Auch diese Woche liefert der Promi-Kosmos mehr Drama, als das Sommerhaus erlaubt. Zwischen Schreiber, Single-Mimi und Selfie-Alarm bleibt nur eins sicher: Nichts ist sicher.
Schon wieder eine Woche vorüber, die für den geneigten Tratschflüsterer mehr Celebrity-News aneinanderreihen konnte, als Arminia Bielefeld am Samstag zum DFB-Pokalendspiel nach Berlin entsenden konnte. Bielefeld, mit knapp 330.000 Einwohnern der City-Platzhirsch in Ostwestfalen-Lippe, ist eine Stadt, deren Existenz ich überhaupt erst für gesichert halte, seit Ex-Bild-Chef Kai Diekmann mich mal bei einem Teller veganer Spaghetti Bolognese auf Usedom glaubhaft davon überzeugen konnte, Bielefeld wäre eine von diesen Städten, die es gar nicht gibt. Eine von diesen Provinzmetropolen, für die die Deutsche Bahn extra Hauptbahnhöfe gebaut hat, damit der deutsche Durchschnittsintellektuelle beim Durchfahren mit dem ICE denkt: Ach guck mal, die Stadt gibt es ja wirklich. Also etwa so wie Wolfsburg.
Das knapp 50 Kilometer südöstlich von Bielefeld gelegene Schlangen dagegen, das gibt es wirklich. Ich bin selbst schon dort gewesen und kann bezeugen: Dort sagen sich Fuchs und Hase "Gute Nacht" – aber erst, wenn sie bei Baumädchen-Promi Sandra Hunke artig gelernt haben, wie man eine Badewanne austauscht, ohne dabei einen Mann zu benötigen oder versehentlich das gesamte Gebäude abzureissen.
Aber von echten Promis erstmal wieder ein paar Schritte zurück auf der Celebrity-Skala. Wir wollen unser Hochglanz-Potenzial ja nicht gleich im Intro restlos rausballern. Wir sind ja nicht Bobby McFerrin, der nur diesen einen Hit hatte - "Don't Worry, Be Happy", aber den kannte dafür wirklich jeder auf der Welt.
Leider reicht das nicht unbedingt für ein abendfüllendes Konzert und darum spielte er den Song immer ganz am Anfang seiner Konzerte, dann musste man sich zwei Stunden lang durch eine Reihe skurriler Musikstücke quälen, die mit weitestgehend unbekannten, bizarren Instrumenten vorgespielt wurden, und dann kam "Don't Worry, Be Happy" noch mal, als Zugabe, aber dafür zwölf Minuten lang.
Wann wird Constan-Teen volljährig?
Nein, nein. Hier gibt es ausreichend boulevardrelevante Supernews, aus denen ich wieder mal fein säuberlich die Perlen der Perlen für die Premium-Leser rausgesiebt habe. Los geht es mit dieser Schlagzeile, mit der ein lang gehütetes Geheimnis des öffentlich-rechtlichen Rundfunks gelüftet wird: "So geht es für
Meistens zieht Schreiber sich dann um und geht dann eine Kleinigkeit essen – da die "Tagesschau" in Hamburg produziert wird und das NDR-Gebäude an der Rothenbaumchaussee liegt, nur ein paar Meter entfernt von der Hallerstrasse, wo meine erste eigene Wohnung lag, vornehmlich in Hamburg-Rotherbaum. Aber nicht im Restaurant Paolino. Das ist nämlich der Italiener, der pittoresk direkt auf einem Steg auf der Alster liegt, aber leider hängt dort auch
Ach so, und ausserdem hat das Paolino seit ungefähr 2008 zu, da lebte Schreiber in Dubai und da lacht man über deutsche Restaurants, weil dort selten Steaks mit Goldstaub überschüttet werden oder die Theke allein 40 Milliarden Euro gekostet hat.
Der frühe Vogel fängt die Fake News
Ach, wo wir gerade dabei sind, aus dem sogenannten Nähkästchen zu plaudern: Constantin Schreiber soll zu seiner Schulzeit in Wilhelmshaven Hausaufgaben regelmässig vernachlässigt und dann kurz vor Unterrichtsbeginn von Mitschülern kopiert haben. Ehemalige Klassenkameraden nennen ihn daher bis heute Constantin Ab-Schreiber.
Es könnte allerdings auch sein, dass ich diese Information aus dramaturgischen Gründen einfach erfunden habe. Oder wie es Sprach-, Medien-, Antisemitismus- und Kulturwissenschaftler Friedemann Vogel sagen würde, die zweihundert-bekannteste Persönlichkeit Friedrichshafens nach Stefan Waggershausen ("Beim ersten Mal tat's noch weh"), Pauline Afaja ("Germany´s Next Topmodel"), Kay One (Rapper), Simon Zoller (Ex-Mann von Laura Wontorra), Giulia Gwinn (Nationalspielerin), Martin Walser (Tod eines Kritikers), Paul von Hindenburg (Reichskanzler) und 193 Volleyballspielerinnen: "Es bleibt ohne Belege spekulativ".
Ebenfalls scheinbar ohne Belege und daher spekulativ kommt auch diese Headline daher: "Mimi Gwozdz ist wohl wieder Single!" Falls das stimmen sollte, da bin ich mir mit Jakub Błaszczykowski einig, liegt es mit ziemlicher Sicherheit daran, dass ihr Ex-Freund auch nach drei Jahren intensiver Beziehung immer noch ahnungslos war, wie man ihren Nachnamen korrekt ausspricht.
Auch bei funktionierenden Beziehungen punktet die Schlagzeilen-Industrie diese Woche wieder vollumfänglich. Etwa mit dieser romantischen Frage: "Zieht dieses Promi-Paar etwa ins "Sommerhaus der Stars"?"
Und schon sind die Hunger Games für D-Promi-Spekulanten eröffnet. Welches Mega-Paar mag hier gemeint sein? Diana zur Löwen und Philipp Amthor?
Übrigens: @Prunkundshiva behauptete zuletzt, Star-Friseur Shan Rahimkhan (ihr bester Freund) hätte den Betreiber des Twitter-Accounts "@queru_lant als Ebenbild von George Clooney bezeichnet. Ehrlich gesagt: Diese Information könnte womöglich genauso authentisch sein wie die vom Instagram-Account der französischen Top-Influencerin Chloé Bleinc – sagen wir mal freundschaftlich – entliehenen Bilder, die die offiziell als Freundin von @queru_lant firmierende @Prunkundshiva gelegentlich als ihre eigenen ausgibt.
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Woran hat et jelejen?
Aber schnell zurück zu den echten Promis. Hier eine weitere tragische Geschichte aus dem Blätterwald der Vorwoche: "Sarah
Ebenso kryptisch kommt diese Zeile daher: "Diese Musik-Stars sind Andreas Gabaliers grösste Vorbilder!" Mit empirischer Evidenz im Rücken tippe ich mal: Schnappi, das kleine Krokodil und Rolf Zuckowski.
Sehr viel weniger Relevanz erzeugt dagegen diese News: "Mädchen oder Junge? Lisa Marie Akkaya verrät Babygeschlecht" Die Info, dass ihr Baby entweder ein Mädchen oder ein Junge wird, erzeugt nicht unbedingt einen nachhaltigen Erkenntnisgewinn bei den Lesern. Nicht mal bei den dreien, die wissen, wer Lisa Marie Akkaya überhaupt ist.
Ein schwerer Fauxpas im Fachbereich Politische Korrektheit unterläuft der Tratschindustrie mit dieser Überschrift: "Mit schwarzem Bob: Kim Hnizdo feiert ihr Catwalk-Comeback!" Wer auch immer dieser Bob ist, man sagt in der heutigen Zeit nicht mehr "schwarz", sondern "BPoC".
Sogar noch krimineller geht es im Hause Landrut/
Knossi legt am Quai Pflaume an
Talent-Superspreader Kai Pflaume überrascht diese Woche hingegen mit folgender Ansage: "Kai Pflaume gibt Entwarnung: Knossi geht es deutlich besser!" Denn was viele nicht wissen: Kai Pflaume ist nicht nur TikTok-Star, er ist auch plastischer Chirurg.
Ganz andere Probleme hat die neue Lady Di, Meghan Markle: "Personal darf vor Prinzessin Kate nicht Meghans Namen nennen!" Je nach Vertrautheitsgrad, Dienstjahren und ob der königliche Nachwuchs zugegen ist, darf das Personal nur von "Harrys Oller" sprechen.
Nach Meyer-Landrut und Roche laboriert übrigens noch ein weiteres Traumpaar an Trennungsschmerz: "Nach Cash-Trennung: Jessica Alba turtelt mit fremden Mann!" Mal abgesehen von der kleinen Grammatikschwäche beim Headline-Beauftragten von "promiflash" gilt natürlich: Bargeldloses Bezahlen wird immer hoffähiger, Alba sollte also nicht zu traurig sein, wenn sie jetzt kein Cash mehr hat.
Neues von der schönsten Nebensache der Welt gab es diese Woche natürlich auch. Die Ex-Frau von Nationalspieler und Weltmeister Mats Hummels traf sich mit der mutmasslichen Demnächst-Ex-Frau von Nationalspieler und Weltmeister Thomas Müller und kam dabei auf die verwegene Idee, jenes Treffen für die Ewigkeit als Handyfoto zu verewigen: "Selfie mit Lisa Müller: Cathy macht kryptische Andeutung!" Hier bewegen wir uns dann jedoch relativ nah am Grenzbereich Schleichwerbung, denn eine kryptische Andeutung, das ist ja zumeist sowas wie "Kauft mehr Bitcoins!" Und da muss man klar sagen: Weder Cathy Hummels noch Lisa Müller sind Finfluencer. Investitionstipps sollten daher mit einer gewissen Skepsis entgegengenommen werden. Man würde ja auch keine Beauty-Tipps von seinem Bankberater annehmen.
Aber auch was den Bereich Trash-TV angeht, gab es weltbewegende Neuigkeiten zu berichten: "Darum will Jürgen Milski nicht zu 'Das Sommerhaus der Stars'!" Das kann unterschiedliche Gründe haben. Keine Partnerin? Schimmel-Allergie? Kennt nicht genug Schimpfworte? Weiss nicht, wo Bocholt liegt? Hat Angst, dort auf Dilara und Max Kruse zu treffen? Die Auflösung gibt es (vielleicht) schon kommende Woche genau hier. Bis dann!