• 20:33 Uhr: ➤ Mehrere Raketen in Selenskyjs Heimatstadt eingeschlagen
  • 19:24 Uhr: Scholz zieht nach Telefonat mit Putin düsteres Fazit
  • 16:44 Uhr: Selenskyj macht bei Besuch in zurückeroberter Stadt Isjum deutliche Ansage
  • 13:48 Uhr: Kreml: Sicherheitsgarantien für Ukraine sind Gefahr für Russland
  • 13:16 Uhr: Generalinspekteur warnt vor zu grosser Euphorie bei ukrainischen Militär-Erfolgen
  • 12:04 Uhr: Ukraine plant neue Offensive auf Luhansk

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➤ Kiew: Mehrere Raketen in Selenskyjs Heimatstadt eingeschlagen

  • 20:33 Uhr

Die zentralukrainische Industriestadt Krywyj Rih ist nach ukrainischen Angaben von russischen Marschflugkörpern getroffen worden. Präsident Wolodymyr Selenskjyj bestätigte, dass ein Wasserkraftwerk am Fluss Ingulez beschädigt worden sei. Er sprach von einem Versuch, seine Heimatstadt unter Wasser zu setzen. Nicht verifizierte Videos zeigten, dass der Wasserstand des Ingulez rasch anstieg. "Alles was die Besatzer können ist Panik zu säen, eine Notlage zu schaffen, Menschen ohne Licht, Wärme, Wasser oder Lebensmittel zu lassen", schrieb Selenskyj auf Telegram. "Kann uns das brechen? Keineswegs."

Durch den "massiven Raketenangriff" seien hydrotechnische Anlagen schwer beschädigt worden, teilte auch der Verwaltungschef des Gebietes Dnipropetrowsk, Valentin Resnitschenko, mit. In einigen Teilen der Stadt sei die Wasserversorgung ausgefallen.

Resnitschenko sprach von sieben Marschflugkörpern Ch-22, die aus der Entfernung von russischen Kampfflugzeugen abgefeuert worden seien. Auch die Transportinfrastruktur sei angegriffen worden. Angaben über Opfer gab es zunächst nicht. Im Präsidialamt in Kiew war die Rede von acht anfliegenden Raketen. Vizechef Kyrylo Tymoschenko sprach von einem Terrorakt, weil kritische Infrastruktur getroffen worden sei. (dpa)

Die Lage im Überblick:

Seit 24. Februar führt Russland aus der Luft und am Boden einen Angriffskrieg gegen die Ukraine. Kurz zuvor hatte Präsident Wladimir Putin das Existenzrecht der Ukraine als eigenständiger Staat in Zweifel gezogen und die sogenannten Volksrepubliken Donezk und Luhansk in der Ostukraine anerkannt.

Die ukrainische Armee wehrt sich seitdem nach Kräften gegen die Invasoren. Auf beiden Seiten gibt es Berichten zufolge Tausende Tote, wie viele Soldaten und Zivilisten bereits starben, lässt sich jedoch nicht unabhängig überprüfen. Fakt ist: Die humanitäre Lage in der Ukraine spitzt sich mit jedem Tag zu. Das Flüchtlingshilfswerk UNHCR hat inzwischen mehr als 12,3 Millionen Grenzübertritte aus der Ukraine registriert (Stand: 6. September). Die Flüchtenden sind vor allem Frauen und Kinder, da Männer zwischen 18 und 60 Jahren das Land nicht verlassen dürfen.

Die EU und die USA reagierten mit Sanktionen. Ausserdem liefern sie der Ukraine Waffen, auch Deutschland unterstützt das Land mit Waffenlieferungen. Auch Panzer der Klasse Gepard soll die Ukraine aus Deutschland erhalten. Dass die Nato aktiv in den Krieg eingreift, gilt bislang als ausgeschlossen.

Selenskyj besucht wiedereroberte Stadt Isjum in der Ostukraine

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat die kürzlich von der ukrainischen Armee zurückeroberte Stadt Isjum im Osten des Landes besucht. Hier nahm er an einer Zeremonie teil, bei der die ukrainische Flagge gehisst wurde.

Die weiteren Meldungen vom 14. September

Scholz zieht nach Telefonat mit Putin düsteres Fazit

  • 19:24 Uhr

Bundeskanzler Olaf Scholz erkennt beim russischen Präsidenten Wladimir Putin keinerlei Änderung in seiner Haltung zum Krieg gegen die Ukraine. "Leider kann ich Ihnen nicht sagen, dass dort jetzt die Einsicht gewachsen ist, dass das ein Fehler war, diesen Krieg zu beginnen", sagte Scholz mit Blick auf sein 90-minütiges Telefonat mit Putin. "Es hat sich auch nicht angedeutet, dass dort jetzt neue Haltungen entstehen."

Es sei trotzdem richtig, miteinander zu sprechen und Putin die eigene Sicht der Dinge darzulegen, betonte Scholz. "Denn ich bin fest davon überzeugt, dass Russland sich zurückziehen muss, seine Truppen zurückziehen muss, damit ein Frieden eine Chance hat in der Region. Und jeden Tag wird mir deutlich, dass das die einzige Perspektive ist." (dpa)

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Scholz bekräftigt: Keine Alleingänge bei Waffenlieferungen

  • 18:52 Uhr

In der Debatte um eine Lieferung von Kampfpanzern in die von Russland angegriffene Ukraine hat Bundeskanzler Olaf Scholz deutsche Alleingänge erneut ausgeschlossen. "Deutschland gehört zu den Ländern, die die Ukraine am meisten unterstützen: finanziell, humanitär, aber auch was Waffenlieferungen betrifft", sagte der SPD-Politiker in Berlin bei einer Pressekonferenz mit Georgiens Ministerpräsidenten Irakli Garibaschwili.

Die bereits zur Verfügung gestellten schweren Waffen seien "entscheidend für die Entwicklung des Konflikts im Osten der Ukraine" und hätten dazu geführt, dass die Ukraine "sehr sichtbar ihr eigenes Land zu verteidigen in der Lage ist". Scholz sagte: "Entlang dieser Linie werden wir auch weiter agieren." (dpa)

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Selenskyj macht bei Besuch in zurückeroberter Stadt Isjum deutliche Ansage

  • 16:44 Uhr

Bei einem Besuch in der von der ukrainischen Armee zurückeroberten Stadt Isjum hat Präsident Wolodymyr Selenskyj seine Landsleute auf eine siegreiche Kampagne gegen Russland eingeschworen. "Wir bewegen uns nur in eine Richtung - nach vorne und in Richtung Sieg", schrieb Selenskyj am Mittwoch während des Besuchs im Onlinedienst Telegram.

"Unsere blau-gelbe Flagge weht bereits im befreiten Isjum. Und genauso wird sie in jeder ukrainischen Stadt und in jedem ukrainischen Dorf wehen", erklärte der ukrainische Staatschef.

Isjum ist eine der grössten Städte, die bei der aktuellen Gegenoffensive der Ukraine von den russischen Truppen zurückerobert wurde. Selenskyjs Büro veröffentlichte Bilder vom ukrainischen Präsidenten, auf denen er in olivgrüner Jacke am Rande einer Zeremonie zum Hissen der ukrainischen Flagge in Isjum für Fotos mit Soldaten posiert und Hände schüttelt.

Die Ukraine hat eigenen Angaben zufolge bei ihrer Gegenoffensive grosse Erfolge in der nordöstlichen Region Charkiw sowie an der südlichen Front nahe Cherson am Schwarzen Meer erzielt. Demnach sollen ukrainische Truppen seit Anfang September hunderte Dörfer und Städte zurückerobert haben.

Selenskyj nannte am Mittwoch die russische Annexion der Krim vor acht Jahren eine "Tragödie" und versprach, dass seine Truppen die Halbinsel letztendlich zurückerobern würden.

Aus Moskau hiess es, die russischen Truppen hätten mit "massiven Angriffen" auf die ukrainischen Gebietsgewinne reagiert und dem ukrainischen Militär dabei Verluste zugefügt. Der ukrainische Vertreter für die östliche Donezkregion bestätigte russische Angriffe entlang der gesamten Front.

Der Kreml gelobte eine Fortsetzung des Kampfes und erklärte erneut, Kiew stelle eine Gefahr für Russland dar. "Die Führung dieses Landes muss etwas unternehmen, um die Bedrohungen gegen die Russische Föderation zu eliminieren", sagte Kreml-Sprecher Dmitri Peskow. (AFP)

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"Was sie am meisten fürchten": Ukraine will Luhansk zurückgewinnen

Der ukrainische Präsidentenberater Oleksij Arestowytsch macht deutlich, dass die Armee eine Offensive auf Luhansk plant. Weiter vermutet er, dass es eine erbitterte Schlacht um Swatowo geben wird. (Bildnachweis: Imago Cover Images)

Kreml: Sicherheitsgarantien für Ukraine sind Gefahr für Russland

  • 13:48 Uhr

Der Kreml bezeichnet ein von der Ukraine vorgelegtes Konzept für Sicherheitsgarantien als Gefahr für Russland - und rechtfertigt vor diesem Hintergrund einmal mehr den Krieg gegen das Nachbarland. Die Ukraine strebe weiter eine Nato-Mitgliedschaft an, sagte Kremlsprecher Dmitri Peskow der Nachrichtenagentur Interfax zufolge am Mittwoch. "Dementsprechend bleibt auch die grösste Gefahr für unser Land bestehen und damit bleibt auch der Grund für die Notwendigkeit der militärischen Spezialoperation aktuell, ja er wird sogar noch aktueller", sagte der 54-Jährige.

Russlands Position zu dem Konzept sei "negativ", betonte Peskow. Derzeit könne niemand der Ukraine Sicherheitsgarantien geben ausser die ukrainische Führung selbst. Dafür aber müsse sie so handeln, dass sich Russland nicht mehr bedroht fühle, betonte er.

Den im Februar begonnenen Angriffskrieg gegen das Nachbarland hat Russland unter anderem mit eigenen Sicherheitsbedenken begründet. Teilweise war in Moskau von einem "Präventivschlag" die Rede, der einem ukrainischen Angriff zuvorgekommen sei. Grundsätzlich sieht Moskau vor allem den potenziellen Beitritt der Ukraine zur Nato als Gefährdung der eigenen Sicherheit an. (dpa)

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Generalinspekteur warnt vor zu grosser Euphorie bei ukrainischen Militär-Erfolgen

  • 13:16 Uhr

Bundeswehr-Generalinspekteur General Eberhard Zorn hat davor gewarnt, die jüngsten Erfolge der Ukraine im Krieg gegen Russland bereits als umfassende Gegenoffensive zu sehen. "Ich bin mit den Begriffen vorsichtig", sagte er nach Angaben vom Mittwoch dem Nachrichtenmagazin "Focus". Er sehe allenfalls "Gegenstösse, mit denen man Orte oder einzelne Frontabschnitte zurückgewinnen, aber nicht Russland auf breiter Front zurückdrängen kann".

Auch der herannahende Winter werde "das Leid nicht mindern - im Gegenteil", sagte Zorn. Die ukrainische Armee agiere zwar "klug, bietet selten eine Breitseite und führt souverän und sehr beweglich die Operationen". Noch vor zwei Wochen hätte er gedacht, "dass der gesamte Donbass in sechs Monaten in russischer Hand ist", sagte der ranghöchste Soldat der Bundeswehr. "Heute sage ich: Das werden sie nicht schaffen."

Aber ob die Ukrainer wirklich die Kraft für eine Gegenoffensive hätten, bezweifelte Zorn. "Sie bräuchten eine Überlegenheit von mindestens drei zu eins."

Zorn verteidigte zugleich die bisherigen deutschen Waffenlieferungen: "Die Liste ist beachtlich, quantitativ wie qualitativ." Er nannte dabei schweres Gerät wie die Panzerhaubitze 2000, Mehrfachraketenwerfer sowie Flugabwehrpanzer vom Typ Gepard. "Darüber hinaus haben wir unzählige Fahrzeuge, Munition und Ausrüstung geliefert." Und mit Iris-T schicke Deutschland "ein Raketenabwehrsystem, das wir selbst gerne hätten".

"Wir werden die Ukraine so lange unterstützen wie nötig", betonte Zorn. Er warnte aber vor weiteren Waffenlieferungen, welche die Verteidigungsfähigkeit der Bundeswehr schwächen würden. "Mein Rat ist wirklich, unsere Zahlen anzuerkennen: Alles, was wir abgeben, brauchen wir zurück." Putin verstehe nur eine Sprache, "das ist die der Macht. Für eine wirkungsvolle Abschreckung brauchen wir die entsprechenden Kräfte. Unsere Partner zählen auf uns."

Zorn bekräftigte seine Befürchtung, dass Russlands Präsident Wladimir Putin eine zweite Front aufmachen könnte und nannte mögliche Angriffsorte: "Kaliningrad, die Ostsee, die finnische Grenze, Georgien, Moldau… es gibt viele Möglichkeiten. Die Fähigkeiten hätte Putin."

Auch wenn etwa 60 Prozent seiner Landstreitkräfte im Ukraine-Krieg gebunden seien, verfügten die russischen Landstreitkräfte sowie vor allem die Marine und Luftwaffe noch über ungebundene Kapazitäten, sagte Zorn. "Würde Putin eine Generalmobilmachung anordnen, hätte er auch keine Personalprobleme." (AFP)

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Ukraine plant neue Offensive auf Luhansk

  • 12:04 Uhr

Die Ukraine plant offenbar eine Offensive auf die östliche Provinz Luhansk. "Es gibt jetzt einen Angriff auf Lyman, und es könnte einen Vorstoss auf Siwersk geben", sagte der ukrainische Präsidentenberater Oleksij Arestowytsch laut Bericht von "ntv" in einem auf Youtube veröffentlichten Video.

Das sei es, "was sie am meisten fürchten - dass wir Lyman einnehmen und dann auf Lyssytschansk und Sjewjerodonezk vorrücken. Dann wären sie von Swatowo abgeschnitten", erklärte Arestowytsch weiter.

Nach ihrer Niederlage in der Region bei Charkiw ziehen sich Russlands Truppen ukrainischen Angaben zufolge auch aus ersten Orten im Nachbargebiet Luhansk zurück. "Heute ist (die Kleinstadt) Kreminna völlig leer", hatte der ukrainische Militärgouverneur von Luhansk, Serhij Hajdaj, bereits am Dienstag gesagt. "Es gibt keine Polizei, keine Kommandantur, keine Staatsanwaltschaft – es gibt niemanden mehr, sie sind alle weggelaufen." Unabhängig überprüft werden konnten diese Aussagen zunächst nicht.

Russische Militärblogger hatten allerdings bereits am Montag von der Erstürmung der Ortschaft Bilohoriwka durch ukrainische Streitkräfte berichtet. Bilohoriwka liegt in der Nähe von Kreminna am anderen Ufer des Flusses Siwerskyj Donez.

Der Chef der selbsternannten Volksrepublik Donezk, Denis Puschilin, ist jedoch weiterhin gelassen und erklärt in einem Videobeitrag, dass Lyman weiterhin in der Hand der Separatisten ist. Die Situation habe sich stabilisiert. "Die (von Russland geführten) alliierten Streitkräfte schlagen sie vollständig zurück."

Russland hatte die vollständige Einnahme von Luhansk im Juli gemeldet. In Donezk halten die Ukrainer eigenen Angaben zufolge derzeit rund 40 Prozent des Gebiets. (lh)

Erneut russischer Manager unter seltsamen Umständen gestorben

  • 10:49 Uhr

In Russland ist erneut ein hochrangiger russischer Manager unter mysteriösen Umständen gestorben. Das berichtet "ntv". Iwan Peschorin, Geschäftsführer der Corporation for the Development of the Far East and the Arctic (ERDC), stürzte russischen Medienberichten zufolge am Samstag von einer Privatjacht nahe der Russki-Insel bei Wladiwostok.

Der 39-Jährige habe sich demnach mit Freunden auf dem Boot befunden. Am Montag schliesslich wurde seine Leiche aus dem Meer geborgen. Wenige Tage vor seinem Tod hatte Peschorin noch am viel beachteten Östlichen Wirtschaftsforum teilgenommen. Dieses hatte Russlands Präsident Wladimir Putin in Wladiwostok veranstaltet. Auf der Konferenz hielt auch Peschorin eine Rede.

Auch Peschorins Amtsvorgänger bei ERDC, Igor Nosow, ist kürzlich verstorben. Er soll im Alter von 43 Jahren einem Schlaganfall erlegen sein. Seit Beginn des russischen Angriffskrieges auf die Ukraine erschütterten mehrere Todesfälle Russlands Wirtschaftswelt. Erst Anfang September hatte es Berichte über einen verstorbenen hochrangigen Energie-Manager des Konzerns Lukoil gegeben, der aus einem Krankenhausfenster gestürzt sein soll. (lh)

London: Prestigeträchtige Panzerarmee Russlands enorm dezimiert

Laut Aussagen der britischen Geheimdienste seien inzwischen wichtige Einheiten der russischen Armee in der Ukraine stark geschwächt. Ein Kurzbericht zeigt auf, dass Russland zu Beginn schwere Verluste hinnehmen musste, von denen sich die Armee wohl nie richtig erholen konnte. (Bildcredit: IMAGO/SNA)

London: Russland hat in Ukraine mutmasslich iranische Drohnen eingesetzt

  • 10:23 Uhr

Nach Einschätzung britischer Geheimdienste soll Moskau in der Ukraine iranische Kampfdrohnen eingesetzt haben. Russland beziehe mittlerweile, während seine eigenen Bestände zusammenschrumpften, mit grosser Sicherheit Waffen aus sanktionierten Staaten wie Iran oder Nordkorea, hiess es am Mittwoch im täglichen Kurzbericht des britischen Verteidigungsministeriums.

Wahrscheinlich habe Moskau nun in der Ukraine erstmals iranische Drohnen eingesetzt, schrieben die Briten. Am Dienstag habe die Ukraine mitgeteilt, im Zuge ihrer erfolgreichen Gegenoffensive in der Nähe der Stadt Kupjansk eine unbemannte Drohne des Typs Shahed-136 niedergeschossen zu haben.

Ähnliche Drohnen wie diese Kampfdrohne mit einer Reichweite von 2.500 Kilometern sind London zufolge im Nahen Osten eingesetzt worden, etwa bei einem Angriff auf den Öltanker "Mercer Street" im vergangenen Jahr.

Das britische Verteidigungsministerium veröffentlicht seit Beginn des russischen Angriffskriegs Ende Februar jeden Tag Informationen zum Kriegsverlauf. Moskau wirft London eine gezielte Desinformationskampagne vor. (dpa)

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Von der Leyen reist heute nach Kiew und trifft Selenskyj

  • 10:08 Uhr

EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen will noch heute nach Kiew reisen und sich dort mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj treffen. Das kündigte die deutsche Kommissionschefin am Mittwoch bei ihrer Rede zur Lage der EU in Strassburg an. Von der Leyen sagte, sie wolle bei dieser Gelegenheit "mit der Ukraine darauf hinarbeiten, einen nahtlosen Zugang zum Binnenmarkt zu gewähren - und umgekehrt". Dies wolle sie "im Detail mit Präsident Selenskyj" besprechen.

In ihrer mit Applaus bedachten Rede im Europaparlament dankte von der Leyen Selenskyj und seiner Frau Olena für ihren Einsatz. Sie hätten ihrem Volk im russischen Angriffskrieg eine Stimme und der ganzen Welt Hoffnung gegeben, sagte von der Leyen an Olena Selenska gewandt. Die ukrainische First Lady wohnte der Ansprache als Gast in Strassburg bei.

Ein Ende der Sanktionen gegen Russland werde es nicht geben, betonte von der Leyen, die in den ukrainischen Landesfarben gelb und blau gekleidet war. "Dies ist der Preis für Putins Spur des Todes und der Vernichtung", betonte sie mit Blick auf den russischen Präsidenten Wladimir Putin. Europa wolle "Putin mit Mut und Solidarität zum Scheitern bringen". (AFP)

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Bericht: Russische Regierung will Düngemittelexport verzollen

  • 07:27 Uhr

Vor dem Hintergrund der weltweiten Lebensmittelkrise plant die russische Regierung nach einem Medienbericht den Export von Düngemitteln durch Zölle zu verteuern. Der Exportzoll auf Düngemittel solle dem russischen Haushalt Zusatzeinnahmen von 105 Milliarden Rubel (1,75 Milliarden Euro) pro Jahr sichern, schrieb die Tageszeitung "Kommersant" am Mittwoch. Kremlchef Wladimir Putin hatte kürzlich die westlichen Sanktionen beklagt, die die Ausfuhr russischer Dünge- und Lebensmittel behinderten und damit eine Hungerkrise in den armen Ländern provozierten.

Der Vorschlag stammt aus dem Finanzministerium und soll in dieser Woche bei einer Regierungssitzung unter Leitung des stellvertretenden Regierungschefs Andrej Beloussow beraten werden. "Die Entscheidung darüber ist praktisch getroffen, jetzt wird über den konkreten Zollsatz verhandelt", berichtete das Blatt unter Berufung auf Regierungskreise.

Der Vorschlag ist brisant. Russland hatte mit Verweis auf die weltweite Lebensmittelkrise auf Sanktionserleichterungen gegen den Sektor gedrungen. Im Getreideabkommen, das die Entsperrung ukrainischer Seehäfen für den Lebensmittelexport vorsieht, handelte Moskau als Gegenleistung eine Abmilderung der Sanktionen aus, welche die Ausfuhr russischer Düngemittel und Lebensmittel behinderten. Der Kreml zeigte sich zuletzt allerdings unzufrieden mit der Umsetzung der Vereinbarung. (dpa)

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Wendepunkt erreicht? US-Regierung sieht neue Dynamik im Ukraine-Krieg

  • 02:14 Uhr

Die US-Regierung sieht angesichts militärischer Erfolge der ukrainischen Truppen eine neue Dynamik im Krieg mit Russland. "Ich denke, was Sie sehen, ist sicherlich eine Verschiebung, ein Momentum der ukrainischen Streitkräfte, insbesondere im Norden", sagte der Kommunikationsdirektor des Nationalen Sicherheitsrates, John Kirby, am Dienstag in Washington. Er wolle es aber dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj überlassen, zu entscheiden, ob tatsächlich ein Wendepunkt erreicht sei. Mehr Informationen dazu finden Sie hier.

Mit Material von dpa, Reuters und AFP

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