Zürich - Deutschland hat sich in der FIFA-Weltrangliste auf den wichtigen neunten Platz verbessert und wäre nach aktuellem Stand bei der Auslosung für die Fussball-WM 2026 in Amerika gesetzt. Das geht aus dem Ranking hervor, das der Weltverband am Vormittag veröffentlichte. Deutschland (1716,98 Punkte) und Kroatien (1707,51) zogen an Ex-Europameister Italien (1702,58) vorbei, das durch die klare Niederlage in Norwegen an Boden einbüsste.
DFB-Niederlagen zählen nicht für Ranking
Ein Passus im Kleingedruckten der komplizierten Regeln ist dabei für die verbesserte Situation der DFB-Elf von Bundestrainer
Wie die FIFA bestätigte, gehört auch das Finalturnier der Nations League zu dieser in den "zusätzlichen Bedingungen" des Regelwerks festgehaltenen Kategorie. Das 1:2 gegen Portugal sowie das 0:2 gegen Frankreich aus dem Juni in Deutschland zählten also - anders als zunächst beim DFB befürchtet - nicht in die Wertung.
Der neunte Rang ist von Bedeutung, da die besten neun Mannschaften des Rankings bei der Auslosung der WM-Gruppen gemeinsam mit den drei Gastgebern Mexiko, USA und Kanada im Topf der besten Teams landen. Ein Vorrundenduell gegen ein Topteam wie Argentinien, Spanien oder Frankreich würde der DFB-Elf dann nicht drohen. Nagelsmann hatte zuletzt mehrfach auf die Bedeutung des ersten Lostopfes hingewiesen.
Auslosung für Dezember angepeilt
Letztlich massgeblich ist die Ausgabe der Weltrangliste nach Abschluss der WM-Qualifikation im November. Da die DFB-Elf in den bis dahin noch anstehenden je zwei Partien gegen die Slowakei, Nordirland und Luxemburg aber kaum noch Punkte verlieren wird und Konkurrent Italien gegen Norwegen, Israel, Estland und Moldau wenig Chancen auf viele Pluspunkte hat, ist Platz neun in der Juli-Ausgabe ein grosser Schritt auf dem Weg zu Topf eins. Zum grösseren Gegner wird stattdessen Kroatien, das als Zehnter erster DFB-Verfolger ist.
Die WM-Auslosung soll voraussichtlich Anfang Dezember stattfinden, als Ort ist Las Vegas im Gespräch. Die WM-Endrunde findet vom 11. Juni bis 19. Juli 2026 erstmals mit 48 Mannschaften statt. © Deutsche Presse-Agentur