So ganz langsam biegt man beim "Kampf der Realitystars" auf die Zielgerade ein. Also höchste Eisenbahn, das Ganze noch einmal durchzurütteln. Dafür baut die Produktion ein paar überraschende Wendungen ein, ein paar andere Wendungen produzieren die Promis allerdings selbst. Am Ende stehen Enttäuschungen, Häme und Verrat.
Spoiler-Warnung: Die siebte Folge "Kampf der Realitystars" ist seit dem 11. Juni bei RTL+ zu sehen, aber erst am 18. Juni bei RTLZWEI.
Das Personal ist bei Realityshows, wir wissen es längst, die halbe Miete. Die andere Hälfte der Miete, wenn nicht sogar auch noch die Nebenkosten, sind überraschende Wendungen, die das Trash-TV-Personal zu durchlaufen hat. Denn nichts ist langweiliger, als wenn man vorher schon weiss, wie das Ganze ausgeht. Das weiss man beim "Kampf der Realitystars" am besten, denn hier hat man das Unvorhersehbare zum Showprinzip erhoben.
Schmeisst man vorne einen Realitystar raus, kann es sein, dass der kurz darauf zum Hintereingang wieder reinspaziert und genau das passiert in der siebten Folge. In der Woche zuvor konnte man noch sehen, dass die letzten Neuankömmlinge
Wendungen über Wendungen
Denn erst rief
Denn mit einem "Ich hab’s mir selbst vermasselt", erkennt Farfalla, dass sie so ziemlich alles falsch gemacht hat, was man nur falsch machen konnte und kriecht nun bei den anderen zu Kreuze. Doch egal, ob Stephen Dürr,
Laura Lettgen: "In Dubai redet man halt auch ein bisschen anders"
Die Lage ist also leicht entflammbar, doch bevor es zum Flächenbrand kommt, kühlt die Produktion die erhitzten Gemüter erst mal ein bisschen runter. Nur Krawall ist nämlich zu viel Krawall und so sollen die Promis in einem Spiel paarweise Sprichwörter vervollständigen.
Ergänzt der eine eine Redewendung falsch, bekommt der andere Farbpulver ins Gesicht. Nach den bisherigen intellektuellen Leistungen der Promis ist es nicht überraschend, dass die nun folgenden Minuten zur regelrechten Farbexplosion werden. "In Dubai redet man halt auch ein bisschen anders", glaubt Laura Lettgen, den Grund für ihr schlechtes Abschneiden gefunden zu haben. Und als Stephen Dürr plötzlich alle Sprichwörter richtig vervollständigt, baut Anouschka Renzi spontan eine Art Meta-Ebene in das Spiel ein: "Auch ein blindes Huhn findet mal ein Korn."
Promi sollen den hinterhältigsten Teilnehmer wählen
Weil das niederschmetternd schlechte Ergebnis zu erwarten war, fällt das Spiel allerdings nicht unter Wendung. Die bringt allerdings die Wand der Wahrheit mit sich, bei der die Promis einschätzen sollen, wen die Zuschauer für den hinterhältigsten Teilnehmer halten.
Dass hier Laura Lettgen auf Platz eins landet, ist dabei gar nicht mal so interessant, denn das Ranking hat einen ganz anderen Sinn. Die Promis dürfen nämlich nun nacheinander und in geheimer Wahl vier Kollegen auf die Abschussliste setzen. Der Haken: Wer beim Ranking vorne lag, muss zuerst wählen, die Wahl kann aber vom Nachfolger überschrieben werden.
Demnach hat Laura Lettgen die erste, Stephen Dürr die vorletzte und
Giuliana Farfalla bringt Stephen Dürr in die Bredouille
Das Safety-Spiel soll nämlich zu dritt absolviert werden. Zwei Promis stapeln einhändig Bauklötze auf einen Drehteller, während der Dritte ekligen Gerüchen ausgesetzt ist. Überraschenderweise bittet nun Giuliana Farfalla ausgerechnet Stephen Dürr, in ihr Team zu kommen.
Der Mann, der sie raushaben will, soll also für ihren Rauswurf-Schutz kämpfen. Hätte sich ein Trash-TV-Autor nicht besser ausdenken können. Dürr ist also in der Bredouille, einerseits fair zu kämpfen, andererseits damit Farfalla zum Verbleib verhelfen zu können.
Dürr verspricht erst, zu kämpfen, doch kurz bevor das Spiel beginnt, bittet er um Gehör: "Ich habe Stolz und bin mir selber treu", beginnt Dürr und erklärt dann seinen Teammitgliedern Farfalla und Tara Tabitha: "Ich kann's nicht machen." Dürr verweigert also das Spiel, weil er Farfalla nach deren Kampagne gegen ihn nicht helfen will, das Spiel sabotieren will er aber auch nicht. So muss Farfalla den Turm also alleine aufbauen, darf aber zu Dürrs Überraschung und im Gegensatz zur Konkurrenz beide Hände benutzen.
Und weil das wesentlich besser funktioniert, gewinnen Tara und Giuliana das Spiel und schützen Farfalla damit vor dem Rauswurf – mit sofortigem Verhaltensumbruch. Denn warf sich Farfalla gerade noch reumütig vor den anderen in den Staub, bekommt sie nun plötzlich Oberwasser und beschimpft Stephen Dürr.
Dennis Lodi: "Realitygeschäft ist eklig"

Und so sehr nun Anouschka Renzi, Dennis Lodi und Can Kaplan damit hadern, dass Farfalla zwei Hände benutzen durfte – es hilft nichts, die drei sind nun auf der Nominierungsliste. "Realitygeschäft ist eklig", fasst Dennis Lodi seine Sicht zusammen und sollte damit mehr Recht behalten, als ihm lieb ist.
In der nun folgenden Nacht der Entscheidung sollte nämlich ausgerechnet er für die letzte Wendung dieser Folge sorgen. Denn bei der Nominierung entwickelt sich ein Kopf-an-Kopf-Rennen zwischen Anouschka Renzi und Can Kaplan. Als Lodi an der Reihe ist, gibt er aber zur Überraschung aller Renzi seine Stimme.
Er selbst sieht die Nominierung als Schutz seiner Vertrauensperson, Renzi selbst sieht es allerdings als Verrat. "Er ist so hohl und so dumm und hat nichts in der Birne", überschreibt Renzi ihre bisherige Meinung über Lodi. Und als sie dann tatsächlich gehen muss, garniert sie ihren Abschied mit einer Prophezeiung: "Es sind nicht die, mit dem besten Charakter, die hier gewinnen."