Auf den Auftritt von Uli Hoeness im Doppelpass folgen Rücktrittsgerüchte um Max Eberl. Dieser dementiert. TV-Experte Matthias Sammer wünscht sich von Bayerns Sportvorstand mehr Schärfe.

Frankfurt/Main - Der ehemalige Weltklasse-Fussballer Matthias Sammer wünscht sich von Bayerns Sportvorstand Max Eberl mehr Schärfe. "Ich glaube, dass es für ihn nicht einfach ist. Er ist dazugekommen. Ja, er versucht sein Bestes – er lässt in meinen Augen die Dinge oftmals zu sehr über sich ergehen. Ich hätte manchmal gedacht, da darf man auch mal knurren oder zurückbeissen", sagte Sammer in einer Medienrunde von Prime Video.

Hoeness wird "die Dinge benennen"

Ehrenpräsident Uli Hoeness hatte jüngst in einer TV-Talkrunde Meinungsverschiedenheiten in Transferfragen eingeräumt und Eberl attestiert, "ziemlich empfindlich" zu sein. Später beteuerte der Bayern-Patron, er habe seinem Sportvorstand mit den deutlichen Aussagen nur helfen wollen.

Sammer - zwischen 2012 und 2016 selbst in leitender Position beim FC Bayern tätig - kennt Hoeness' enorme Präsenz beim Rekordmeister. "Ich glaube, dass Uli immer ein wichtiger Bestandteil des Clubs sein wird. Er wird die Dinge benennen und wie er es empfindet. Er trägt sein Herz auf der Zunge", sagte Sammer.

Sammer: "Nicht alle an diesem Thema abarbeiten"

Für den 58 Jahre alten Sammer, der auch in der kommenden Saison als Experte für Prime Video die Champions League begleitet, wäre es wichtig, die "latente Unruhe" beim FC Bayern zu beseitigen. "Ich würde mir wünschen, dass Max ein bisschen mehr in Ruhe gelassen wird. Dass sich nicht alle Medien und Experten an diesem Thema abarbeiten", sagte Sammer.

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Spekulationen um ein Engagement von Eintracht Frankfurts Sportvorstand Markus Krösche seien nicht nur für den Funktionär unangenehm - sondern auch für die Bayern und den derzeitigen Sportvorstand Eberl. "Ich schätze Max", betonte Sammer. Eberl hatte zuvor Spekulationen über einen möglichen Rücktritt entschieden dementiert. "Mein Herz ist hier. Never ever dran gedacht, hier hinzuschmeissen. Dafür habe ich viel zu viel vor", sagte Eberl.  © Deutsche Presse-Agentur