Leipzig - Harry Kane war für seine erste Meisterparty bereit, stand dann nur noch fassungslos am Spielfeldrand. Der FC Bayern München verpasste durch das 3:3 (0:2) von RB Leipzig in der Nachspielzeit die vorzeitige Meisterschaft in der Fussball-Bundesliga, muss nun auf einen Patzer von Titelverteidiger Bayer Leverkusen am Sonntag hoffen.
Vor 47.800 Fans in der ausverkauften Leipziger Arena versetzte Benjamin Sesko (11. Minute) den Bayern nach einem Patzer von Torwart Jonas Urbig den ersten Nackenschlag.
Eberl sagt Ibiza-Trip ab
Dass die 34. Meisterschaft für die Bayern nur noch eine Frage der Zeit ist, war vor dem Anpfiff nahezu klar. Dass die Münchner Profis allerdings vorsorglich einen Champions-Trip nach Ibiza per Privatjet buchten, ging der eigenen Clubführung dann doch ein wenig zu weit. Man will sich ja keine Arroganz vorwerfen lassen.
"Wir haben davon gehört, mit der Mannschaft gesprochen und das gestern ganz offen miteinander besprochen. Wir haben gesagt: Das gehört sich nicht, der Wettbewerb läuft noch. Die Mannschaft hat das verstanden, dementsprechend: keine Reise", sagte Bayerns Sportvorstand
Richtig gut - zumindest für einige Fans - war auch die Gelb-Sperre von
Klostermanns seltenes Glück
Nach einem Ballverlust von
Dafür sorgte der für Tore höchst unverdächtige Klostermann für seltene Ekstase. David Raum brachte einen Freistoss aus halblinker Position in den Bayern-Strafraum, Klostermann traf den perfekt mit dem Kopf und beförderte den Ball gegen die Laufrichtung von Urbig ins Tor.
Bayern fehlten trotz spielerischer Dominanz, die Leipzig allerdings auch zuliess, die richtig grossen Chancen. Serge Gnabry kam der Sache im ersten Abschnitt noch am nächsten, doch sein Kopfball nach einer Ecke flog deutlichst über das Tor.
Bayern schlägt doppelt zu
Aleksandar Pavlovic (51.) machte es etwas besser, doch auch sein Kopfball war am Ende harmlos. Die Bayern wollten nun, Leipzig stemmte sich dagegen. Das Spiel wurde ruppiger, gewann an Fahrt. Noch gelang es Leipzig, in der Defensive kompakt zu stehen und alle Laufduelle mitzugehen. Allerdings verspielten die Sachsen schon häufiger in dieser Saison Führungen.
Allein, es fehlte den Bayern an herausgespielten Chancen. Joshua Kimmich (60.) versuchte es aus 20 Metern, doch der Ball flog klar drüber. Dann war Schluss für Thomas Müller, die Bayern-Ikone wurde durch Kingsley Coman (61.) ersetzt.
Direkt im Anschluss passte es dann - und zwar gleich doppelt. Zuerst stand