Nach 25 Jahren beim FC Bayern München wagt Thomas Müller den Sprung über den Atlantik. Sein Wechsel zu den Vancouver Whitecaps ist fast perfekt. Finanziell muss der Weltmeister von 2014 deutliche Abstriche machen.

Die Gerüchte verdichten sich: Thomas Müller steht unmittelbar vor einem Wechsel zu den Vancouver Whitecaps in die nordamerikanische Major League Soccer (MLS). Finanziell bedeutet der Wechsel für den 35-Jährigen, der den FC Bayern nach 25 Jahren verlässt, allerdings einen deutlichen Einschnitt.

Nach Informationen der "Sport Bild" soll Müller in eineinhalb Jahren insgesamt rund 6,6 Millionen Euro verdienen. Damit würde er zwar zum bestbezahlten Spieler in der Geschichte der Whitecaps aufsteigen, im Vergleich zu seinem bisherigen Gehalt beim FC Bayern, wo er rund 20 Millionen Euro pro verdient haben soll, müsste er jedoch erhebliche Abstriche machen.

Kompliziertes Gehaltskonstrukt ermöglicht den Müller-Transfer

Um den Transfer überhaupt realisieren zu können, musste der kanadische Klub, von dem im Januar 2019 einst Alphonso Davies zum FC Bayern kam, kreativ werden. Müller wird zunächst nicht als sogenannter "Designated Player" registriert. Diese Regelung erlaubt MLS-Klubs, bis zu drei Spieler zu verpflichten, deren Gehälter nicht unter die strenge "Salary Cap", also die Gehaltsobergrenze, der Liga fallen. Erst ab 2026 soll Müller dann offiziell als "Designated Player" geführt werden und sein Gehalt deutlich in die Höhe gehen.

Innerhalb des "Salary Caps" wären für Müller laut "Sport Bild" für den Rest der Saison grundsätzlich nur noch umgerechnet 321.821 Euro verfügbar gewesen. Warum er bis zum Winter jedoch trotzdem rund 600.000 kassieren soll, hat zwei Gründe.

Zum einen gibt es zusätzliche Mittel aus dem sogenannten TAM-Topf ("Targeteted Allocation Money"). Mit diesem sollen Verpflichtungen von Spielern unterstützt werden, wenn keine "Designated Players"-Stellen mehr frei sind, man sich von den Spielern aber einen erheblichen Einfluss auf den sportlichen Erfolg verspricht. Zum anderen hat sich der Linksverteidiger Sam Adekugbe (30) einen Achillessehnenriss zugezogen und fällt lange aus. Während seiner Ausfallzeit darf das Budget auf einen anderen Spieler – in diesem Fall Müller – übertragen werden.

Für Thomas Müller wird eine geringe Ablösesumme fällig

Ein weiteres Hindernis musste ebenfalls aus dem Weg geräumt werden: Wie das englische Portal "GiveMeSport" berichtet, besass der FC Cincinnati die "Discovery Rights" an Müller, eine MLS-Besonderheit, die einem Klub Verhandlungsvorrechte für nicht in der Liga registrierte Spieler einräumt. Vancouver einigte sich nun mit Cincinnati auf eine Ablöse von bis zu 400.000 US-Dollar in Form von "General Allocation Money" (GAM).

Cincinnati hatte Müller im Sommer selbst ein Angebot unterbreitet, konnte ihm dem Bericht zufolge aber keinen Status als "Designated Player" anbieten. Die gebotenen knapp zwei Millionen US-Dollar Gehalt waren für Müller dann offenbar zu wenig.

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Mit Müllers Abschied nach 25 Jahren endet eine Ära beim FC Bayern. Müller absolvierte insgesamt 756 Pflichtspiele für den deutschen Rekordmeister, in denen er 250 Tore erzielte und 276 Vorlagen gab. Seine Trophäensammlung umfasst unter anderem 13 deutsche Meisterschaften sowie zwei Champions-League-Titel. 2014 wurde er ausserdem mit Deutschland Weltmeister. (bearbeitet von lh)

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Verwendete Quellen