Einst war er Interimstrainer und Sportdirektor beim Hamburger SV, jetzt wird Peter Knäbel Präsident des Schweizer Fussballverbands. Vor der EM 2025 macht er mit einem ungewöhnlichen Vorschlag auf sich aufmerksam.

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Der ab dem 1. August neue Präsident des Schweizer Fussballverbands Peter Knäbel hat eine ganz eigene Idee, wie man den Frauenfussball noch populärer machen könnte. Wie Knäbel laut "Kicker" am Montag im Schweizer Forum "Fussball kann mehr" erklärte, würde er die zeitliche Struktur des Fussballspiels bei den Frauen grundsätzlich ändern. Die klassischen zwei Halbzeiten sollen Geschichte sein. "Warum nicht dreimal 30 Minuten Warum traut man sich das nicht?", fragte Knäbel dabei in die Runde.

Was genau das am Fussballspiel der Frauen im Positiven ändern soll, wurde dabei wohl nicht ganz klar. Mit dreimal 30 Minuten würden die Frauen schliesslich weiterhin genauso lange spielen wie bisher - es würde wegen der zwei Pausen nur noch länger dauern als bei den Männern. Knäbel scheint es eher um das Grundsätzliche gehen. "Ich möchte ermutigen das Anderssein im Vergleich zum Profifussball zu leben", sagte Knäbel auf dem Forum. Statt den männlichen Profis nachzueifern, müsse man "den besonderen Charme des Frauenfussballs" hervorheben.

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Knäbel erlebte beim HSV turbulente Zeit

In Deutschland ist Knäbel vor allem durch seine turbulente Zeit als Direktor Profifussball des Hamburger SV bekannt. Dort sorgte der heute 57-Jährige für Aufsehen, als er sich nach der Entlassung von Josef Zinnbauer kurzzeitig selbst als Interimstrainer einsetzte und einen Rucksack mit vertraulichen Gehaltslisten des Klubs verlor - dieser wurde anschliessend in einem öffentlichen Park wiedergefunden. Während der HSV sich in seiner ersten Saison nur knapp in der Relegation vor dem Abstieg retten konnte, brachte Knäbel mit Trainer Bruno Labbadia in der Saison 2015/16 aber auch kurzzeitig so etwas wie Ruhe in den Verein.

Ob Knäbels Vorschlag zum Frauenfussball so viel Resonanz finden wird, ist fraglich. Bei der Europameisterschaft 2025 in der Schweiz geht es jedenfalls noch ganz klassisch in zweimal 45 Minuten um den Titel.

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