Im Jahr 2015 feierte Luis Enrique den Champions-League-Titel mit seiner Tochter. 2025 triumphiert er wieder - und gedenkt Xana, die mit neun Jahren an Krebs starb.

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Trainer Luis Enrique von Paris Saint-Germain hat seinen zweiten Triumph in der Champions League seiner an Krebs gestorbenen Tochter Xana gewidmet. Enrique trug nach dem fulminanten 5:0 von PSG über Inter Mailand in München ein schwarzes T-Shirt, das an Xana erinnerte.

"Xana ist immer bei uns, wir denken immer an sie. Wir lieben sie. Ich denke, dass sie hier unter uns rennen würde", sagte Enrique inmitten der Feierlichkeiten. Beim ersten Königsklassen-Titel von ihm, 2015 mit dem FC Barcelona, war seine Tochter in Berlin noch im Stadion dabei gewesen.

"Ein emotionaler Augenblick"

Später erkrankte sie an Knochenkrebs und starb im Alter von neun Jahren. Die Fans der Pariser widmeten dem Mädchen nach Schlusspfiff in München eine Choreographie, auf der Xana mit einem Fussball-Trikot mit der Nummer acht und einer Fahne zu sehen ist. Dies erinnerte wie das T-Shirt von Luis Enrique an eine Szene, als Xana nach dem Champions-League-Titelgewinn von Barcelona auf dem Rasen eine grosse Fahne in der Hand hielt.

CL-Finale in München
Fans erinnern beim CL-Finale in München mit einem Transparent an Enriques verstorbene Tochter Xana. © IMAGO/Oryk HAIST

"Das war ein emotionaler Augenblick. Die Fans haben mir und meiner Familie eine grosse Freude bereitet", sagte Enrique in der Nacht zum Sonntag. "Ich denke jeden Tag an meine Tochter, auch wenn ich keine Titel gewinne. Meine Tochter ist immer bei uns. Sie unterstützt mich, auch wenn ich keine Titel gewinne. Ich fühle ihre Anwesenheit. Sie ist immer bei mir."

Hakimi: "Er verdient es wie kein anderer"

Paris Saint-Germain - Inter Mailand
Luis Enrique und der Henkelpott. © dpa / Christian Charisius/dpa

Enrique war der unumstrittene Star nach dem Premierentriumph des französischen Meisters. "Er hat alles verändert. Er hat eine andere Art, Fussball zu sehen. Nach all dem, was er erlebt hat, ist es grossartig, dass er das erleben kann. Er verdient es wie kein anderer", sagte der ehemalige Dortmunder Achraf Hakimi nach dem dominanten Auftritt, der eine starke K.o.-Runde von PSG krönte.

Der spanische Trainer hüpfte losgelöst über den Rasen und berührte beinahe zärtlich den silbernen Henkelpokal. Seine Profis warfen ihn durch die Luft und nahmen ihn gemeinsam mit der so sehr ersehnten Trophäe auf die Schultern. "Der Trainer ist die wichtigste Person in einem Verein. Er gibt die Stimmung und die Richtung vor. Er ist der Macher", sagte ZDF-Experte Christoph Kramer. Per Mertesacker pflichtete dabei: "Der Star ist der Trainer." (dpa, bearbeitet von spl)