- 19:20 Uhr: Militär: Hamas übergibt vier tote Geiseln ans Rote Kreuz
- 18:32 Uhr: Vermittlerstaaten unterzeichnen Erklärung zum Gaza-Krieg
- 17:58 Uhr: Behörde: Israel hat 1968 Palästinenser aus Haft entlassen
- 17:23 Uhr: ➤ Netanjahu soll Gipfel auf Initiative Erdogans abgesagt haben
- 16:59 Uhr: Trump zu Nahost-Gipfel in Scharm el-Scheich eingetroffen
- 15:54 Uhr: Israels Botschafter in Deutschland kritisiert: Europa spielt nur eine Nebenrolle
- 14:04 Uhr: Netanjahu hält "Friedensverträge" mit arabischen und muslimischen Staaten für möglich
- 13:25 Uhr: Trump spricht von neuer Ära – Zwischenfall während Rede des US-Präsidenten
- 12:53 Uhr: Netanjahu lobt Trump als "besten Freund Israels im Weissen Haus"
- 12:35 Uhr: Entgegen erster Berichte: Netanjahu fliegt doch nicht zu Gipfel in Ägypten
- 11:33 Uhr: Busse mit palästinensischen Häftlingen verlassen israelisches Gefängnis Ofer
- 09:53 Uhr: Auch restliche 13 Geiseln sind frei
- 09:30 Uhr: Sieben freigelassene Geiseln sind zurück in Israel
- 09:00 Uhr: Trump in Tel Aviv gelandet
➤ Netanjahu soll Gipfel auf Initiative Erdogans abgesagt haben
- 17:23 Uhr
Nach türkischer Darstellung hat massgeblich Ankara die Teilnahme des israelischen Ministerpräsidenten
Israel stellte die Situation anders dar. Am Mittag hatten das ägyptische Präsidialamt die Teilnahme Netanjahus verkündet. Wenig später dementierte das Büro von Ministerpräsident Netanjahu. Dieser habe US-Präsident
Durchbruch bei Verhandlungen im Gaza-Krieg
- Im Ringen um eine Beilegung des Gaza-Kriegs haben sich Israel und die islamistische Hamas in indirekten Verhandlungen auf erste wichtige Punkte geeinigt. Demnach werden die in den Gazastreifen verschleppten Geiseln freigelassen und Israel wird seine Truppen auf eine vereinbarte Linie zurückziehen, wie US-Präsident Donald Trump für die Vereinigten Staaten als Vermittlerland bekannt gab. Damit ist zwei Jahre nach dem Beginn des Gaza-Kriegs ein Durchbruch gelungen. Eine Waffenruhe ist am Freitag in Kraft getreten. Die 72 Stunden lange Frist zur Freilassung der Geiseln läuft am Montagmittag ab.
Die weiteren Nachrichten zur Einigung im Gaza-Krieg vom 13. Oktober:
Militär: Hamas übergibt vier tote Geiseln ans Rote Kreuz
- 19:20 Uhr
Die islamistische Hamas hat dem Roten Kreuz im Gazastreifen vier Särge mit den sterblichen Überresten toter Geiseln übergeben. Das teilte die israelische Armee mit. Sobald das Rote Kreuz die toten Geiseln an die Armee übergibt, sollen sie zur endgültigen Identifizierung und Klärung der Todesursache in das Rechtsmedizinische Institut gebracht werden. Zuerst sollen die Angehörigen, später die Öffentlichkeit informiert werden.
Am Morgen waren die 20 lebenden Geiseln aus der Gewalt der Hamas übergeben worden. Sie sind mittlerweile in israelischen Krankenhäusern und wieder mit ihren Familien vereint.
Für Empörung sorgte in Israel die Nachricht, dass die Hamas zunächst lediglich 4 der 28 toten Geiseln übergeben würde. Die Vereinbarung über die Waffenruhe im Gaza-Krieg sieht vor, dass - neben den überlebenden - sämtliche tote Geiseln ausgehändigt werden. (dpa)
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Vermittlerstaaten unterzeichnen Erklärung zum Gaza-Krieg
- 18:32 Uhr
Die Vereinbarung zwischen Israel und der islamistischen Hamas über eine Waffenruhe im Gazastreifen ist von den Vermittlerstaaten bei einer Zeremonie in Ägypten formell besiegelt worden. Die Staatschefs der USA, Ägyptens, Katars und der Türkei unterzeichneten in Scharm el Scheich eine gemeinsame Erklärung, mit der nach ägyptischer Darstellung die Waffenruhe gefestigt werden soll. Das Gipfeltreffen soll das Ende des Kriegs im Gazastreifen markieren. (afp)
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Behörde: Israel hat 1968 Palästinenser aus Haft entlassen
- 17:58 Uhr
Israel hat nach Angaben seiner Strafvollzugsbehörde im Gegenzug für die Freilassung von Geiseln durch die islamistische Hamas fast 2000 palästinensische Häftlinge freigelassen. Insgesamt seien am Montag 1968 palästinensische "Terroristen" aus mehreren Gefängnissen entlassen und ins Westjordanland sowie in den Gazastreifen gebracht worden, erklärte die Behörde. Die Hamas hatte am Morgen die letzten 20 überlebenden Geiseln freigelassen, die vor zwei Jahren in den Gazastreifen verschleppt worden waren.
Gemäss dem von US-Präsident Donald Trump vorangetriebenen Nahost-Friedensplan sollen zudem die Leichen von 27 beim Hamas-Überfall auf Israel am 7. Oktober 2023 verschleppten Geiseln sowie die Leiche eines bereits 2014 getöteten israelischen Soldaten an Israel übergeben werden. Unter den Verstorbenen sind vermutlich drei, die auch die deutsche Staatsbürgerschaft haben. Die Übergabe der ersten Leichen begann nach Angaben der israelischen Armee am Montagnachmittag. (afp)
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Trump zu Nahost-Gipfel in Scharm el-Scheich eingetroffen
- 16:59 Uhr
US-Präsident Donald Trump ist zum Nahost-Gipfeltreffen im ägyptischen Scharm el-Scheich eingetroffen. Trump landete am Montagnachmittag mit mehr als dreieinhalb Stunden Verspätung. Der US-Präsident richtet in der Stadt am Roten Meer gemeinsam mit dem ägyptischen Staatschef Abdel Fattah al-Sisi das Gipfeltreffen zum Gazastreifen aus, an dem Staats- und Regierungschefs aus 31 Staaten teilnehmen.Den ägyptischen Gastgebern zufolge soll es Gespräche über eine Festigung der Waffenruhe zwischen den Kriegsparteien geben und zum Wiederaufbau des Gazastreifen. Ägyptens Präsidentenamt bezeichnet den Gipfel als eine "Einigung über das Ende des Kriegs in Gaza". (afp/dpa)
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Israels Botschafter in Deutschland kritisiert: Europa spielt nur eine Nebenrolle
- 15:54 Uhr
Der israelische Botschafter in Deutschland, Ron Prosor, hat die europäische Politik im Nahostkonflikt kritisiert. "Die Europäer spielen derzeit nur eine Nebenrolle. Mit einseitigen Resolutionen gegen Israel und dem erhobenen Zeigefinger haben sie sogar die pragmatischen arabischen Staaten irritiert", sagte Prosor am Montag der "Rheinischen Post" anlässlich der Geisel-Freilassung aus der Gewalt der radikalislamischen Hamas im Gazastreifen.
Prosor lobte Deutschland dafür, dass es "signalisiert hat, sich von dieser Politik abzuheben und klar macht, dass die Hamas ihre Waffen niederlegen muss". Diese dürfe im Gazastreifen keine Rolle mehr spielen. (afp)
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Netanjahu hält "Friedensverträge" mit arabischen und muslimischen Staaten für möglich
- 14:04 Uhr
Der israelische Regierungschef Benjamin Netanjahu hat die Möglichkeit neuer "Friedensverträge" zwischen Israel und arabischen und muslimischen Staaten in Betracht gezogen. Unter der Führung von US-Präsident Donald Trump "können wir neue Friedensverträge mit arabischen Ländern in der Region und muslimischen Ländern darüber hinaus schliessen", sagte Netanjahu am Montag vor der Knesset in Jerusalem, bevor Trump dort das Wort ergriff.
"Als israelischer Ministerpräsident strecke ich meine Hand zu allen aus, die Frieden mit uns suchen", sagte Netanjahu. Niemand sehne sich mehr nach Frieden als das israelische Volk. (afp)
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Trump spricht von neuer Ära – Zwischenfall während Rede des US-Präsidenten
- 13:25 Uhr
US-Präsident Donald Trump sieht mit dem Gaza-Abkommen eine neue Ära des Friedens im Nahen Osten anbrechen. Dieser Tag markiere nicht nur das Ende eines Krieges, sondern auch "das Ende einer Zeit von Terror und Tod", sagte Trump beim Auftritt im israelischen Parlament, der Knesset. Es sei der Beginn einer "dauerhaften Harmonie" für Israel und andere Länder, der Beginn eines neuen Nahen Ostens.
Die Zustimmung zum amerikanischen Friedensplan für Nahost hat Israel aus Sicht von Präsident Donald Trump auf der Weltbühne wieder rehabilitiert. Die vergangenen Monate hätten das Ansehen des Landes in der Welt beschädigt, doch ein persönliches Gespräch mit Premier Benjamin Netanjahu habe eine Änderung herbeigeführt.
"Ich habe gesagt: 'Bibi, hieran werden sich die Leute viel mehr erinnern, als wenn du diese Sache weiter, weiter und weiter laufen lässt'", sagte Trump. "Und jetzt möchte ich dich nur dafür beglückwünschen, den Mut gehabt zu haben: 'Das war's, wir haben gewonnen und jetzt lasst uns unser Leben geniessen'."
Unterbrochen wurde Trumps Rede kurzzeitig durch den Rauswurf eines Oppositionsabgeordneten. Der linksgerichtete Parlamentarier Ofer Cassif hatte ein Schild in die Höhe gehalten, auf dem Trump beschimpft wurde. Cassif wurde daraufhin von Saaldienern aus dem Plenum gebracht. Trump kommentierte den Vorfall kurz mit den Worten: "Tja, das war effizient." Dann setzte er seine Rede fort.
Am Montag kamen die letzten 20 Geiseln frei, die die mehr als zweijährige Gefangenschaft in der Gewalt der Hamas überlebten. Auch wenn Trump das Gaza-Abkommen als Durchbruch feiert: Viele Fragen im Konflikt zwischen Israel und Hamas wie auch in der Region sind noch ungelöst. Auch die Zukunft des Gazastreifens ist völlig offen. (dpa/afp/bearbeitet von amb)
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Netanjahu lobt Trump als "besten Freund Israels im Weissen Haus"
- 12:53 Uhr
Der israelische Regierungschef Benjamin Netanjahu hat US-Präsident Donald Trump bei dessen Besuch in Israel als "besten Freund" bezeichnet, den sein Land jemals im Weissen Haus gehabt habe. "Kein amerikanischer Präsident hat jemals mehr für Israel getan", sagte Netanjahu am Montag vor der Knesset, bevor Trump dort das Wort ergreifen wollte. Netanjahu sprach von "grossartigen Siegen", die Israel über die radikalislamische Palästinenserorganisation Hamas im Gazastreifen erreicht habe.
Trump wurde mit stehenden Ovationen von den Abgeordneten in Jerusalem empfangen worden. Die Mitglieder der Knesset würdigten mit langem Applaus unter anderem auch Aussenminister Marco Rubio und Verteidigungsminister Pete Hegseth, die nach Israel mitgereist waren und auf der Tribüne des Parlaments dem Empfang Trumps beiwohnten. (afp)
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Entgegen erster Berichte: Netanjahu fliegt doch nicht zu Gipfel in Ägypten
- 12:35 Uhr
Der israelische Ministerpräsident Benjamin Netanjahu wird nach Angaben seines Büros nicht an dem internationalen Gipfeltreffen in Scharm el Scheich teilnehmen. Die Mitteilung widerspricht damit den Angaben aus Ägypten. Ministerpräsident Netanjahu habe US-Präsident Donald Trump für eine Einladung nach Ägypten gedankt, könne aber wegen Zeitdrucks vor dem jüdischen Feiertag Simchat Tora (Freude der Tora) die Reise nicht antreten, hiess es in der Mitteilung. (dpa)
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Merz spricht von "Schritt auf dem Weg zu Frieden im Nahen Osten"
- 11:56 Uhr
Bundeskanzler
Deutsche Geheimdienste warnen vor anhaltender Gefahr durch Hamas
- 11:50 Uhr
Die deutschen Geheimdienste sehen auch nach der Freilassung der Geiseln aus der Gewalt der Hamas eine anhaltende Gefahr durch die radikale Palästinenserorganisation. Er könne trotz der Freilassungen und der Verhandlungen "in keinster Weise eine Entwarnung geben, was die Hamas und deren Wirken in Europa und auch in Deutschland angeht", sagte der Chef des Bundesamts für Verfassungsschutz, Sinan Selen, am Montag in einer Anhörung vor dem Bundestag in Berlin. In Deutschland gebe es "schon seit langem einen Rückzugs- und Infrastrukturraum auch für die Hamas", sagte Selen.
Der Verfassungsschutz gehe aktuell von rund 32.500 Menschen in Deutschland aus, die dem Bereich des Ausländerextremismus zuzuordnen seien – eine Steigerung von sechs Prozent im Jahresverlauf. Aus diesem Potenzial könne die Hamas in Deutschland schöpfen.
Der Chef des deutschen Auslandsgeheimdiensts BND, Martin Jäger, sprach mit Blick auf die Geiselfreilassung von einem "bewegenden Tag". Er wolle zwar "keine Ferndiagnose" zum Zustand der Freigelassenen abgeben – der "erste Eindruck" sei aber, "dass sich alle in einem vergleichsweise guten Zustand befinden". Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des BND seien vor Ort, um die Ereignisse "zu begleiten".
Auch der BND-Chef warnte vor einer weiteren Gefahr durch die Hamas. "Wenn die Hamas aus Gaza verdrängt oder zurück in den Untergrund gedrängt würde, dann besteht ein sehr reales Risiko, dass sie dann ausserhalb Gazas ausgreift", sagte Jäger. "Das würde den arabischen Raum betreffen, aber ganz sicher auch Europa." (afp)
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Busse mit palästinensischen Häftlingen verlassen israelisches Gefängnis Ofer
- 11:33 Uhr
Nach der Freilassung der 20 noch lebenden Geiseln im Gazastreifen ist offenbar auch die Freilassung palästinensischer Häftlinge angelaufen. Wie ein AFP-Reporter am Montag berichtete, verliessen Busse das israelische Gefängnis Ofer im besetzten Westjordanland.
Am Samstag hatte die israelische Justizverwaltung erklärt, sie habe die im Austausch für die Geiseln zur Freilassung vorgesehenen Häftlinge aus zwei Gefängnissen, darunter Ofer, bereits versammelt. (AFP/bearbeitet von ank)
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Steinmeier: Befreiung der Geiseln ist erster wichtiger Schritt
- 11:25 Uhr
Deutschlands Präsident
Von dem am Nachmittag in Ägypten stattfindenden Nahost-Gipfeltreffen von Staats- und Regierungschefs wünsche sich Steinmeier "ein klares Bekenntnis zur Umsetzung der weiteren Phasen des 20-Punkte-Plans" von US-Präsident Donald Trump, erklärte das Präsidialamt weiter. Deutschland sei "bereit, tatkräftig mitzuhelfen, um den schwierigen Prozess für Frieden und Zusammenarbeit im Nahen Osten zu unterstützen."
Das Präsidialamt erklärte weiter, Steinmeier habe "den freigelassenen deutschen Geiseln persönlich geschrieben". Er habe dabei "die Hoffnung ausgedrückt, dass sie die Folgen der Gewalt, die sie erleiden mussten, nach und nach werden hinter sich lassen können". Der Bundespräsident sei "seit dem 7. Oktober 2023 in stetem Kontakt mit den Geisel-Familien" gewesen und habe sie mehrere Male persönlich getroffen. (AFP/bearbeitet von ank)
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Berichte: Netanjahu fliegt auch zu Gipfel in Ägypten
- 11:09 Uhr
Der israelische Ministerpräsident Benjamin Netanjahu wird ebenfalls zu dem Gipfeltreffen im ägyptischen Scharm el-Scheich reisen. Dies berichteten mehrere israelischen Medien übereinstimmend. Das ägyptische Präsidialamt bestätigte die Information nach einem Telefonat von Präsident Abdel Fattah al-Sisi mit Netanjahu.
Auch Palästinenserpräsident Mahmud Abbas wird demnach teilnehmen. Kurz zuvor erhielt al-Sisi demnach einen Anruf Trumps, der wohl die Teilnahme Netanjahus ins Spiel brachte oder darauf drängte. Abbas leitet sowohl die Palästinensische Autonomiebehörde (PA) wie auch die mit der Hamas rivalisierende Fatah-Bewegung.
Für den Nachmittag ist ein Nahost-Gipfel in Scharm el-Scheich angesetzt, der von US-Präsident Donald Trump und seinem ägyptischen Kollegen Abdel Fattah al-Sisi ausgerichtet wird. Daran sollen Staats- und Regierungschefs aus mehr als 20 Ländern teilnehmen, unter anderen Deutschlands Kanzler Friedrich Merz (CDU). (dpa/AFP/bearbeitet von ank)
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Auch restliche 13 Geiseln sind frei
- 09:53 Uhr
Die zweite und damit letzte Gruppe der 20 überlebenden israelischen Geiseln ist nach Angaben des israelischen Rundfunks von der Hamas im Gazastreifen an das Rote Kreuz übergeben worden. Mehrere israelische Medien berichteten, dass sie dem Internationalen Komitee vom Roten Kreuz (IKRK) übergeben worden seien.
Wenige Stunden nach der Freilassung der ersten sieben Geiseln wurden demnach am Montagvormittag im südlichen Chan Junis 13 weitere am 7. Oktober 2023 von der radikalislamischen Palästinenserorganisation entführte Menschen übergeben. Die Geiseln sollten anschliessend der israelischen Armee überstellt werden.
Die Frist für die Freilassung der Geiseln läuft am Montag um 12:00 Uhr Ortszeit (11:00 Uhr MESZ) ab. Noch ausstehend war die Übergabe der Leichname von insgesamt 28 verstorbenen israelischen Geiseln, darunter auch der sterblichen Überreste eines bereits seit 2014 im Gazastreifen festgehaltenen israelischen Soldaten.
Israels Regierungssprecherin Shosh Bedrosian sagte am Sonntag, dass erst nach Bestätigung der Ankunft sämtlicher Geiseln in Israel die palästinensischen Häftlinge freikommen sollen, deren Entlassung im Austausch vereinbart worden war. (dpa/AFP/bearbeitet von ank)
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Von der Leyen spricht von "Erleichterung für die ganze Welt"
- 10:20 Uhr
Nach dem Beginn der Freilassung israelischer Geiseln aus dem Gazastreifen hat EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen von einem "Moment der puren Freude" für deren Familien gesprochen. Die Rückkehr der Geiseln sei zugleich ein "Moment der Erleichterung für die ganze Welt", erklärte von der Leyen am Montag. Die EU-Aussenbeauftragte Kaja Kallas kündigte unterdessen an, die EU-Kontrollmission Eubam am Grenzübergang Rafah werde an Mittwoch ihren Dienst wieder aufnehmen. (afp)
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Sieben freigelassene Geiseln sind zurück in Israel
- 09:30 Uhr
Die ersten sieben von der islamistischen Hamas freigelassenen Geiseln sind nach 738 Tagen qualvoller Gefangenschaft wieder zurück in Israel. Alon Ohel, Matan Angrest, Guy Gilboa-Dalal, Eitan Mor, Gali und Ziv Berman sowie Omri Miran hätten gemeinsam mit dem israelischen Militär die Grenze nach Israel überschritten, teilte die Armee am Morgen mit.

Ohel sowie Gali und Ziv Berman sind Deutsch-Israelis. Die israelische Regierung umarme die Freigekommenen, erklärte das Büro von Ministerpräsident Benjamin Netanjahu am Morgen in einer Mitteilung. Man werde sie und ihre Familien während des gesamten Aufnahme- und Rehabilitationsprozesses begleiten.
Die freigelassenen Geiseln seien auf dem Weg zum ersten Aufnahmeort im Süden Israels, wo sie mit ihren Familien wiedervereint werden, teilte die Armee weiter mit. Man sei bereit, weitere Geiseln aufzunehmen. Eine zweite Übergabe sollte in Kürze stattfinden. Insgesamt sollen heute die restlichen 20 lebenden Geiseln aus dem Gazastreifen freikommen, darunter vier Deutsch-Israelis. (dpa)
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Trump in Tel Aviv gelandet
- 09:00 Uhr
Nach der Rückkehr der ersten überlebenden Geiseln aus dem Gazastreifen nach Israel ist US-Präsident Donald Trump an Bord der Präsidentenmaschine Air Force One in Tel Aviv gelandet. Wie AFP-Reporter berichteten, wurde Trump am Montagvormittag unter anderem von Israels Regierungschef Benjamin Netanjahu und Staatspräsident Isaac Herzog empfangen. Während seines weniger als vierstündigen Besuchs in Israel sollte Trump voraussichtlich mit Geisel-Angehörigen zusammentreffen und in Jerusalem eine Rede vor der Knesset halten, dem israelischen Parlament. (afp)
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Wadephul über gestartete Geisel-Übergabe: "Sehr bewegend"
- 08:53 Uhr
Aussenminister
Auf die Frage, ob er an einen echten Frieden in der Region über die nächsten Tage und Wochen glaube, antwortete Wadephul: "Ich glaube daran, weil ich festgestellt habe, dass beide Seiten verstanden haben, dass auf militärischem Wege mit Kampf, mit Gewalt, mit Töten, mit Gefangenhalten keine Lösung zu erzielen ist."
Man sei jetzt an einem guten Ausgangspunkt für weitere Verhandlungen und Gespräche, die aber auch geführt werden müssten. Einen Einsatz deutscher Soldaten halte er in der Region jedoch nicht für die beste Lösung. "Wir werden sicherlich unseren Beitrag leiden. Deutschland wird einen entscheidenden Beitrag zum Wiederaufbau leisten. Das ist in der Bundesregierung vereinbart." (dpa/bearbeiteit von skr)
Hamas: Verpflichten uns der Waffenruhe und Zeitpläne
- 08:42 Uhr
Nach Freilassung der ersten von der im Gazastreifen festgehaltenen Geiseln hat die islamistische Hamas sich der Waffenruhe mit Israel verpflichtet. "Wir bekräftigen unsere Verpflichtung zur erreichten Vereinbarung und den damit verbundenen Zeitplänen, solange sich die Besatzung (Israel) daran hält", teilte der militärische Arm der Hamas, die Kassam-Brigaden, mit. Die Einigung bezeichnete sie als Ergebnis der Standhaftigkeit des palästinensischen Volks im Widerstand gegen Israel.
Die Hamas warf Israel vor, alle Bemühungen zu einem Kriegsende in Gaza schon in den ersten Monaten torpediert zu haben. Demnach habe die israelische Regierung ihrem "Instinkt der Brutalität und der Rache" nachgehen wollen. Israel habe sich im Krieg nun ergeben, nachdem es Israels Militär nicht gelungen sei, die Geiseln durch militärischen Druck zu befreien. (dpa/bearbeiteit von skr)
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Tausende Israelis feiern Freilassungen
- 08:30 Uhr
In Tel Aviv sind am Montagmorgen tausende Menschen in Jubel ausgebrochen, um die Freilassung der ersten sieben von insgesamt 20 verbliebenen lebenden Geiseln aus den Händen der Hamas zu feiern. Als erste Medienberichte über die Freilassung veröffentlicht wurden, brachten die auf dem sogenannten Platz der Geiseln in der israelischen Küstenmetropole versammelten Menschen ihre Freude zum Ausdruck, viele von ihnen fielen sich in die Arme.
Die Armee hatte zuvor die Freilassung der Geiseln bestätigt, Bilder der Menschen wurden zunächst aber noch nicht von israelischen Fernsehsendern übertragen. In der Nacht zum Montag waren tausende Menschen zum sogenannten Platz der Geiseln geströmt. Die Familien der freizulassenden Geiseln machten sich auf den Weg zum Armeestützpunkt Reim im Süden Israels, um dort ihre Angehörigen nach mehr als zwei Jahren wieder in die Arme zu schliessen. (afp/bearbeiteit von skr)
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Bericht: Geiseln konnten selbstständig in Rot-Kreuz-Autos steigen
- 08:09 Uhr
Die ersten sieben Geiseln, die von der Hamas an Vertreter des Internationalen Komitees vom Roten Kreuz (IKRK) übergeben wurden, sind laut einem Medienbericht in gutem Zustand. Der TV-Sender N12 berichtete, alle sieben befänden sich in Fahrzeugen des Roten Kreuzes im Gazastreifen. Sie sollten bald der israelischen Armee übergeben werden.
Alle hätten sich aus eigener Kraft in die Autos bewegen können. Es herrschte die Sorge, dass zumindest einige der Geiseln nach zwei Jahren des Hungers und der brutalen Umstände ihrer Gefangenschaft in sehr schlechtem Zustand sein könnten. (dap/bearbeitet von ng)
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Geisel-Übergabe im Gazastreifen hat begonnen
- 07:16 Uhr
Nach mehr als zwei Jahren Gefangenschaft hat die Freilassung der ersten von der islamistischen Hamas im Gazastreifen festgehaltenen Geiseln begonnen. Mehrere israelische Medien berichteten am Morgen, dass sieben der aus Israel entführten Menschen dem Internationalen Komitee vom Roten Kreuz (IKRK) übergeben worden seien.
Dabei handelt sich demnach um Alon Ohel, Matan Angrest, Guy Gilboa-Dalal, Eitan Mor, Gali und Ziv Berman sowie Omri Miran. Alon Ohel, Gali und Ziv Berman sind auch Deutsche. Eine zweite Freilassungsrunde wurde um 10:00 Uhr (9:00 Uhr MESZ) erwartet.
Nach ihrer Ankunft in Israel sollten die zurückgekehrten Geiseln zunächst zum Armeestützpunkt Reim im Süden Israels gebracht werden, wo sie erstmals seit mehr als zwei Jahren ihre engsten Angehörigen wiedertreffen werden. Nach Angaben der israelischen Armee wurde die Anlage zur Erstaufnahme der zurückgekehrten lebenden Geiseln so erweitert, dass sie unverzüglich medizinisch versorgt und persönlich betreut werden können. (afp/dpa/bearbeitet von ng)
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Rotes Kreuz auf dem Weg zur Abholung der ersten Geiseln
- 07:12 Uhr
Ein Konvoi des Roten Kreuzes ist nach israelischen Angaben auf dem Weg in den Norden des Gazastreifens, um eine erste Gruppe von freigelassenen Hamas-Geiseln in Empfang zu nehmen. Wie die israelische Armee am Montag mitteilte, wird die Übergabe an einem "Treffpunkt im nördlichen Gazastreifen stattfinden, wo mehrere Geiseln übergeben werden sollen". Weitere Geiseln werden demnach später von der islamistischen Hamas an das Rote Kreuz übergeben. (afp)
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Hamas veröffentlicht Namen von 20 lebenden Geiseln
- 06:47 Uhr
Die islamistische Terrororganisation Hamas hat vor der erwarteten Freilassung eine Namensliste von 20 lebenden Geiseln veröffentlicht. Der militärische Arm der Hamas, die Kassam-Brigaden, habe "beschlossen, die folgenden lebenden zionistischen Gefangenen freizulassen", lautete die Überschrift der auf Telegram übermittelten Liste. Die Namen der Freizulassenden entsprechen den bisher bekannten.
Auf der Liste sind auch die Namen der 28 Jahre alten Zwillinge Gali und Ziv Berman, Alon Ohel (24) und Rom Braslavski (21), die neben der israelischen auch die deutsche Staatsbürgerschaft haben.
Die vor zwei Jahren während des Hamas-Massakers in Israel entführten Geiseln sollen in Kürze im Gazastreifen an Vertreter des Internationalen Komitees vom Roten Kreuz (IKRK) übergeben werden. Danach treffen sie ihre Angehörigen, die in einem Militärlager am Rande des Küstengebiets warten. (dpa)
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Präsident Herzog: Trump wird mit höchster ziviler Auszeichnung geehrt
- 06:18 Uhr
Israels Staatschef Isaac Herzog will US-Präsident Donald Trump die höchste zivile Auszeichnung des Landes für seine Rolle bei der Befreiung der Geiseln aus dem Gazastreifen und seinen Beitrag zur Beendigung des Krieges verleihen. Es werde ihm "eine grosse Ehre sein, ihm die israelische Ehrenmedaille des Präsidenten zu überreichen", hiess es in einer von seinem Büro veröffentlichten Erklärung. Die Auszeichnung werde in den "kommenden Monaten" verliehen. Er werde Trump bei dessen Besuch in Israel am Montag über seine Entscheidung informieren, erklärte Herzog. (afp/bearbeitet von ng)
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Trump auf dem Weg nach Israel: "Der Krieg ist vorbei"
- 05:18 Uhr
Nach Auffassung von US-Präsident Donald Trump ist der Krieg im Gazastreifen ungeachtet der noch ausstehenden weiteren Friedensverhandlungen vorbei. "Der Krieg ist zu Ende", sagte der Republikaner an Bord der Air Force One zu Journalisten auf dem Weg nach Israel. Er gehe davon aus, dass die Waffenruhe halte.
"Alle jubeln gleichzeitig. Das ist noch nie zuvor passiert. Normalerweise jubelt nur einer, während der andere das Gegenteil tut." Dies sei das erste Mal, dass alle begeistert seien. Trump ergänzte, es sei ihm eine Ehre, involviert zu sein - man werde eine "grossartige Zeit" haben. "Es wird etwas sein, das es so noch nie gegeben hat."
Der israelische Ministerpräsident Benjamin Netanjahu hatte dagegen zuvor gesagt, der Kampf sei noch nicht vorbei. "Es liegen noch grosse Sicherheitsherausforderungen vor uns." Einige Feinde versuchten, sich zu erholen, um erneut anzugreifen, hatte der israelische Regierungschef gesagt.
Trump reist nach Israel, um am Montagvormittag zunächst Geiselfamilien zu treffen und dann vor der Knesset - dem israelischen Parlament - eine Rede zu halten. Am Nachmittag will Trump zu einer "Nahost-Friedenszeremonie" anlässlich des von ihm vermittelten Abkommens zwischen Israel und der islamistischen Hamas in den ägyptischen Küstenort Scharm el Scheich weiterreisen. (dpa/bearbeitet von ng)
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Israelis warten auf die Rückkehr der Geiseln
- 4:49 Uhr
In Israel haben sich in Erwartung der letzten Geiseln aus dem Gazastreifen Hunderte Menschen in den frühen Morgenstunden auf dem "Platz der Geiseln" im Zentrum der Küstenmetropole Tel Aviv versammelt. Auf einer vom Forum der Geiselfamilien verbreiteten Live-Übertragung auf YouTube sitzen die Menschen auf Stühlen in gelber Farbe, die die Solidarität mit den Geiseln symbolisiert. Dazu haben sie blau-weisse israelische Flaggen bei sich. Laut der "Times of Israel" wird erwartet, dass die islamistische Hamas gegen 08:00 Uhr Ortszeit (07:00 Uhr MESZ) mit der Freilassung der lebenden Geiseln beginnt.
Nach israelischen Angaben handelt es sich um 20 Verschleppte. Das Forum der Angehörigen plant, die Rückkehr der Geiseln nach Israel auf grossen Bildschirmen zu übertragen. Es hatte die Öffentlichkeit dazu aufgerufen, sich über Nacht auf dem Platz der Geiseln in Tel Aviv zu versammeln. Laut der "Times of Israel" brachten Freiwillige in Strassen rund um die Krankenhäuser, in die die Geiseln gebracht werden sollen, Transparente zu ihrer Begrüssung an. (dpa)
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Israel rechnet nicht mit Übergabe aller verstorbenen Geiseln
- 03:10 Uhr
Israels Militär geht nach Angaben eines Vertreters nicht davon aus, dass die Hamas auch alle 28 toten Geiseln heute - und damit innerhalb der im Rahmen der Waffenruhe vereinbarten 72-Stunden-Frist - übergeben kann. Es besteht in Israel die Sorge, dass die Hamas in dem weitgehend zerstörten Gazastreifen nicht alle Leichen finden kann oder dies behauptet.
Empfehlungen der Redaktion
Neben der Hamas hatten sich auch andere islamistische Terrorgruppen an dem Überfall in Israel am 7. Oktober 2023 beteiligt. Rund 1.200 Menschen wurden dabei getötet und mehr als 250 als Geiseln nach Gaza verschleppt. (dpa)
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