Der Belgier Remco Evenepoel vergleicht die ersten Etappen der Tour de France mit einem "Schlachtfeld". Er befürchtet, dass nicht jeder unbeschadet ins Ziel kommt.
Doppel-Olympiasieger Remco Evenepoel fürchtet zu Beginn der Tour de France folgenreiche Stürze. "Wir werden versuchen, zu überleben und die ersten zehn Tage ohne Probleme zu überstehen", kündigte der belgische Kapitän vom Team Soudal Quick-Step vor dem Grand Départ am Samstag in Lille an.
"Freue ich mich darauf? Nein, aber ich muss sie fahren", sagte Evenepoel mit Blick auf die ersten Etappen, die grösstenteils voraussichtlich im Massensprint entschieden werden: "Am Ende werden wir sehen, wer das Schlachtfeld ohne Sturz oder Verletzung verlassen hat."
Erst danach geht laut Evenepoel der Kampf der Favoriten um das Gelbe Trikot los. "Jeder weiss, dass die eigentliche Tour für die Gesamtwertung in der zweiten Woche mit den Pyrenäen beginnt", sagte der Teamkollege des Berliners Maximilian Schachmann, der nach Gesamtrang drei bei seinem Debüt im Vorjahr erneut das Podium anvisiert.
Evenepoel macht sich keinen Druck
Druck macht sich Evenepoel nach seinem schweren Trainingsunfall Anfang Dezember nicht. "Ich hatte keine richtige Wintervorbereitung, es ist ärgerlich. Wir müssen von Tag zu Tag sehen und akzeptieren, wie die Tour verlaufen wird", sagte der 25-Jährige.
Der Zeitfahr-Weltmeister war während einer Trainingsfahrt in seiner Heimat mit einem Postauto kollidiert, mehrere Brüche, eine Lungenprellung und eine Luxation des Schlüsselbeins waren die Folge. Sein Comeback gab Evenepoel erst Ende April. (sid/bearbeitet von jum)