Nach dem FC Bayern scheidet auch der BVB im Viertelfinale aus der Klub-WM aus. In einem phaseweise schleppenden Spiel muss sich Dortmund Real Madrid geschlagen geben. Erst in der Schlussphase wird es hektisch.
Die Club-Weltmeisterschaft in den USA geht ohne deutsche Beteiligung in ihre letzte Woche.
Wenige Stunden später war der BVB in seinem ersten Spiel bei richtiger WM-Atmosphäre vor gut 76.611 Zuschauern von Beginn an chancenlos. Gonzalo García (10. Minute) und Fran García (20.) schossen das Alonso-Team im riesigen MetLife-Stadion früh auf die Siegerstrasse. Das fast nur aus internationalen Madrid-Fans bestehende Publikum war verzückt
Wilde Nachspielzeit
Dem BVB gelang in einer wilden Nachspielzeit noch der Anschlusstreffer durch den eingewechselten
Madrid zieht somit ins Halbfinale gegen Paris ein und erhält weitere 21 Millionen US-Dollar.
Die Dortmunder fliegen dagegen mit insgesamt gut 53 Millionen Dollar an FIFA-Preisgeldern direkt nach dem Spiel nach Hause. Für die BVB-Profis geht es nun erst einmal wieder für mindestens zwei Wochen in den Urlaub, weil ohne den gelb-gesperrten Jobe Bellingham gegen Real nur wenig funktionierte.
Real tat nach dem schnellen 2:0 nicht mehr als nötig
So musste Alonso in seinem ersten Spiel als Real-Coach gegen eine deutsche Mannschaft von der Seitenlinie kaum eingreifen. "Natürlich kenne ich Dortmund sehr gut, aber das bringt nichts. Das ist ein neues Spiel", hatte der Leverkusener Meistercoach von 2024 zuvor gesagt.
Tatsächlich lief es für den Favoriten schnell nach Plan, weil die Dortmunder Abwehr immer wieder zu lückenhaft agierte. Dies nutzte Alonso-Entdeckung García schon nach zehn Minuten konsequent aus. Der 21-Jährige erzielte sein viertes WM-Tor im fünften Spiel, weil Gegenspieler Waldemar Anton nicht aufpasste und zuvor

Sabitzer spielte überraschend von Beginn an für
BVB hinten nachlässig, vorne harmlos
Der BVB-Coach hoffte angesichts der hohen Temperaturen am Samstagnachmittag (Ortszeit) in New Jersey auch auf Ballbesitzphasen, "denn bei der Hitze braucht man auch den Ball". Tatsächlich lief sein Team Real anfangs nur hinterher. Nur zehn Minuten nach dem Rückstand erhöhte Fran García zum 2:0. Diesmal verweigerte die gesamte Dortmunder Abwehr jegliche Verteidigungsbemühungen.
Wie in der Stierkampfarena führte Real die BVB-Profis vor, das Publikum brüllte bei jedem Ballkontakt der Spanier verzückt "olé" und die Dortmunder staunten. Im Anschluss daran schonte Real bei 30 Grad die Kräfte und überliess dem BVB tatsächlich den Ball, der damit allerdings so gut wie nichts anfangen konnte.
Kovac setzte in der Pause noch einmal ein Zeichen und wechselte dreifach: Nmecha, Yan Couto und Maximilian Beier kamen für Pascal Gross, Niklas Süle und Karim Adeyemi. Am Spiel änderte dies kaum etwas. Beier brachte etwas frischen Wind, insgesamt blieb Dortmund aber harmlos und Real tat nicht mehr als nötig, ehe eine wilde Schlussphase folgte. Höhepunkt der zweiten Hälfte war die Einwechslung von Luka Modric. Der 39 Jahre alte Ballon-d'Or-Gewinner von 2018 wird die Madrilenen nach der Club-WM und 13 Jahren verlassen. (dpa/bearbeitet von ska)