Basel - Auf welchem Platz wird Deutschland diesmal landen, und tritt Superstar Céline Dion beim ESC-Finale in Basel auf oder nicht? Kurz vor dem Höhepunkt des Eurovision Song Contests in der Schweiz (ab 21.00 Uhr) ist die Spannung gross. Deutschland kämpft mit 25 weiteren Nationen um die Krone - oder zumindest um einen passablen Rang nach diversen hinteren Plätzen in den vergangenen Jahren.
TV-Entertainer
Lena siegte 2010
Für Deutschland tritt vor einem Millionenpublikum an den Fernsehern und online das Geschwisterduo
Zuletzt hatte 2010 Lena mit "Satellite" den ESC-Sieg für Deutschland eingefahren. Michael Schulte holte 2018 den vierten Platz. Die ARD überträgt das Finale live ab 21.00 Uhr im Ersten. Abor & Tynna treten in der zweiten Hälfte mit Startplatz 16 an.
Schweden Favorit
Wenn man nach den Wettbüros geht, stehen die beiden nicht auf Favoritenplätzen. An erster Stelle liegt seit Wochen Schweden, das mit dem Trio KAJ und einem lustigen Sauna-Song antritt. Gute Chancen haben demnach auch JJ (24) aus Österreich mit einer Ballade über vergebliche Liebesmüh und die Französin Louane (28), die über ihre gestorbene Mutter singt. Deutschland liegt bei den Wettbüros im Mittelfeld.
Für Aufregung sorgten Spekulationen um einen möglichen Auftritt der Kanadierin
Gibt es Reaktionen im Finale auf Israel?
Für Israel tritt Yuval Raphael (24) an, eine Überlebende der palästinensischen Terroranschläge auf Israel am 7. Oktober 2023. Sie liegt bei Wettbüros auch unter den ersten zehn. Wegen des Gazakriegs gab es immer wieder Proteste gegen die Teilnahme Israels. Bei einer Probe zum Halbfinale störten Anwesende Raphaels Vortrag mit Trillerpfeifen.
Im vergangenen Jahr hatten Proteste gegen Israels Teilnahme den ESC in Malmö überschattet, aber in Basel sind grössere Demonstrationen bislang ausgeblieben. Die Stimmung in der Stadt war ausgelassen.
Die Kontroverse um die Teilnahme Israels brachte unterdessen Spanien eine Rüge des Ausrichters ein. Die spanische Zeitung "El País" berichtet, die Europäische Rundfunkunion (EBU) habe dem Sender RTVE mit einer Geldstrafe gedroht, falls dessen Kommentatoren im Finale erneut den Gaza-Konflikt erwähnen.
"Wir können bestätigen, dass wir mit RTVE über diese Angelegenheit gesprochen und klargestellt haben, dass von den Kommentatoren erwartet wird, dass sie bei den Übertragungen des Eurovision Song Contest Neutralität wahren", teilte die EBU auf Nachfrage mit. Eine Geldstrafe erwähnte sie nicht. © Deutsche Presse-Agentur