Mit Aussagen in einer TV-Sendung sorgt Bayern-Boss Uli Hoeness für Aufsehen - es geht vor allem um Sportvorstand Max Eberl. Nun hat der Ehrenpräsident und Aufsichtsrat erneut über das Thema gesprochen.

Bayern Münchens Ehrenpräsident Uli Hoeness hat einen Zwist mit Max Eberl bestritten. Bei einem Auftritt im Sport1-"Doppelpass" hatte der langjährige Vereinspatron den derzeitigen Sportvorstand zuletzt noch als "ziemlich empfindlich" bezeichnet und Meinungsverschiedenheiten in Transferfragen angedeutet.

Auf die Frage, ob er darüber inzwischen mit Eberl geredet habe, antwortete Hoeness nun: "Ich habe überhaupt keinen Grund, mich mit Max auszusprechen. Ich bin der Meinung, dass das, was ich gesagt habe, absolut okay ist. Das ist die Wahrheit. Die Wahrheit wird auch so bleiben."

Hoeness und der Aufsichtsrat des deutschen Fussball-Rekordmeisters hatten Eberl gegen Ende der Sommer-Transferphase untersagt, neue Spieler zu kaufen, sondern nur noch Leihdeals erlaubt. Kurz vor Schluss holten die Bayern so Nicolas Jackson vom FC Chelsea. Hoeness verriet danach, dass 2026 eine Kaufpflicht für den Stürmer nur bei 40 Startelfeinsätzen greifen würde. "Er kann diese 40 Spiele gar nicht machen", rechnete der 73-Jährige nun unter Verweis auf die Partien in Bundesliga, Champions League und DFB-Pokal vor.

Hoeness wollte Eberl helfen

Dass die Abläufe und Aussagen rund um den Jackson-Deal wiederum in der Öffentlich negativ für Eberl ausgelegt werden, kann Hoeness nicht verstehen. "Ich wollte dem Max damit helfen, weil sie ihm vorgeworfen haben, dass er diese Option eingeräumt hat", meinte Hoeness vor einem Empfang der Männer- und Frauenteams des FC Bayern bei Ministerpräsident Markus Söder (CSU).

"Alles, was ich gesagt habe, war für ihn sehr hilfreich. Alles, was ich gesagt habe, sollte ihm helfen", wiederholte Hoeness. Zuletzt waren sogar Gerüchte aufgekommen, wonach Eberl seinen Job frustriert aufgeben könnte. Diese Spekulationen wurden aber von den Bayern schnell zurückgewiesen.

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"Scheinbar bin ich der grösste Verteidiger vom Max. Vielleicht hätte er das auch selber sagen können. Dann hätte er nicht einige Tage deswegen Prügel gekriegt", meinte der Ehrenpräsident im Rahmen eines Termins zur Olympia-Bewerbung Münchens für die Sommerspiele 2036, 2040 oder 2044. Eberl selbst hat sich bislang nicht zu den Hoeness-Aussagen im "Doppelpass" geäussert. (dpa/bearbeitet von lh)