Die Fronten zwischen Lothar Matthäus und Uli Hoeness verhärten sich weiter. An eine Versöhnung mag Matthäus nicht mehr glauben.

Mehr News zur Bundesliga

Rekord-Nationalspieler Lothar Matthäus glaubt nicht mehr an eine Versöhnung mit Bayern-Patron Uli Hoeness. "Sich mit Uli Hoeness an einen Tisch zu setzen, macht keinen Sinn mehr. So wie ich sein Lebenswerk respektiere, kann er das umgekehrt anscheinend nicht", sagte der 64-Jährige in einem Interview der "Sport Bild".

Hoeness hatte Matthäus zuletzt angegriffen und unterstellt "nicht mehr alle Tassen im Schrank" zu haben, weil der ehemalige Bayern-Profi sich in einer Kolumne über eine Ablösesumme von 80 bis 100 Millionen Euro für Nick Woltemade vom VfB Stuttgart nicht gewundert hätte. Der FC Bayern hat grosses Interesse an der Verpflichtung des Nationalspielers, liegt bei den finanziellen Vorstellungen mit Woltemades Verein aber weit auseinander.

Matthäus: Bin die Attacken von Hoeness seit 25 Jahren gewohnt

"Ich habe diese Aussagen natürlich direkt gelesen. Verwundert haben sie mich nicht: Ich bin die Attacken von Uli Hoeness seit 20, 25 Jahren gewohnt. Daher prallt das an mir ab", sagte Matthäus.

Der TV-Experte und Kolumnist stellte infrage, ob Woltemade schon für die kommende Saison überhaupt ein sinnvoller Transfer für den FC Bayern ist. "Ich weiss nicht, ob man ihn sofort holen sollte. Es steht fest, dass er ein super Spieler ist", sagte Matthäus. "Bayern sollte sich auf jeden Fall seine Dienste für die Zukunft sichern! Eine Option wäre, dass er noch ein Jahr in Stuttgart bleibt, dann nach der WM 2026 zu den Bayern kommt. Die Bayern sollten Woltemade jetzt schon klarmachen." Er frage sich allerdings: "Wo soll Woltemade spielen? In das System, das Kompany ein Jahr lang gewählt hat, passt er nicht rein." (dpa/bearbeitet von ska)