Aleksandar Pavlovic ist zurück im DFB-Kader. Und der Münchner will in der WM-Saison nun nicht mehr auf sein Pech mit Krankheiten und Verletzungen angesprochen werden. Er schaut nur nach vorne.

Aleksandar Pavlovic ist wieder da. Und auf ein Thema mag der 21-Jährige bei der Fussball-Nationalmannschaft am liebsten nicht mehr angesprochen werden. Gemeint ist sein massives Pech mit Krankheiten und Verletzungen. "Es nervt mich, dass das immer wieder hervorgerufen wird", sagte der Profi des FC Bayern München in Herzogenaurach.

"Ich habe damit abgeschlossen und das hinter mir gelassen", sagte Pavlovic vor den WM-Qualifikationsspielen gegen Luxemburg am Freitag (20:45 Uhr/ARD) und danach in Nordirland. Er zählt jetzt wieder zum DFB-Kader, nachdem ihn zu Saisonbeginn ein Bruch der Augenhöhle zur nächsten Zwangspause verdonnert hatte.

Von "immer wieder" neuen Rückschlägen mag der Mittelfeldspieler trotzdem nichts mehr hören, wie er nun mit energischem Tonfall sagte: "Ich schaue nicht mehr zurück, sondern nur noch nach vorne. Ich habe das längst abgeschlossen und gebe alles dafür, dass ich jetzt verletzungsfrei bleibe."

Nagelsmann: Pavlovic hat viele Dinge mit sich rumgeschleppt

Fakt ist, dass der Münchner seit seinem Debüt vor 16 Monaten erst auf fünf Länderspiele kommt. Die Heim-EM 2024 verpasste er wegen einer Mandel-Operation. Ein paar Monate später fiel er nach einem Schlüsselbeinbruch aus. Und zu Beginn dieses Jahres stoppte ihn Pfeiffersches Drüsenfieber.

Auch der Bundestrainer thematisierte die Probleme der Verfügbarkeit. "Aleks braucht körperliches Topniveau. Er hat viele Dinge mit sich rumgeschleppt", sagte Julian Nagelsmann vor dem Start in die WM-Saison – der dann ohne Pavlovic erfolgte.

Der Bundestrainer ist grundsätzlich ein Pavlovic-Fan. Er sieht in ihm "ein aussergewöhnliches Sechser-Talent". Gemeinsam mit dem Stuttgarter Angelo Stiller (24) könnte Pavlovic sogar die Zukunftslösung im DFB-Mittelfeld sein.

Nagelsmann vergleicht Pavlovic mit Lamine Yamal

Freilich mit einer Einschränkung: Pavlovic müsse beim FC Bayern viel spielen. Das war dem Bundestrainer zeitweise zu wenig. Nagelsmann führte sogar einen Vergleich mit Spaniens Jungstar Lamine Yamal an. Der Flügelstürmer vom FC Barcelona habe in der vergangenen Saison "eine Spielzeit von 100 Prozent" gehabt: "Unser Top-Talent kam auf eine Spielzeit von 33 Prozent".

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Nach der Gesichtsblessur kommt Pavlovic beim Rekordmeister in München inzwischen wieder regelmässig zum Einsatz. Und das ist auch im DFB-Team nun sein Ziel. Auch da könnte er – wie in München – an der Seite von Kapitän Joshua Kimmich auflaufen. Wobei die Konkurrenz auf seiner Position gross ist, allen voran in Person von Vereinskollege Leon Goretzka (30) und VfB-Profi Stiller.

"Natürlich haben wir viele Spieler im Mittelfeld. Jeder gibt sein Bestes, um am Ende zu spielen", sagte Pavlovic. Und zumindest sein Pech mit Krankheiten und Verletzungen soll ihn auf dem Weg zur WM 2026 nicht mehr stoppen. (dpa/bearbeitet von lh)