Die österreichische Nationalmannschaft hat auf dem Weg zur WM 2026 einen wichtigen Sieg eingefahren. Für Aufsehen sorgt Nationaltrainer Ralf Rangnick.

Konrad Laimer hat Österreichs Fussball-Nationalmannschaft zu einem ganz wichtigen Erfolg auf dem Weg zum WM 2026 geschossen. Der Profi von Bayern München erzielte beim 2:1 (0:0) in Bosnien-Herzegowina den Siegtreffer (65.) und sicherte den Österreichern damit den vierten Sieg im vierten Quali-Spiel. Bosnien, das seine erste Niederlage kassierte und ein Spiel mehr als Österreich absolviert hat, liegt aufgrund der besseren Tordifferenz an der Spitze der Gruppe H.

Bereits das 1:0 der Mannschaft von Ralf Rangnick ging auf das Konto eines Bundesligaprofis: Der Dortmunder Marcel Sabitzer (49.) traf sehenswert, doch Bosnien konterte rasch durch Edin Dzeko (50.). Den Ausgleich legte der Stuttgarter Ermedin Demirovic auf, auf Laimers Treffer hatten die Gastgeber dann keine Antwort mehr parat. Wolfsburgs Patrick Wimmer sah in der Nachspielzeit noch die Gelb-Rote Karte (90.+5).

Ralf Rangnick mit dem Fahrrad unterwegs

Für unterhaltsame Bilder abseits des Spiels sorgte derweil der Nationaltrainer. Weil Rangnick nach einer Sprunggelenks-OP im Sommer noch nicht ganz genesen ist, wurde er kreativ. Die Strecken zum TV-Interview und in die Kabine legte der 67-Jährige mit dem Rad zurück. "Der Weg wäre sonst etwas weit gewesen", scherzte er im ORF, sein Fuss "könnte besser sein, aber es geht bergauf." Für Offensivspieler Christoph Baumgartner vom Bundesligisten RB Leipzig sei der Anblick des radfahrenden Trainers im Stadion "ein bisschen skurril und aussergewöhnlich" gewesen.

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Wegen der weiten Wege im Stadion hatte Rangnick die Sorge, es nicht rechtzeitig zu Beginn der zweiten Hälfte von der Kabine auf die Trainerbank zu schaffen. Deswegen hatte Teammanager Lennart Coerdt extra das Fahrrad besorgt. "Ich weiss schon seit ein paar Tagen, dass die Wege hier weit sind. Viel weiter weg geht es nicht", erklärte Rangnick. Ein Golf-Kart wie im Trainingslager sei aufgrund der Enge des Stadions keine Alternative gewesen.

Österreich und Bosnien liegen bereits fünf Punkte vor den Verfolgern Rumänien und Zypern, die sich im direkten Duell in Nikosia 2:2 (1:2) trennten. Die Rumänen gaben dabei nach einem frühen Doppelpack von Denis Dragus (2./18.) ein 2:0 noch aus der Hand. (SID/dpa/bearbeitet von lh)