Acht Tore zum Auftakt in die Champions League, allein vier binnen elf Minuten: Borussia Dortmund und Juventus Turin liefern in Italien eine grosse Show - mit einem irren Comeback in der Nachspielzeit.
Borussia Dortmund hat sich in einem völlig verrückten Spiel zum Start in die Champions-League-Saison 4:4 von Juventus Turin getrennt. Die Mannschaft von Trainer
Der BVB bleibt damit in dieser Saison zwar ungeschlagen, angesichts des Spielverlaufs ist das Ergebnis dennoch enttäuschend. Vor 41.497 Zuschauern im stimmungsvollen Juventus Stadium erzielten
Kobel früh gefordert
"Die Konkurrenz ist so gross in diesem Wettbewerb, es ist wichtig, dass wir gut reinstarten", sagte Kovac vor dem Spiel bei Amazon Prime Video. Die erste Chance hatte jedoch Juve. Khéphren Thurams Distanzschuss wurde von
Bei auch am Abend noch sommerlich-warmen Temperaturen im Piemont entwickelte sich eine zerfahrene Partie. Die Dortmunder erarbeiteten sich zwar zunächst deutlich mehr Ballbesitz, leisteten sich im Spiel nach vorne jedoch zahlreiche Abspielfehler. Zum Abschluss kam der BVB quasi gar nicht. Bezeichnend war ein Versuch von Adeyemi, der eher Richtung Eckfahne als Richtung Tor flog.
Zweite Hälfte kein Vergleich zur ersten
Womöglich, weil die Borussia die Juve-Abwehr nicht wirklich forderte, gingen die Gastgeber zunehmend in die Offensive. Das Team von Coach Igor Tudor zeigte auf dem Weg nach vorne teils ansehnliche Ballstafetten und holte einige Ecken heraus. Wirklich gefordert war Kobel dennoch erstmal nicht mehr. Ein Schuss des ehemaligen Leipzigers Loïs Openda stellte den Schweizer nicht vor Probleme.
Openda gehörte auch die erste Szene des zweiten Durchgangs. Ein sehenswerter Fallrückzieher im Dortmunder Strafraum brachte dem Belgier Szenenapplaus. Ein Tor hätte jedoch wegen einer Abseitsposition nicht gezählt.

BVB plötzlich torgefährlich
Kurz darauf schlug der BVB zu. Guirassy spielte zu Adeyemi, der 23-Jährige legte sich den Ball vor und schoss dann präzise von kurz vor der Strafraumgrenze ins Toreck. Euphorisch liess er sich vor der Dortmunder Fankurve feiern. Zuvor war Maximilian Beier aus sehr spitzem Winkel noch am Pfosten gescheitert.
Dortmund war nun viel besser im Spiel. Der BVB agierte plötzlich zielstrebig und mit Zug zum Tor. Guirassy hatte das 2:0 auf dem Fuss, scheiterte aus kurzer Distanz jedoch an Juve-Torwart Michele Di Gregorio.
Weil auch Juve beherzt Angriff, entwickelte sich eine grosse Fussballshow. Erst traf Yildiz per Traumtor zum Ausgleich, doch quasi direkt im Gegenzug liess Nmecha die BVB-Anhänger erneut jubeln.
Empfehlungen der Redaktion
Das war es aber noch lange nicht. Juve brauchte wiederum nur drei Minuten für die Antwort. Der eingewechselte Vlahović traf zum 2:2. Der BVB gab sich mit dem Punkt jedoch nicht zufrieden. Couto nutzte einen Abwehrfehler und erzielte mit einem Schuss ins kurze Ecke das 3:2. Bensebaini sorgte mit einem Handelfmeter für die gefühlte Vorentscheidung - ehe Vlahovic in der Nachspielzeit erst den Anschlusstreffer erzielte und dann auch noch den Ausgleich von Lloyd Kelly vorbereitete. (dpa/bearbeitet von fra)