Orlando - Jamal Musiala schritt voller Entschlossenheit im Muskelshirt über den Trainingsplatz in Orlando. Es ist erst das Viertelfinale. Aber für den FC Bayern fühlt sich die maximale Kraftprobe mit der aktuellen Übermannschaft von Champions-League-Sieger Paris Saint-Germain bereits wie das Finale der Club-WM an. Und da heisst es für Musiala und Co., sich stark zu zeigen.
Denn einen stärkeren Gegner kann es aktuell bei dem XXL-Turnier nicht geben. Und darum braucht Trainer
"Jamal wird wichtige Rolle spielen"
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Kompany wird bei dem vor der WM länger am Oberschenkel verletzten Musiala wohl etwas mehr ins Risiko gehen müssen.
Sané weg, Gnabry schwach - und Müller out?
Harry Kane (3 Turniertore) und Michael Olise (3) sind vorn unverzichtbar. Ebenso
Gesucht wird aber Offensivakteur Nummer vier. Es müsste Musiala sein, der Magier am Ball, der Regisseur, der Mann, der Spiele entscheiden kann. Und der nach dem Turnier in den USA nicht mehr mit der Nummer 42, sondern dann auch im Verein mit der Wunschnummer 10 auf dem Trikot auflaufen wird; so wie schon länger in der Nationalelf. Der 22-Jährige übernimmt die symbolträchtige Zehn vieler grosser Fussballspieler vom aus München abgewanderten Sané.
Kompanys bisheriger Musiala-Kurs in den USA war von Vorsicht geprägt. "Sie wissen, wie die letzten Monate waren für Jamal", erinnerte der Belgier erst wieder vor dem Flamengo-Spiel. In Miami wechselte er Musiala erst spät ein.
Gezielter WM-Ausbau wie bei Upamecano
Er sollte genauso wie der vor der WM ebenfalls länger verletzte Abwehrspieler Dayot Upamecano "peu à peu herangeführt werden", wie Eberl erklärte: "Dafür waren die 25 Minuten gegen Flamengo sehr hilfreich."
Zum Heranführen ist jetzt kaum noch Zeit. Es ist zwar erst Viertelfinal-Time bei der Club-WM. Aber PSG fühlt sich halt an wie ein Endspiel. Es geht "gegen die beste Mannschaft in Europa", wie auch Kompany sagte. Es ist Musiala-Time. © Deutsche Presse-Agentur