Jedes Jahr spaltet der Eurovision Song Contest die Gemüter – so auch die Veranstaltung in Basel. Wir haben unsere Leserinnen und Leser gefragt, wie ihnen der ESC gefallen hat.

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Beim 69. Eurovision Song Contest in Basel gewann der österreichische Sänger JJ mit "Wasted Love" vor Israel und Estland. Die Vertreter Deutschlands, die österreichischen Geschwister Abor & Tynna, und ihr Mentor Stefan Raab landeten am Ende auf Platz 15.

Wie immer gab es viel Spektakel, Glanz, Glamour und auch Klamauk auf der grossen ESC-Bühne in der Baseler St. Jakobshalle zu sehen. Wie kam das Event beim Publikum an? Wir haben unsere Leserinnen und Leser gefragt, wie ihnen der ESC gefallen hat. Vielen Dank, dass Sie Ihre Sicht mit uns geteilt haben. Wir veröffentlichen in diesem Beitrag eine Auswahl Ihrer Zuschriften.

So kam der ESC bei unseren Leserinnen und Lesern an

  • "Meiner Meinung nach ist das Gewinnerlied einfach nur mittelmässig und wird einzig und allein von der Stimme JJs getragen. Wobei man schon zugeben muss, dass seine Stimme krass schön ist. Jedoch, der Song geht ins Ohr und verpufft. 'Baller' hingegen hat einen super drive (genauso einprägsam wie die Schweden und die Esten, diese Titel bleiben im Kopf und waren mega) und hätte viel mehr Beachtung finden müssen. Platz 15 wird dem Song nicht gerecht! Stefan Raab hat sich das ein oder andere im Vorfeld erlaubt (Barfüsserplatz in der Basler Innenstadt). Jedes Mal regen wir uns über die Punktevergabe zu den Songs auf und müssen trotzdem jedes Mal wieder schauen. Wie bei einem Unfall ..." (Stefan)
  • "Ich war begeistert vom deutschen Beitrag, hat mir auch am besten gefallen, es waren die 'üblichen' Verdächtigen dabei, aber alles in allem hat mir der ganze ESC gut gefallen. Berühren bzw. mitreissen konnten mich zwar nur wenige, aber es war unterhaltsam." (Kirsten aus Bremen)
  • "Wer meint, mit Stefan Raab und seiner Auswahl gewinnen zu können, hat die Zeichen der Zeit nicht erkannt. Nicht alle wollen 'ballern'. Wir haben doch so gute Musiker in diesem Land! Warum suchen wir immer das Schlechteste und Dämlichste aus? Ich schaue den ESC schon seit ca. 50 Jahren an. Wir Deutschen treffen aber leider meistens nicht den Ton der Zeit." (Rita)
  • "Dieser ESC hat Laune gemacht, ein verdienter Sieger hat die Show abgerundet. Der deutsche Beitrag: enttäuschend. Schmale Nummer, unsympathische Protagonisten. Raab hat nicht geliefert. Schade!" (Lenard)
  • "Mir gefällt der Gewinnersong überhaupt nicht. Ein Lied, das sicherlich technisch und stimmlich qualitativ gut gemacht ist. Aber im Radio möchte ich diese hohen Töne nicht hören. Das macht schlechte Laune." (Anonym)
  • "Trotz gelungener Darstellung der beiden für Deutschland Aufgetretenen bleibt die bittere Erkenntnis, dass die Zeit von Herrn Raab wohl schon seit längerem abgelaufen ist. Aber eine Erkenntnis seiner Selbstüberschätzung fehlt ihm leider." (Anonym)
  • "Wie hält man das drei Stunden durch? Na ja, man kann den Ton abstellen. Wichtig waren eh wieder Performance und Outfits der 'Künstler'. Gezappel, Karnevalskostüme und jede Menge Lärm - um nichts! Und doch gab es wieder etliche private ESC-Partys, um dieses Event zu feiern. Die Anspruchslosigkeit unserer Gesellschaft nimmt rasend zu. Was sang Barry McGuire 1965? Eve Of Destruction! In der neuen Woche kommen wieder Rasenmäher zum Einsatz, um das Grün hinter unserem Haus zu pflegen. Ich freue mich wirklich auf das vergleichbar angenehme Knattern der Motoren." (Anonym)

Stefan Raab "ist ein Meister der Selbstinszenierung"

  • "Endlich hat mal wieder jemand gewonnen, der auch wirklich singen kann!" (Anonym)
  • "Es war leider in den letzten Jahren kaum Musik zu hören, die mir zusagt. Es wird immer schlimmer, sodass der ESC zu einer 'Show' verkommt, die mich nicht mehr interessiert. Der Titel aus Deutschland war unterirdisch, aber weil Raab mit dabei war, kam es zu keiner Kritik. Der ESC wird immer unattraktiver für mich." (Anonym)
  • "Natürlich ist Raab ein Meister der Selbstinszenierung und ein Narzisst. Aber er hat auch einen guten Akt geliefert." (Anonym)
  • "Ich habe mich wirklich bemüht, den Text zu verstehen, leider hörte ich immer nur 'ballaballalalalalla'. Ausstrahlung Null, und diese Lichtshow geht auf die Augen und auf die Nerven. Ein Nicole-Lied hätte in diesen Zeiten gutgetan und viel mehr bewirkt. Warum diese Riesenshow, auch bei den anderen Darbietungen? Es zählten doch wohl der/die Künstler/in und das Lied. Früher hiess es nicht umsonst Grand Prix Eurovision de la CHANSON. Der ESC verliert seit Jahren immer mehr an Niveau und wird immer politischer. Ob nun 'Baller' oder 'Waddehaddedudeda', der Unterschied ist kaum zu spüren. Gruss an Stefan Raab, er sollte aufhören sich einzumischen." (Anonym)
  • "Wer 'Baller' feiert, ist selber 'baller baller'." (Anonym)