Alexander Zverev verliert auch in Shanghai gegen Wimbledon-Schreck Arthur Rinderknech. Nach dem frühen Aus gibt er sich selbstkritisch – ein Satz lässt abermals aufhorchen.
Wird Arthur Rinderknech der neue Angstgegner von Tennis-Star
Es ist der nächste Rückschlag einer komplizierten Saison. Das Tennisjahr 2025, es ist auf jeden Fall nicht das von Zverev.
Nach der Niederlage ging der 28-Jährige hart mit sich ins Gericht: "Mein Jahr war schrecklich, ich spiele einfach rundum schreckliches Tennis", gab Zverev selbstkritisch zu. Zuvor erklärte er sichtlich emotional, das Match sei in letzter Zeit "leider nichts Ungewöhnliches gewesen". Er habe "einfach kein Selbstvertrauen, keinen Glauben an meine Schläge". Es sind Sätze, die aufhorchen lassen, denn nach dem Aus in Wimbledon machte der Tennisprofi schonungslos ehrlich und offen mentale Probleme publik.
Brutale Bedingungen in Shanghai
Der prall gefüllte Terminkalender fordert in der Spätphase seinen Tribut, das machte das Match von Zverev gegen Rinderknech abermals deutlich. Zverev schleppte sich nach dem letzten Ballwechsel förmlich zum Netz, um Rinderknech zu gratulieren.
Neben den vielen Matches kommen aktuell noch die brutalen Bedingungen in Shanghai hinzu: Temperaturen weit über der 30-Grad-Marke sowie eine Luftfeuchtigkeit von circa 80 Prozent machen das Tennisspielen auf höchstem Niveau zur Mammutaufgabe.
"Das letzte Mal, dass ich ein Turnier schmerzfrei gespielt habe, waren die Australian Open."
Der Hamburger geht in der Spätphase der Saison merklich auf dem Zahnfleisch. Bei seinem mühsamen Zweitrundensieg über den Qualifikanten Valentin Royer hatte er über Schmerzen am rechten grossen Zeh geklagt – zudem macht ihm der Rücken seit Wochen Probleme. Die hohe Belastung macht sich bemerkbar.
"Es scheint, als würde es einfach nicht aufhören. Es war ein hartes Jahr in körperlicher Hinsicht. Das letzte Mal, dass ich ein Turnier schmerzfrei gespielt habe, waren die Australian Open", sagte der Hamburger über seine Zehenblessur in Shanghai.
Zverev beklagt Terminfülle der Tennisprofis
Seit den Australian Open im vergangenen Januar, wo er erst im Finale gegen den aktuellen Weltranglistenzweiten Jannik Sinner verlor, erlebt Zverev reihenweise Enttäuschungen, körperliche Rückschläge inklusive. "Keine Ahnung, ob ich dieses Jahr noch irgendwann mal wirklich gesund bin. Es ist echt ein Kampf", sagte Zverev nach seinem Spiel gegen Royer.
Zverev beklagt den Spielplan der Profis. "Unser Zeitplan, unser Terminkalender ist einfach zu voll, das ist ein Problem", sagte der 28-Jährige kürzlich. Trotzdem spielte er beim Laver Cup, einer Show-Veranstaltung mit dem Duell zwischen Top-Profis aus Europa und den USA.
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Und trotzdem will er Mitte Oktober auch beim "Six Kings Slam", einem hochdotierten Showturnier in Saudi-Arabien, dabei sein. Auf seinen neuen möglichen Angstgegner Rinderknech würde er im Wüstenstaat jedenfalls nicht treffen.
Verwendete Quellen
- sid
- dpa