert nach dem Spiel mit einem speziellen Schild.

Provokation nach dem emotionalen Derby-Sieg: Werder Bremens Stürmerin Medina Desic hat im Anschluss an das 2:0 (1:0) gegen den Hamburger SV für Aufregung gesorgt. Die 32-Jährige hielt nach dem Abpfiff ein Plakat in Form eines Kackhaufen-Emojis in die Höhe, darauf war die HSV-Raute abgebildet. Das Banner hatte sie von einem Kind überreicht bekommen. Als Desic mit dem Plakat an den Fans aus Hamburg vorbeikam, wurde sie natürlich ausgepfiffen.

Medina Desic
Medina Desic provozierte mit ihrem Jubel die HSV-Fans. © picture alliance/dpa/Carmen Jaspersen

"Das gehört zu einem Derby dazu. Es kam ja auch nicht von ihr, sondern von den Fans", sagte Bremens Abwehrspielerin Michelle Ulbrich bei DAZN über die Szene.

Bremen klettert auf Rang fünf

Durch den Triumph im Nordderby vor 37.000 Zuschauern im Weserstadion durch zwei Handelfmeter holte sich Werder den dritten Saisonsieg und kletterte damit vorerst auf Rang fünf in der Tabelle in der Frauen-Bundesliga. Larissa Mühlhaus erzielte beide Treffer (6., 56.). "Vor so einer Kulisse macht es unglaublich viel Spass, Fussball zu spielen", sagte die gebürtige Hamburgerin, die alle ihre fünf Saisontore vom Elfmeterpunkt erzielte.

"Das Stadion war unglaublich laut heute", sagte Bremens Kapitänin Lisa Hausicke - und auch Trainerin Friederike Kromp war begeistert: "Was hier los war, ist unfassbar, sowas haben wir noch nie erlebt. Im Wohnzimmer vor fast ausverkauftem Haus zu spielen war schon sehr besonders."

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Bremen holte nach den beiden Niederlagen zuletzt gegen die beiden Top-Teams VfL Wolfsburg (2:4) und Bayern München (0:4) wieder einen Dreier und steht nun bei zehn Punkten, Aufsteiger Hamburg bleibt bei fünf Zählern. (sid/bearbeitet von ska)