• 22:41 Uhr: General im Ruhestand: Iran hat angereichertes Uran gesichert
  • 21:13 Uhr: Prominenter Rapper im Iran festgenommen
  • 20:14 Uhr: ➤ US-Kriegseintritt? Trump nennt Frist für Entscheidung
  • 19:14 Uhr: Netanjahu: Israel wird Bedrohung durch iranische Raketensysteme beseitigen
  • 18:01 Uhr: Irakischer Milizenführer droht mit Angriffen auf US-Bürger
  • 17:28 Uhr: Regierungskritischer Rapper Salehi im Iran inhaftiert
  • 16:54 Uhr: Israel: Iran setzt Raketen mit Streumunition ein
  • 16:06 Uhr: Mehr als zehn iranische Raketen auf Israels Norden abgefeuert
  • 15:04 Uhr: "Wäre ein unverantwortliches Verbrechen": Wagenknecht mit eindringlichem Appell
  • 14:34 Uhr: Verhaftungswelle im Iran gegen mutmassliche Kollaborateure
  • 13:04 Uhr: Minister Katz: Chamenei "darf nicht weiter existieren"

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➤ US-Kriegseintritt? Trump nennt Frist für Entscheidung

  • 20:14 Uhr

US-Präsident Donald Trump will innerhalb der nächsten zwei Wochen darüber entscheiden, ob die USA an der Seite Israels in den Krieg gegen den Iran eingreifen. Dies geschehe vor dem Hintergrund, dass es eine "beträchtliche Chance" für Verhandlungen gebe, die in naher Zukunft mit dem Iran stattfinden könnten oder auch nicht, zitierte Trumps Sprecherin Karoline Leavitt den Präsidenten bei einer Pressekonferenz.

Der Präsident habe deutlich gemacht, dass er immer Diplomatie anstrebe. Er scheue sich allerdings auch nicht, Stärke zu zeigen, falls nötig. Iran und die gesamte Welt sollten wissen, dass das US-Militär das stärkste der Welt sei.

Seit Tagen richtet sich der Fokus im Krieg zwischen Israel und dem Iran auch auf die Frage, wie sich die USA verhalten werden. Israel wäre auf die Unterstützung des US-Militärs angewiesen, um den unterirdischen Nuklear-Komplex in Fordo - das mutmasslich wichtigste Ziel des israelischen Militärs - auszuschalten. Unter den westlichen Staaten verfügen nur die USA mit ihren präzisionsgelenkten "Bunkerbrecher"-Bomben über eine geeignete Waffe, um die tief in den Berg eingegrabene Anlage zur Urananreicherung zu zerstören.

In den vergangenen Tagen betonte Trump auffällig häufig, sein Ziel sei keine Waffenruhe, sondern, dass der Iran keine Atomwaffe bekomme. Sollten sich die USA dazu entscheiden, aktiv in den Krieg einzusteigen, wäre eine neue dramatische Eskalationsstufe erreicht. Bislang beteiligen sich die USA nach Regierungsangaben nicht an den Kämpfen, das US-Militär unterstützt Israel allerdings bei seiner Verteidigung.

Für den morgigen Freitag sind europäische Verhandlungen mit dem Iran geplant. Die Aussenminister von Deutschland, Frankreich und Grossbritannien wollen im schweizerischen Genf mit ihrem Kollegen aus Teheran über das iranische Atomprogramm verhandeln.

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Die weiteren Nachrichten zum Israel-Iran-Konflikt vom 19. Juni

General im Ruhestand: Iran hat angereichertes Uran gesichert

  • 22:41 Uhr

Der Iran hat nach Aussagen eines Kommandeurs der mächtigen Revolutionsgarden vor dem Angriff durch Israel hochangereichertes Uran in Sicherheit gebracht. "Wir haben vorher alle Materialien weggeschafft", sagte der frühere Kommandeur und Generalmajor Mohsen Resai in einem TV-Interview.

«Alle Materialien sind jetzt in unserer Hand.» betonte er. "Zweitens: Die Wissenschaftler sind in unserer Hand. Drittens: Die Fabriken, in denen wir nukleares Gerät hergestellt haben – diese Fabriken gibt es immer noch." Resais Darstellung nach hat die iranische Staatsführung bereits im März mit dem Krieg gerechnet.

Der frühere Kommandeur wies zudem Gedanken über einen Waffenstillstand mit dem Erzfeind Israel zurück. Das iranische Militär müsse den Feind so hart und abschreckend bestrafen, dass er nicht mehr auf die Idee kommt, zurückzuschlagen, sagte Resai. "Wenn uns das (ein Waffenstillstand) aufgezwungen wird, dann werden wir ganz sicher grosses Bedauern erleben." (dpa)

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Prominenter Rapper im Iran festgenommen

  • 21:13 Uhr

Der prominente iranische Rapper Toomadsch Salehi ist nach Angaben seiner Unterstützer von den Behörden im Iran festgenommen worden. Der Rapper sei auf der Insel Kisch an der iranischen Südküste festgenommen worden, erklärten die Unterstützer am Donnerstag auf Salehis Accounts bei den Onlinediensten X und Instagram.

Salehi ist ein scharfer Kritiker der Führung der Islamischen Republik, er war im vergangenen Jahr zum Tode verurteilt worden, bevor das Urteil zwei Monate später wieder aufgehoben wurde.

Der 34-Jährige hat die israelischen Angriffe auf sein Land ebenso hart kritisiert wie das Scheitern der iranischen Behörden, die eigene Bevölkerung vor den Bombenangriffen zu schützen.

Seine Unterstützer erklärten nun, sie hätten "keine Information über die festnehmende Behörde, über seinen Aufenthaltsort oder seinen Gesundheitszustand". Die Regierung sei "direkt verantwortlich für alles, was mit seiner Gesundheit und seinem Leben geschieht", hiess es. "Toomadsch muss sofort freigelassen werden", forderten sie.

Menschenrechtsgruppen haben vor einem rigorosen Vorgehen der Behörden im Iran angesichts der massiven israelischen Angriffe gewarnt. Diese könnten das Ziel haben, die religiöse Führung des Landes zu stürzen.

Amnesty International erklärte am Mittwoch, die iranischen Behörden hätten auf die jüngsten militärischen Angriffe Israels "mit Beschränkungen des Internets, Festnahmen von Journalisten und Dissidenten im Land" reagiert. (afp)

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Netanjahu: Israel wird Bedrohung durch iranische Raketensysteme beseitigen

  • 19:14 Uhr

Der israelische Regierungschef Benjamin Netanjahu hat die Zerstörung iranischer Raketensysteme angekündigt. "Wir sind dabei, diese Bedrohung zu beseitigen", sagte Netanjahu am Donnerstag vor Journalisten in Beerscheba in Südisrael mit Blick auf das ballistische Raketensystem des Iran. Ausserdem werde Israel die nukleare Bedrohung aus dem Iran beseitigen.

Indes warnte der iranische Wächterrat, eine wichtige politische Institution des Iran, die USA vor einer Einmischung in den Krieg. "Die kriminelle US-Regierung und ihr dummer Präsident müssen wissen, dass sie eine heftige Antwort des Iran erfahren werden, falls sie einen Fehler machen und gegen den Iran zur Tat schreiten", hiess es in einer im iranischen Staatsfernsehen verbreiteten Erklärung des Rats.

Für den Norden Israels gab es am Donnerstagnachmittag vorübergehend Luftalarm. Die Menschen durften die Luftschutzräume aber nach etwa 20 Minuten wieder verlassen. (afp)

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Irakischer Milizenführer droht mit Angriffen auf US-Bürger

  • 18:01 Uhr

Ein irakischer Milizenführer hat den USA mit Angriffen auf amerikanische Staatsbürger gedroht, sollte Irans oberster Führer Ajatollah Ali Chamenei attackiert werden. "Wenn ihr dem Hüter der Nation, Imam Chamenei, auch nur ein Haar krümmt, werdet ihr, eure Verbündeten und eure schmutzigen Handlanger Ziel unserer Jagd und unseres Feuers in der gesamten islamischen Region sein", erklärte Akram al-Kaabi, Chef der vom Iran unterstützten schiitischen Miliz Harakat al-Nudschaba, auf der Plattform X.

Er drohte weiter, dass kein amerikanischer Soldat oder Diplomat in Sicherheit sei. "Tatsächlich wird jeder, der eure Staatsangehörigkeit trägt, und jedes eurer direkten oder indirekten Interessen in unserer Region für uns ein legitimes Ziel sein", so al-Kaabi in Richtung US-Präsident Donald Trump.

Die von den USA als Terrororganisation eingestufte Gruppe ist Teil des sogenannten "Islamischen Widerstands im Irak" – ein Zusammenschluss verschiedener vom Iran im Nachbarland unterstützter Milizen. Trump hatte Chamenei zuletzt als "leichtes Ziel" bezeichnet.

Die Miliz Kataib Hisbollah ebenfalls Teil des Widerstandszusammenschlusses – warnte die USA erneut vor einem Eingreifen in den Krieg zwischen Israel und dem Iran. Die USA würden "Katastrophen und beispiellose Zerstörung" erleiden, sollte sie sich Israel anschliessen.

Im Kampf gegen Erzfeind Israel gilt die von Teheran geführte "Achse des Widerstands" für den Iran eigentlich als wichtiges, strategischer Schutzschild insbesondere, um militärische Auseinandersetzungen vom eigenen Staatsgebiet fernzuhalten. Die irakischen Milizen sind neben der Hisbollah im Libanon, den Huthi im Jemen und der Hamas im Gazastreifen Teil der Achse. Sie wurde durch die Kriege Israels in Gaza und gegen die Hisbollah und durch den Sturz des syrischen Langzeitmachthabers Baschar al-Assad jedoch stark geschwächt. (dpa)

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Regierungskritischer Rapper Salehi im Iran inhaftiert

  • 17:28 Uhr

Der bekannte iranische Rapper Tumadsch Salehi ist einem Bericht zufolge inhaftiert worden. Er sei auf der Insel Kisch am Persischen Golf festgenommen worden, hiess es auf seinem Telegram-Kanal. Es lagen demnach keinerlei Informationen darüber vor, welche Behörde ihn festgenommen hat, wo er sich in Gewahrsam befindet oder wie es um seinen Gesundheitszustand steht.

Ein grosses Plakat steht bei einer Protestaktion gegen das Iran-Regime auf dem Pariser Platz. Es zeigt den iranischen Rapper Tumadsch Salehi. (Archivbild vom 17. Dezember 2022) © picture alliance/dpa/Paul Zinken

Der 35-jährige Salehi war während der Protestwelle im Herbst 2022 festgenommen worden. Der Rapper hatte in der Vergangenheit mit seinen kritischen Texten soziale und politische Missstände im Land angeprangert. In den sozialen Medien solidarisierte er sich früh mit den Demonstranten, die gegen den repressiven Kurs der Regierung sowie das islamische Herrschaftssystem protestierten.

Die Justiz hatte ihn zunächst zum Tode verurteilt, dieses Urteil jedoch später aufgehoben. Wegen Beleidigung islamischer Heiligtümer und Aufrufs zu Unruhen in den sozialen Medien musste er ins Dastgerd-Gefängnis in der Stadt Isfahan in Zentraliran, wo er seine Haftstrafe verbüsste und im Dezember 2024 entlassen wurde.

Im Zusammenhang mit Salehis Fall hatte die EU im Juni 2023 Verantwortliche mit Sanktionen belegt. Betroffen war unter anderem der Generalstaatsanwalt Isfahans. Dieser hatte nach EU-Angaben damals Anklage gegen den Musiker erhoben. Der Rapper sei unter grausamen Bedingungen inhaftiert gewesen. (dpa)

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Auswärtiges Amt: Familien deutscher Diplomaten sollen ausreisen

  • 17:13 Uhr

Wegen des Kriegs zwischen Israel und Iran hat das Auswärtige Amt die Familien der Entsandten an deutschen Auslandsvertretungen zur Ausreise aufgerufen. "Mit Blick auf die Sicherheit unserer Auslandsvertretungen hat das Auswärtige Amt weitere notwendige Massnahmen ergriffen. Dazu zählt u.a. die Ausreise aller Familienangehörigen", teilte das Ministerium in Berlin mit. Details würden aus Sicherheitsgründen nicht mitgeteilt.

Wie es mit dem deutschen Botschaftspersonal in Israel und anderen Ländern der Region weitergeht, wurde offen gelassen. Aussenminister Johann Wadephul (CDU) hatte vergangene Woche gesagt: "Wir werden natürlich Sicherheit walten lassen, aber wir müssen auch konsularische Grundfähigkeiten in den Botschaften aufrechterhalten." (dpa)

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Israel: Iran setzt Raketen mit Streumunition ein

  • 16:54 Uhr

Der Iran hat nach israelischen Angaben bei Angriffen auf Israel am Donnerstagmorgen Raketen mit Streumunition eingesetzt. Von einem Vertreter des Militärs hiess es, Raketen seien mit mehreren Sprengköpfen ausgestattet gewesen, die beim Aufprall des Geschosses explodiert seien. Das Heimatfrontkommando veröffentlichte ein Bild eines solchen kleinen Sprengkörpers und warnte die Menschen, sich beim Fund fernzuhalten.

Einer dieser kleineren Sprengkörper traf einem Bericht der "Times of Israel" zufolge ein Wohnhaus in einer kleinen Stadt im Zentrum Israels. Es sei nur ein kleiner Schaden entstanden, der vergleichbar mit dem einer kleinen Rakete sei.

Nach Angaben der Zeitung spaltet sich bei solchen Raketen im Normalfall der Gefechtskopf im Sinkflug und verteilt die zusätzliche Munition in einem grossen Radius. Die Munition fliegt dann ohne Antrieb ungesteuert zu Boden. Die "Times of Israel" zitierte einen Militärbeamten, der sagte, eine solche Rakete stelle eine Bedrohung für ein viel grösseres Gebiet dar als die anderen ballistischen Raketen des Irans. Die Explosion der einzelnen Streubomben sei allerdings viel kleiner. (dpa)

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Mehr als zehn iranische Raketen auf Israels Norden abgefeuert

  • 16:06 Uhr

Der Iran hat heute Nachmittag nach israelischen Militärangaben erneut Raketen auf Israel abgefeuert. Nach Angaben des Zivilschutzes heulten im Norden des Landes, unter anderem in der Hafenstadt Haifa, die Warnsirenen. Der TV-Sender Kan berichtete von mehr als zehn abgefeuerten Raketen.

Der israelische Rettungsdienst Magen David Adom teilte mit, es gebe zunächst keine Informationen zu Verletzten oder Einschlägen. Der Iran hatte schon bei früheren Angreifen auf Haifa gezielt und dabei auch eine Raffinerie getroffen. Dabei waren auch drei Mitarbeiter getötet worden. (dpa)

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"Können den Krieg verkürzen": Israelischer Ex-Minister hofft auf US-Unterstützung

  • 15:19 Uhr

Der ehemalige israelische Verteidigungsminister Joav Galant hofft im Krieg gegen den Iran auf militärische Unterstützung aus den USA. Nur die US-Luftwaffe habe die Kapazitäten, die unterirdische iranische Atomanlage Fordo zu zerstören, schrieb Galant in einem gemeinsamen Editorial mit dem US-Historiker Niall Ferguson in "The Free Press". "Jetzt können die Vereinigten Staaten mit einem einzigen Einsatz ihrer unübertroffenen militärischen Stärke den Krieg verkürzen, eine weitere Eskalation verhindern und die grösste Bedrohung für die Stabilität im Nahen Osten beenden."

Dies sende auch ein Signal an andere autoritäre Staaten, die den Iran unterstützten, "dass die amerikanische Abschreckung zurückgekehrt ist", hiess es in dem Editorial weiter. Mit der Zerstörung der Anlage würde US-Präsident Donald Trump ein neues Gleichgewicht im Nahen Osten schaffen und die amerikanische Führungsrolle wiederherstellen. (dpa)

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"Wäre ein unverantwortliches Verbrechen": Wagenknecht mit eindringlichem Appell

  • 15:04 Uhr

Sahra Wagenknecht hat im Zuge der Eskalation im Nahen Osten einen eindringlichen Appell an die USA und Europa gesendet und vor einem Kriegseintritt der USA gewarnt. "Ein Kriegseintritt der USA wäre ein unverantwortliches Verbrechen. Damit würden die USA das nächste Land in der Region mit tausenden Opfern ins Chaos stürzen", teilte die BSW-Vorsitzende unserer Redaktion mit. Es drohe "eine riesige Flüchtlingswelle, natürlich nicht in die USA, sondern nach Deutschland und Europa – weit mehr noch als 2015", warnte sie.

Sahra Wagenknecht warnt vor einem Kriegseintritt der USA im Nahen Osten. © Getty Images/Leonhard Simon

Deutschland müsse mit Frankreich und anderen europäischen Ländern alles dafür tun, US-Präsident Donald Trump von einem Eingreifen im Iran abzubringen", so Wagenknecht weiter. Trump hatte zuletzt Spekulationen über eine mögliche militärische Intervention der USA zugunsten Israels angeheizt. "Ich habe Ideen, was ich tun könnte, aber ich habe noch keine endgültige Entscheidung getroffen", sagte er am Mittwoch im Weissen Haus. "Ich treffe die endgültige Entscheidung gerne eine Sekunde, bevor sie fällig ist, denn die Dinge ändern sich. Besonders im Krieg." Laut einem Bericht des "Wall Street Journal" hat Trump Angriffspläne gegen den Iran bereits genehmigt er wolle aber noch abwarten, ob Teheran sein Atomprogramm aufgibt. (lc/lh/AFP)

Verhaftungswelle im Iran gegen mutmassliche Kollaborateure

  • 14:34 Uhr

Mitten im Krieg mit Israel haben iranische Sicherheitsbehörden eine Verhaftungswelle eingeleitet. Iranische Medien berichteten über Dutzende Festnahmen in den vergangenen Tagen. Dabei handelte es sich nach Darstellung der iranischen Behörden um mutmassliche Spione und Kollaborateure mit dem Erzfeind Israel.

In der nordöstlichen Millionenmetropole und Pilgerstadt Maschhad seien mindestens 18 "illegale" Ausländer festgenommen worden, die Drohnen hergestellt und gesteuert haben sollen, berichtete die mit den Revolutionsgarden verbundene Nachrichtenagentur Tasnim. Bei den Verdächtigen dürfte es sich um Afghanen handeln. Sie seien abgeschoben worden. Maschhad liegt nahe der Grenze zu Afghanistan.

In der zentraliranischen Stadt Jasd wurden acht Menschen verhaftet, die nach Darstellung der Polizei "Falschmeldungen" verbreitet haben sollen, berichtete Tasnim weiter. Die Sicherheitsbehörden warfen ihnen vor, die öffentliche Meinung durch Beiträge im Netz gestört und sich auf die Seite des Feindes Israel gestellt zu haben.

Bereits in den vergangenen Tagen gab es Berichte über Dutzende Festnahmen angeblicher Mossad-Spione. Irans Justizchef hatte Kollaborateuren mit dem Erzfeind Israel mit Strafen im Schnellverfahren gedroht. Kooperation mit dem Feind oder mit ausländischen Geheimdiensten wird im Iran oft mit der Todesstrafe geahndet.

In den sozialen Medien berichteten zahlreiche Nutzer von Einschüchterungen und Repressionen. Das Internet bleibt unter nahezu vollständiger Sperre durch die Behörden. Viele Iranerinnen und Iraner im Ausland kritisierten die Sperre, die viele Menschen mitten im Krieg im Ungewissen lässt. (dpa/bearbeitet von lh)

Kreml warnt USA vor Einmischung im Iran

  • 13:37 Uhr

Russland hat die USA vor einem militärischen Eingreifen in den Krieg zwischen Israel und dem Iran gewarnt. Eine solche mögliche Einmischung könne die "Eskalationsspirale" weiterdrehen und den Konflikt insgesamt geografisch ausweiten, sagte Kremlsprecher Dmitri Peskow beim St. Petersburger Internationalen Wirtschaftsforum.

Präsident Wladimir Putin führte nach Kremlangaben auch ein Telefonat mit Chinas Partei- und Staatschef Xi Jinping über die Lage im Nahen Osten. Demnach sprach sich Xi für eine mögliche Vermittlerrolle Putins zwischen Israel und dem Iran aus, was Moskau selbst auch angeboten hatte. Putin will China am 2. September besuchen. (dpa)

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Minister Katz: Chamenei "darf nicht weiter existieren"

  • 13:04 Uhr

Nach dem iranischen Angriff auf ein Krankenhaus in Israel hat der israelische Verteidigungsminister Israel Katz erklärt, dass Irans geistliches Oberhaupt Ayatollah Ali Chamenei nicht "weiter existieren" dürfe. Chamenei "betrachtet die Zerstörung Israels als sein Ziel", sagte Katz am Donnerstag in der Stadt Holon, wo es in der Nacht ebenfalls iranische Angriffe gegeben hatte. "Ein solcher Mann darf nicht weiter existieren", fügte Katz hinzu.

Israel Katz, Ajatollah Ali Chamenei
Der israelische Verteidigungsminister Israel Katz nimmt Irans obersten Führer Ajatollah Ali Chamenei ins Visier. © dpa / Hannes P Albert / picture alliance/dpa | Arne Immanuel Bänsch

Das iranische geistliche Oberhaupt sage offen, dass es Israel "zerstören will", betonte Katz. "Er gibt persönlich den Befehl, Krankenhäuser anzugreifen". Chamenei sei der "moderne Hitler", sagte Katz. Wenn es damals schon die israelische Armee gegeben hätte, dann hätte man während des Zweiten Weltkriegs auch Hitler in seinem Bunker getötet. Katz fügte hinzu, Chamenei habe grossen ideologischen Einfluss.

Zuvor hatte der Verteidigungsminister bereits erklärt, Chamenei werde für seine Taten zur Rechenschaft gezogen. Die israelische Armee sei angewiesen worden, die Angriffe auf den Iran zu "intensivieren".

Bei den jüngsten iranischen Raketenangriffen sind nach Angaben von israelischen Rettungskräften mindestens 47 Menschen in Israel verletzt worden. Der Iran habe am Donnerstagmorgen "Raketen auf das Soroka-Krankenhaus und auf Zivilisten im Zentrum des Landes abgefeuert", schrieb Israels Regierungschef Benjamin Netanjahu im Onlinedienst X. Die Führung in Teheran werde "einen hohen Preis" dafür zahlen.

Auch in den nahe Tel Aviv gelegenen Städten Ramat Gan und Holon wurden Gebäude durch iranische Raketen beschädigt. Der israelische Rettungsdienst Magen David Adom teilte mit, bei den iranischen Angriffen seien insgesamt mindestens 47 Menschen verletzt worden, drei von ihnen schwer. (AFP/dpa/bearbeitet von tas)

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Israelischer Minister droht: Ajatollah ist der moderne Hitler

Israelischer Minister Katz erklärt Chamenei zum Kriegsziel

Israels Verteidigungsminister droht dem iranischen Staatschef: Chamenei könne "nicht länger existieren", sagt Katz.

IAEA: Schwerwasserreaktor im Iran getroffen

  • 12:17 Uhr

Bei israelischen Angriffen auf iranische Ziele ist nach Informationen der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA) in Wien der im Bau befindliche Schwerwasser-Forschungsreaktor Chondab (früher Arak) getroffen worden.

Die Anlage sei nicht im Betrieb gewesen und dort liege kein Kernmaterial, teilte die IAEA auf der Plattform X mit. Das israelische Militär hatte zuvor selbst mitgeteilt, einen Schwerwasserreaktor nahe Arak angegriffen zu haben. (dpa)

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Israel tötet Hisbollah-Kommandeur im Libanon

  • 11:42 Uhr

Israels Militär hat nach eigenen Angaben einen Kommandeur der Hisbollah im Südlibanon getötet. Er soll in der Panzerabwehreinheit tätig gewesen sein, teilte die Armee mit. Der Angriff erfolgte demnach in der vergangenen Nacht in der Region Nabatija.

Die libanesische Nachrichtenagentur NNA berichtete, dass das Opfer zum Zeitpunkt des Angriffs auf einem Motorrad unterwegs gewesen sei. Eine weitere Person sei durch Splitter verletzt worden. Die Hisbollah äussert sich seit längerem nicht mehr zu Opferangaben in den eigenen Reihen.

Eigentlich gilt seit Ende November eine Waffenruhe zwischen Israel und der vom Iran unterstützten Hisbollah. Beide Seiten werfen sich jedoch gegenseitige Verstösse vor. Das israelische Militär greift nahezu jeden Tag weiter im Libanon an. Dazu kommt es fast täglich zu Toten oder Verletzten. (dpa)

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Iran warnt die USA vor militärischem Eingreifen im Krieg mit Israel

  • 10:50 Uhr

Die Regierung in Teheran hat die USA davor gewarnt, militärisch in den Krieg zwischen dem Iran und Israel einzugreifen. Sollte Washington an der Seite Israels intervenieren, werde der Iran "den Aggressoren eine Lektion erteilen und seine nationale Sicherheit und seine nationalen Interessen verteidigen", sagte der stellvertretende iranische Aussenminister Kasem Gharibabadi nach Angaben des Staatsfernsehens. "Natürlich haben unsere militärischen Entscheidungsträger alle notwendigen Optionen auf dem Tisch", fügte er hinzu.

US-Präsident Donald Trump heizte zuletzt Spekulationen über eine mögliche militärische Intervention der USA zugunsten Israels an. "Ich habe Ideen, was ich tun könnte, aber ich habe noch keine endgültige Entscheidung getroffen", sagte der US-Präsident am Mittwoch im Weissen Haus. "Ich treffe die endgültige Entscheidung gerne eine Sekunde, bevor sie fällig ist, denn die Dinge ändern sich. Besonders im Krieg." Laut einem Bericht des "Wall Street Journal" hat Trump Angriffspläne gegen den Iran bereits genehmigt - er wolle aber noch abwarten, ob Teheran sein Atomprogramm aufgibt.

Israel hatte am vergangenen Freitag einen Grossangriff auf den Iran gestartet, unter anderem Atomanlagen und militärische Einrichtungen des Landes bombardiert und zahlreiche ranghohe Militärs und Atomwissenschaftler getötet. Erklärtes Ziel Israels ist die Zerstörung des iranischen Atomprogramms. Der Iran reagierte mit Vergeltungsangriffen und attackiert Israel seitdem mit Raketen und Drohnen. (AFP)

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Trump: Meine Geduld mit dem Iran ist am Ende

US-Präsident Donald Trump hat offengelassen, ob er militärisch in den Konflikt zwischen Israel und dem Iran eingreifen will. "Ich könnte es tun, ich könnte es auch lassen", sagte Trump dazu im Washington: "Niemand weiss, was ich tun werde." Er habe aber keine Geduld mehr mit dem Iran, fügte Trump auf Nachfrage hinzu. (Bildcredit: Getty Images/Chip Somodevilla)

Israel meldet neue Angriffe auf Atomanlagen im Iran

  • 09:51 Uhr

Israel hat nach eigenen Angaben in der Nacht zum Donnerstag erneut Atomanlagen im Iran angegriffen. Die Luftwaffe habe "eine Anlage zur Entwicklung von Atomwaffen in der Region Natans" getroffen, teilte die israelische Armee am Donnerstag mit. Zudem sei ein "inaktiver Kernreaktor" in Arak bombardiert worden. Mit dem Angriff sollte demnach verhindert werden, "dass der Reaktor wieder in Betrieb genommen und für die Entwicklung von Atomwaffen genutzt wird". Insgesamt griffen nach Angaben der Armee rund 40 Kampfflugzeuge dutzende Ziele an.

In Natans lässt die iranische Regierung Uran anreichern. Die israelische Armee hatte die Anlage bereits zum Beginn ihres Grossangriffs auf den Iran bombardiert. Der israelische Regierungschef Benjamin Netanjahu hatte am Sonntag gesagt, dass dabei die wichtigste Urananreicherungsanlage in der Atomanlage zerstört worden sei. Die Internationale Atomenergiebehörde (IAEA) berichtete am Dienstag von "Hinweisen auf direkte Einschläge in die unterirdischen Räume" der Anlage.

Israel hat sein am vergangenen Freitag begonnenes militärisches Vorgehen gegen den Iran mit dem Ziel begründet, Teheran vom Bau einer Atombombe abzuhalten. Die islamische Republik hat stets erklärt, Uran lediglich für die zivile Nutzung anreichern zu wollen. (AFP)

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Heimkehr mit Hindernissen: Israel-Rückkehrer in Deutschland gelandet

Heimkehr mit Hindernissen: Israel-Rückkehrer sind wieder in Deutschland

Am Frankfurter Flughafen können sie ihre Liebsten wieder in die Arme schliessen. Mehrere Deutsche aus Israel sind mit einem Sonderflug zurückgebracht worden. Manche üben auch Kritik.

Sachschaden nach Drohnenabsturz in Jordanien

  • 09:27 Uhr

Eine abgestürzte Drohne hat in Jordanien ein Fahrzeug und eine Bushaltestelle beschädigt. Verletzte habe es bei dem Vorfall nördlich der Hauptstadt Amman nicht gegeben, meldete die jordanische Nachrichtenagentur Petra unter Berufung auf die Generaldirektion für öffentliche Sicherheit. In dem am vergangenen Freitag ausgebrochenen Krieg zwischen Israel und dem Iran sind bereits mehrfach Flugobjekte in benachbarten Ländern abgestürzt. (dpa)

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NGO: Iran seit über zwölf Stunden vom Internet getrennt

  • 09:06 Uhr

Die Menschen im Iran sind wegen der Abschaltung des Internets weitestgehend von der globalen Kommunikation abgeschnitten. Der Iran sei nun seit über 12 Stunden offline, berichtete die Organisation Netblocks am frühen Morgen, die vor allem für die Beobachtung von Internetsperren bekannt ist. "Die Massnahme behindert weiterhin den Zugang der Bürger zu Informationen in einer kritischen Zeit", so die Nichtregierungsorganisation.

Die Nachrichtenagentur Mehr hatte am Mittwoch eine Mitteilung des Kommunikationsministeriums zitiert. Demnach erfolgte die Einschränkung "aufgrund des Missbrauchs des nationalen Kommunikationsnetzes durch den feindlichen Aggressor für militärische Zwecke und zur Gefährdung von Leben und Eigentum unschuldiger Menschen". Der Zugang zur Kommunikation im Land bleibe bestehen. (dpa)

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Klinik in Israel bei iranischem Angriff getroffen

  • 08:15 Uhr

Bei einem massiven iranischen Raketenangriff auf Israel ist nach Medienberichten auch ein Krankenhaus im Süden des Landes getroffen worden. In der Soroka-Klinik in der Wüstenstadt Beerscheva sei eine Rakete eingeschlagen, berichteten mehrere Medien übereinstimmt. Besonders im Bereich einer chirurgischen Abteilung wurden schwere Schäden gemeldet. Nach ersten Berichten wurden nur einige Menschen leicht verletzt. Mehr Informationen dazu finden Sie hier.

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Israels Luftwaffe attackiert Ziele im Iran

  • 04:41 Uhr

Das israelische Militär hat den Iran nach eigenen Angaben erneut aus der Luft attackiert. Dabei seien Ziele in der Hauptstadt Teheran und anderen Gebieten des Landes angegriffen worden, teilten die Streitkräfte mit. Zuvor hatte der Iran nach israelischen Militärangaben mehrere Raketen auf Israel abgefeuert. Berichte über Opfer der gegenseitigen Angriffe gab es zunächst nicht.

Kurz darauf riefen die israelischen Streitkräfte die Bewohner eines Gebiets nahe der iranischen Städte Arak und Chondab dazu auf, sich in Sicherheit zu bringen. Die Armee werde dort militärische Anlagen angreifen. In der Region liegt ein Schwerwasserreaktor. Schweres Wasser hilft bei der Kühlung von Kernreaktoren, erzeugt aber als Nebenprodukt Plutonium, das potenziell auch für Kernwaffen verwendet werden kann.

Seit Beginn des Krieges in der vergangenen Woche wurden im Iran laut dem Menschenrechtsnetzwerk HRANA mit Sitz in den USA insgesamt 639 Menschen getötet, davon mindestens 263 Zivilisten. Die Organisation beruft sich auf offizielle Angaben und lokale Berichte. In Israel, wo den Menschen unzählige Schutzbunker als Fluchtorte offenstehen, gab es nach israelischen Angaben bislang 24 Tote in allen Fällen handelt es sich demnach um Zivilisten. (dpa)

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Bundestags-Grüne werfen der Regierung "Arbeitsverweigerung" vor

  • 04:19 Uhr

Die Bundestags-Grünen haben den Regierungsfraktionen von Union und SPD angesichts des Kriegs zwischen Israel und dem Iran "Arbeitsverweigerung" vorgehalten. Weder CDU/CSU noch SPD hätten sich einem Grünen-Antrag vom Montag für getrennte Sondersitzungen von Auswärtigem und Verteidigungsausschuss noch in dieser Woche angeschlossen, sagte die Obfrau der Grünen im Verteidigungsausschuss, Sara Nanni, der Deutschen Presse-Agentur in Berlin.

Bundestagspräsidentin Julia Klöckner (CDU) habe den Anträgen der Grünen nicht entsprochen, nachdem sich Union und SPD ihnen nicht angeschlossen hätten, sagte Nanni auch mit Blick auf Nachrichten, die die Grünen von besorgten Deutschen erhalten würden, die sich in der Kriegsregion aufhielten. Das Auswärtige Amt und das Verteidigungsministerium hätten sich in zwei telefonischen Obleute-Runden bemüht, die Abgeordneten zu informieren. "Manches geht aber nur im Ausschuss unter geheimer Einstufung. Das will Schwarz-Rot offensichtlich nicht."

Vielmehr würden die Regierungsfraktionen bis zur regulären Bundestagswoche von kommendem Montag an warten wollen, bemängelte Nanni. Das sei "ein Schlag ins Gesicht für alle, die für das Prinzip Parlamentsarmee einstehen, sich Sorgen um deutsche Staatsangehörige und die Eskalation in der Region machen". Die Koalition "macht einen maximal unsortierten Eindruck in einer maximal herausfordernden Lage", ergänzte die Abgeordnete.

Während Kanzler Friedrich Merz (CDU) "sprachlich entgrenzt und Angriffe auf den Iran, bei dem auch Zivilistinnen und Zivilisten sterben, als Drecksarbeit bagatellisiert, drückt sich der parlamentarische Teil der Koalition gänzlich vor der Arbeit", fügte Nanni hinzu. Merz hatte mit der Äusserung "Das ist die Drecksarbeit, die Israel macht für uns alle" zum Angriff auf den Iran auch beim Koalitionspartner SPD Kritik ausgelöst. (dpa)

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Diplomatische Initiative: Europäische Aussenminister wollen mit Iran verhandeln

Europäische Aussenminister wollen mit Iran verhandeln

Die Gespräche über das Atomprogramm kamen zuletzt nicht vom Fleck. Nun wagt der Bundesaussenminister Johann Wadephul einen diplomatischen Vorstoss. Der Krieg zwischen Israel und Iran geht derweil unvermindert weiter.

Putin: Können friedliche Atomkraft-Nutzung im Iran sichern

  • 03:21 Uhr

Russland bietet nach Worten von Präsident Wladimir Putin an, die friedliche Nutzung von Atomkraft des Irans zu sichern. So solle Israel die Furcht vor einer nuklearen Bewaffnung des Irans genommen werden. Das sagte der Kremlchef vor Vertretern grosser Nachrichtenagenturen in St. Petersburg. Dies habe er Israel und den USA vorgeschlagen. Es sei ein "möglicher Ausweg", die Entscheidung liege aber bei Israel und dem Iran.

Einen Sturz der iranischen Führung wegen der israelischen Luftangriffe befürchtete Putin nicht. "Die Gesellschaft schart sich doch um die politische Führung", sagte er bei dem Treffen am Rande des St. Petersburger Wirtschaftsforums (SPIEF). Russland ist ein Verbündeter des Irans. (dpa)

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Israels Botschafter nimmt Merz gegen Kritik in Schutz

  • 03:02 Uhr

Israels Botschafter Ron Prosor hat die von Bundeskanzler Friedrich Merz geäusserte Unterstützung für Israels Angriff auf die iranischen Atomanlagen begrüsst und den CDU-Vorsitzenden gegen Kritik an seiner Wortwahl in Schutz genommen. "Bundeskanzler Friedrich Merz hat die Realitäten im Nahen Osten mit seiner Wortwahl klar beschrieben", sagte Prosor der Deutschen Presse-Agentur.

Merz hatte am Rande des G7-Gipfels in Kanada im ZDF gesagt: "Das ist die Drecksarbeit, die Israel macht für uns alle." Er wurde dafür von Politikern der Opposition und der SPD scharf kritisiert.

ZDF-Moderatorin Diana Zimmermann hatte das Wort "Drecksarbeit" in ihrer Frage benutzt, und Merz griff es auf – vollständig lautete seine Antwort: "Frau Zimmermann, ich bin Ihnen dankbar für den Begriff Drecksarbeit. Das ist die Drecksarbeit, die Israel macht für uns alle. Wir sind von diesem Regime auch betroffen. Dieses Mullah-Regime hat Tod und Zerstörung über die Welt gebracht."

Prosor hält nun angesichts der Kritik an der Formulierung dagegen. "Das iranische Atomprogramm richtet sich vordergründig gegen Israel, bedroht aber die Sicherheit der ganzen Welt", sagte er der dpa. "Die Raketen, die gerade Tel Aviv und Jerusalem treffen, bedrohen auch Berlin, Paris und London. Die Lieferkette des Terrors muss unterbrochen werden."

Teilweise sei das schon der Fall, meint Prosor. "Waffenlieferungen für den Krieg gegen die Ukraine wurden empfindlich gestört. Die Angriffe der Huthis auf die Seefahrt zwischen Europa und Asien haben nachgelassen." Die europäische Reaktion werde weltweit sehr genau beobachtet. "Sie ist ein Lackmustest, für die Frage, ob die Europäer bereit sind, für ihre Werte und Interessen eigenständig einzustehen." (dpa)

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Mit Material von dpa und afp