Mark van Bommels Zeit als Trainer beim VfL Wolfsburg war kurz und wenig erfolgreich. Rund dreieinhalb Jahre später spricht er nochmal über diese Episode und kritisiert dabei vor allem den damaligen Sport-Geschäftsführer Jörg Schmadtke.
Nur knapp vier Monate war Mark van Bommel Trainer beim VfL Wolfsburg. Die meisten Fans dürften noch seinen Wechsel-Fauxpas in der ersten Runde des DFB-Pokals, der die Niedersachsen letztlich das Weiterkommen kostet, im Gedächtnis haben. Dass seine Amtszeit nach nur 13 Spielen (vier Siege, sechs Niederlagen) im Oktober 2021 nicht weiterging, macht der Niederländer aber nicht an eigenen Fehlern fest.

Er sei "nicht gescheitert an der Bundesliga. Auch nicht an Wolfsburg. Nur an einer Person", sagte der ehemalige Bayernprofi im Podcast "Spielmacher – Fussball von allen Seiten" von 360Media. Auf Nachfrage bejahte der 48-Jährige, dass er damit den damaligen Geschäftsführer Jörg Schmadtke meint. "Es hat überhaupt nicht gepasst. Von Anfang an schon nicht", betonte er.
Van Bommel bemängelte rückblickend vor allem die fehlende Konstanz im Klub. "Man muss Ruhe haben, um zu arbeiten und nicht immer das Gefühl haben, dass man unter Druck steht. Das ist das Wichtigste im Fussball für einen Trainer – sich keine Sorgen zu machen, wenn man ein Spiel verliert."
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Schmadtke war damals bereits drei Jahre beim VfL tätig und blieb bis Januar 2023. Während seiner viereinhalb Jahre beim VfL sassen gleich sechs unterschiedliche Trainer auf der Bank: Bruno Labbadia,
Das Aus von van Bommel bezeichnete Schmadtke damals als "Niederlage für alle, nicht nur für den Trainer, sondern in dem Fall für mich, weil ich mit der Verpflichtung Mark van Bommel andere Dinge verbunden habe. Das ist für mich ein trauriger Moment und auch keine schöne Situation, weil es auch ein Eingeständnis dessen ist, dass man einen Fehler gemacht hat."
Aktuell sind sowohl Schmadtke als auch van Bommel bei keinem Verein angestellt. Van Bommels bisher letzte Tätigkeit bei Royal Antwerpen war im vergangenen Sommer tränenreich zu Ende gegangen.
Ein Comeback kann sich der 48-Jährige auch in Deutschland vorstellen: "Ich habe immer noch Lust auf die Bundesliga", so van Bommel. Die Bayern, bei denen er zwischen 2006 und 2011 spielte, "können immer anrufen", sagte er lachend.