Bei Kai Havertz können sich die Spieler des FC Bayern während der Länderspielpause gleich im Detail über ihren neuen Trainer Thomas Tuchel informieren. Fazit: Sie bekommen einen vom Fussball besessenen Perfektionisten, der seine Spieler zur Weissglut bringen kann, sie aber definitiv besser macht.

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Kai Havertz beschreibt den neuen Bayern-Trainer Thomas Tuchel als herausragenden, aber auch anstrengenden Coach. "Egal, wie gut die Spiele waren, wenn man einen schlechten Pass drin hatte, war er nie ganz zufrieden", sagte Havertz im "Phrasenmäher"-Podcast der "Bild"-Zeitung über seinen Trainer beim FC Chelsea: "Das hat mir sehr geholfen, auch wenn ich innerlich manchmal geplatzt bin. Aber im Nachhinein war es perfekt für mich."

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Kai Havertz dankt Thomas Tuchel für dessen Detail-Versessenheit

Tuchel habe ihn "definitiv zu einem besseren Spieler gemacht. Ich habe unter ihm gelernt, wie wichtig jedes kleinste Detail ist." Tuchel habe zum Beispiel darauf geachtet, "dass jeder Pass in der richtigen Schärfe in den richtigen Fuss gespielt wird. Nicht zu weich, nicht zu hart, dennoch scharf - einfach perfekt."

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Kai Havertz: Wenn du drüber schläfst, gibst du Tuchel am nächsten Tag recht

Diese Detailbesessenheit brauche es im Fussball, meinte Havertz. "In dem Moment denkst du: 'Boah, ich könnte ausrasten.' Aber dann schläfst du eine Nacht drüber und weisst: Er hatte recht."

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Tuchels Aus zu Saisonbeginn beim Premier-League-Klub sei für ihn "sehr überraschend" gekommen, berichtete Havertz, er fand den Abschied "sehr, sehr schade" und "konnte es nicht verstehen". Dass das Verhältnis des neuen Bayern-Trainers zur Mannschaft kaputt gewesen sei, "stimmt nicht", betonte er: "Er stand mit uns in eineinhalb Jahren in sechs Finals - das spricht für sich." Das Champions-League-Endspiel 2021 gegen Manchester City entschied Havertz mit seinem Tor zum entscheidenden 1:0 für Chelsea.

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Kimmich sagt über Nagelsmann das Gleiche wie Havertz über Tuchel

Havertz' Aussage über Tuchel deckt sich verblüffenderweise mit jener Joshua Kimmichs, als er den Verantwortlichen des FC Bayern München widersprach, Tuchels Vorgänger Julian Nagelsmann habe die Kabine verloren, also ein zerrüttetes Verhältnis zur Mannschaft. (sid/hau)

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