Die Werder-Trainerin und langjährige ZDF-Expertin Friedrike Kromp bezeichnet das Auftreten der deutschen Nationalmannschaft bei der EM in der Schweiz als "Aussenseiterfussball".
Die Leistung des deutschen Fussball-Nationalteams bei der Frauen-EM wird für Trainerin
Schon davor habe Bundestrainer Christian Wück gegen Frankreich (6:5 i.E.) im Viertelfinale und gegen Schweden im letzten Gruppenspiel (1:4) "Aussenseiterfussball" spielen lassen. "Das allein auf Rote Karten zu schieben, finde ich zu einfach", sagte Kromp.
Schliesslich habe das deutsche Team auch gegen Polen (2:0) und Dänemark (2:1) in der Gruppenphase "nicht besonders überlegen und spielstark" gewirkt. "Ich war ein bisschen überrascht, dass man so optimistisch ins Turnier gegangen ist, das wirkte teils euphorisch. Dabei sah man deutlich, wie instabil dieses Team eigentlich ist", sagte Kromp, die als Trainerin der U17-Juniorinnen 2022 Europameisterin geworden war.
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Kromp sah anfällige Defensive schon vorher
Vor dem EM-Turnier in den vergangenen Wochen sei auch bei klaren Siegen offensichtlich geworden, wie "anfällig" die Defensive sei. "Und die spielerische Dominanz hielt selbst gegen schwächere Gegner nur in Phasen. Statt zu sagen, man wolle als Team wachsen, hiess es dann, das Ziel sei der Titelgewinn. Das war zu hoch gegriffen", betonte Kromp (40). "Und wer das ausgibt, muss sich daran messen lassen." (SID/bearbeitet von jum)