Die ersten 30 Minuten gegen Belgien versetzten viele Fans der deutschen Nationalmannschaft geradezu in Angst und Schrecken. Der Klassenunterschied war unübersehbar. Unserem Kolumnisten Olaf Thon ist aber noch etwas negativ aufgefallen.

Eine Kolumne
Diese Kolumne stellt die Sicht von Olaf Thon dar. Informieren Sie sich, wie unsere Redaktion mit Meinungen in Texten umgeht.

Gegen Belgien hätten wir in den ersten 30 Minuten voll unter die Räder kommen können. Ein 0:4 oder 0:5 waren möglich. Das ist ein Debakel. Und das bleibt haften. Das darf sich eine deutsche Mannschaft nicht erlauben. Das war eine bittere erste Halbzeit.

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Auch der Elfmeter für uns war aus meiner Sicht keiner, wenn man aus 30 Zentimetern angeköpft wird (Romelu Lukaku, Anmerk. d. Red.). In Sachen Handspiel muss gehandelt werden, um endlich eine einheitliche Regelung herbeizuführen. Für mich ist es nur Handspiel, wenn es Absicht ist.

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Auch die restlichen 60 Minuten unserer Mannschaft waren nicht gut. Uns hat nach einem 2:0 gegen schwache Peruaner gegen einen starken Gegner die Qualität gefehlt. Hansi Flick hat auf viele entscheidende Spieler verzichtet. Ich finde das gut. Dann muss man aber auch hinnehmen, fast abgeschlachtet zu werden. Dieses Risiko hat Flick in Kauf genommen. Er muss jetzt auf die Jugend setzen, hat aber noch viel Arbeit bis zur EM.

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Wenn es um Werbung für die EM im eigenen Land geht, kann ich nicht verstehen, wenn ein Nationalspieler die Hymne nicht mitsingt. Das hat damals Franz Beckenbauer als Teamchef eingeführt, und manchmal wird das heute wieder vernachlässigt. Es ist etwas Besonderes, sein Land vertreten zu dürfen.

Aufgezeichnet von Jörg Hausmann

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