Überraschung mit Ansage: Von Anfang an wurde in der Jury von "The Masked Singer" spekuliert, dass Wigald Boning unter der Maske des Froschs stecken könnte. Dem war dann auch so, denn am Dienstagabend lupfte tatsächlich Boning die Frosch-Maske und verriet, dass ein Jury-Mitglied ihm sogar schon eine SMS geschickt hatte, ob er der Frosch sei.

Christian Vock
Eine Kritik
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Jeder kann singen. Dieser, auch von Gesangslehrern gerne verwendete, Satz ist so richtig wie falsch. Denn rein theoretisch ist es natürlich jedem Menschen möglich, singen zu lernen – nur machen eben nicht alle davon Gebrauch, und das hört man dann eben. In den vergangenen Folgen von "The Masked Singer" war das nicht anders.

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Veronika Ferres, Jochen Schropp und Sylvie Meis haben zwar bisher unter ihren Masken respektable Auftritte hingelegt, allerdings schieden mit den dreien auch allesamt Kandidaten aus, die nicht primär mit Singen ihre Brötchen verdienen – vielleicht ja genau deshalb. Die Wahrscheinlichkeit, dass unter den verbliebenen Kandidaten Menschen sind, die von Berufs wegen vom Singenkönnen auch tatsächlich Gebrauch machen, ist nun also gross, aber eben nicht bei 100 Prozent.

Beim ersten Auftritt des Abends darf das Singenkönnen nämlich angezweifelt werden. Der Frosch hatte es bei seinen bisherigen Auftritten glänzend geschafft, ein Singenkönnenmüssen bei "The Masked Singer" mit Halligalli zu kaschieren. Sein Augenmerk lag weniger auf gutem Gesang, sondern vielmehr auf einer Mischung aus Entertainment und Klingeltonmusik.

Dieser Tradition blieb der Frosch auch in Folge vier treu und präsentierte ein Medley von Modern Talking, wobei Gastjuror Elton Schwierigkeiten hatte, mehr als einen Song bei diesem Medley herauszuhören. Trotzdem will Moderator Matthias Opdenhövel "ein brillantes Opening" erlebt haben. Die Zuschauer sahen das anders und kürten den Frosch zum ersten Verlierer im Dreikampf mit dem Anubis und den Erdmännchen.

"The Masked Singer": Frosch gegen Katze gegen Alien

Ebenfalls auf der Liste der Wackelkandidaten landete die Katze. Im Duell gegen das Alien zog sie zum Musical-Hit "I am What I am" erst alle Register und dann den Kürzeren. Dabei war die gesangliche Leistung der Katze der des Aliens überlegen. Aber bekanntlicherweise ist Singenkönnen nicht der einzige Massstab bei "The Masked Singer". Dem Publikum jedenfalls gefiel die "Wrecking Ball"-Version des Aliens besser. Es schickte deshalb die Katze zum Frosch in die Zitterrunde.

Dort landete auch das Nilpferd. Das lieferte zwar mit einer etwas reduzierteren Version des Alicia-Keys-Hits "Empire State of Mine" eine solide Leistung, hatte aber das Pech, gegen das Skelett antreten zu müssen. Das hatte nicht nur den Mut, sich an "I Have Nothing" von Whitney Houston zu trauen, sondern begeisterte damit auch noch die Jury – mal wieder. Oder wie es Sonja Zietlow formulierte: "Jedes mal super und immer besser."

Am Ende standen also der Frosch, die Katze und das Nilpferd in der Zwischenrunde und hatten da noch einmal das Schicksal selbst in der Hand. Die drei Wackelkandidaten durften mit drei neuen Auftritten versuchen, das Publikum von sich zu überzeugen.

Der Frosch blieb seiner Linie des Nicht-Singenkönnenmüssens treu und versuchte sich an "Kung Fu Fighting", die Katze an "Diamonds" von Rihanna und das Nilpferd am Klassiker "New York, New York".

Das Ergebnis: Offenbar mögen die Zuschauer doch ganz gerne, wenn die Kandidaten bei "The Masked Singer" singen können, und so landete der Frosch auf dem letzten Platz und musste dementsprechend wenig später seine Kostümierung fallen lassen.

Vielleicht lag es aber auch am Kostüm oder dem Wunsch der Zuschauer, endlich zu erfahren, wer denn nun unter der grünen Maskierung steckt. Hier hatten die Jurymitglieder Sonja Zietlow, Bülent Ceylan und Elton bereits den ganzen Abend lang die verschiedensten Gedankenspiele angestellt und zahlreiche Namen durchs Studio schwirren lassen.

Hinter dem Skelett werden

  • Mandy Capristo,
  • Sarah Lombardi oder
  • Sandy Mölling

vermutet,

die Katze soll wahlweise

  • Uschi Glas,
  • Vicky Leandros,
  • Judith Williams oder
  • Iris Berben sein,

das Alien könnten

  • Luke Mockridge,
  • Tim Bendzko oder
  • Rolando Villazón sein,

das Nilpferd hingegen

  • Haddaway,
  • Nelson Müller oder
  • Amiaz Habtu.

Beim Anubis fielen die Namen

  • Klaas Heufer-Umlauf,
  • Mark Medlock und
  • Jürgen Vogel,

bei den Erdmännchen geht die Jury von

  • Daniela Katzenberger und Lucas Cordalis beziehungsweise
  • Jana Ina und Giovanni Zarrella aus.

Um die ganze Raterei noch ein bisschen anzuheizen, brachten die Wackelkandidaten bei ihren zweiten Auftritten verschiedene Gegenstände als zusätzliche Hinweise mit.

Die Katze hatte ein Herz mit einem USB-Stick dabei, das Nilpferd brachte Winterkonfetti mit und der Frosch eine Plastikpalme und eine Sardinenbüchse. Hinter dem Frosch vermutete die Jury diesmal wahlweise Pierre Littbarski und wieder einmal Wigald Boning – und lag mit letztem Tipp goldrichtig.

Frosch Wigald Boning bekam Post von der Jury

Um kurz vor Mitternacht zog und zübbelte Boning endlich seine Froschmaske vom Kopf und hatte zur Überraschung aller darunter sogar die ganze Zeit seine Brille auf. Aber Boning hatte noch ein weiteres Geheimnis dabei. Er habe nämlich von Bülent Ceylan eine SMS bekommen, in der Stand: "Das bist du doch?" Eine Antwort habe Ceylan aber nicht bekommen – zumindest bis zum Dienstagabend.

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