• Beat Feuz gewinnt in der Abfahrt von Pyeongahang endlich die olympische Goldmedaille.
  • Damit bricht er seinen Bann und den des gesamten Schweizer Teams.
  • Im Gegensatz dazu hatte das Schweizer Mixed schon am Sonntag keine Chance mehr.

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Beat Feuz ist der König der Alpinen! Feuz bricht mit der Gold-Fahrt nicht nur seinen Bann, sondern auch den von Team Schweiz. Lara Gut-Behrami zieht nur wenige Stunden mit der nächsten Medaille nach.

Ski alpin, Abfahrt der Herren:

Beat Feuz ist am Ziel aller Träume! Nach Platz zwei im Super G und Rang drei in der Abfahrt von Pyeongchang hat Feuz endlich seine olympische Goldmedaille. Auf der unglaublich gefährlichen Piste im Yanqing National Ski Center raste Feuz der Konkurrenz auf und davon und kürte sich zum Olympiasieger.

Am Ende war es das erwartete Wimpernschlagfinale, dass der Berner hauchzart für sich entscheiden konnte. Feuz lag letztlich zehn Hundertstelsekunden vor dem Franzosen Johan Clarey und 16 vor dem Österreicher Matthias Mayer. Auf der schnellsten Olympia-Abfahrt aller Zeiten - im Schnitt rasten die Fahrer mit 109 km/h ins Tal - hatte Feuz auf der anspruchsvollen Piste das beste Skigefühl und am Ende auch das notwendige Glück.

"Es waren lange Minuten, das Schönste aber war, als meine Freundin angerufen hat mit der kleinen Tochter. Das war wohl einer der coolsten Momente in meiner Karriere", sagte Feuz, dem dabei auch ein paar Tränchen kullerten. "Da geht mir alles durch den Kopf, das Schöne aber auch das Negative, das man schon erlebt hat. Und natürlich auch der Dank nach Hause. Sie regelt alles, damit ich den Kopf frei haben kann. Dieser Titel gehört sicherlich ganz oben rein!"

Damit brach Feuz auch nicht nur seinen Bann, sondern den des gesamten Team Schweiz bei den Spielen. Die erste Medaille und dann gleich eine goldene - das sollte Auftrieb geben für die komplette Mannschaft. Und auch für die anderen Alpinen, unter anderem die geschlagenen Schweizer Abfahrer: Marco Odermatt wurde nur Siebter, Niels Hintermann landete sogar nur auf Rang 16 und Stefan Rogentin wurde 25.

Ski alpin, Riesenslalom der Damen:

Nur wenige Stunden nach Feuz krallte sich Lara Gut-Behrami noch Bronze im Riesenslalom der Damen! Gut-Behrami lag nach einem eher verhaltenen ersten Lauf auf Rang acht, leistete sich dann kurz nach dem Start in den zweiten Durchgang einen gravierenden Fehler und schien chancenlos. Aber die Tessinerin ging dann volles Risiko, holte im unteren Abschnitt noch kräftig auf und lag bis wenige Fahrerinnen vor dem Ende sogar auf Rang eins. Dann wurd Gut-Behrami doch noch von der Schwedin Sara Hector und Federica Brignone aus Italien kassiert.

"Im zweiten Durchgang bin ich trotz dem Fehler wie auf Schienen gefahren. Ich wollte schon immer eine Medaille gewinnen im Riesenslalom. Letztes Jahr habe ich Gold geholt in Cortina, jetzt hier an Olympia", sagte die amtierende Weltmeisterin nach ihrer furiosen Aufholjagd.

Für die anderen Schweizer Fahrerinnen lief es dagegen nicht so gut wie bei Gut-Behrami. Wendy Holdener landete auf Rang neun, Michelle Gisin wurde Zehnte. Camille Rast belegte am Ende den 16. Platz.

Biathlon, 15km der Damen:

Beim überraschenden Biathlon-Triumph der Deutschen Denise Herrmann liefen und schossen die Schweizer Damen weit hinterher. Lena Häcki landete mit vier Schiessfehlern auf Rang 24, Selina Gasparin (62.) und Amy Baserga (69.) waren am Ende deutlich abgeschlagen. Gasparin hatte in der Disziplin vor acht Jahren noch Silber eingefahren…

Skispringen, Team-Mixed:

Eine Schweizer Mannschaft war nicht am Start - und am Ende muss man fast sagen: Zum Glück. Denn was sich an der Zhangjiakou Skisprung-Anlage abspielte, war ein Novum in der langen Olympia-Geschichte: Gleich vier Springerinnen absoluter Top-Nationen wurden wegen falscher Anzüge disqualifiziert, Deutschland, Norwegen, Österreich und Japan hatten deshalb keine Chance mehr auf eine Medaille. Die holten sich dann Slowenien, Russland und Kanada.

Und sonst noch?

Unterschiedlich lief es auch bei den Ski-Freestylern: Während bei den Damen Sarah Höfflin und Mathilde Gremaud die Qualifikation fürs Finale im Big Air schafften, sind die Schweizer Männer im selben Wettbewerb schon raus. Fabian Bösch, Andri Ragetti, Kim Gubser und Colin Wili konnten sich nicht für die Endläufe der besten zwölf Athleten qualifizieren.

Jenny Perret und Martin Rios haben den Curling-Wettbewerb mit einer Niederlage beendet. Das Schweizer Mixed hatte schon am Sonntag keine Chance mehr auf das Semifinale, verlor das letzte Duell gegen Norwegen mit 5:6 und beendet Olympia mit drei Siegen und sechs Niederlagen.

Bei den Shorttrack-Entscheidungen der Damen (500 Meter) und der Herren (1000 Meter) und beim Eisschnelllauf (1500 Meter der Damen) waren keine Schweizer Athletinnen und Athleten für die K.o.-Runden qualifiziert.

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