Mit persönlichen Worten erinnern Magdalena Neuner und Franziska Preuss bei der Sportpreisverleihung an Laura Dahlmeier und sprechen über Mut, Leidenschaft und den Umgang mit dem Verlust.

Die ehemalige Biathletin Magdalena Neuner (38) sowie die aktive Biathletin Franziska Preuss (31) haben mit einem bewegenden Auftritt bei der Verleihung des Bayerischen Sportpreises ihrer gestorbenen Mannschaftskollegin Laura Dahlmeier gedacht.

"Ich finde es immer noch unfassbar. Und eigentlich kann ich nicht glauben, dass ich sie nicht wiedersehe", sagte Neuner in München. Neuner war am Samstagabend die Laudatorin für die Gesamtweltcupsiegerin Preuss, die für ihre "herausragende bayerische Sportkarriere" ausgezeichnet wurde.

Die 31-jährige Dahlmeier war Ende Juli beim Bergsteigen in Pakistan ums Leben gekommen. Die zweifache Olympiasiegerin und siebenmalige Weltmeisterin war mit ihrer Seilpartnerin am Laila Peak unterwegs, als sie auf einer Höhe von 5.700 Metern von Steinschlag getroffen wurde.

Preuss: "Ich denke, ihr geht es gut jetzt im Himmel"

"Aber ich glaube, so wie ich die Laura kennengelernt habe, sie ist ein Mensch, der sagen würde: Jetzt geht's weiter, das Leben ist zu kurz, ihr müsst positiv nach vorne schauen. Daran denke ich ganz oft, dass die Laura eine war, die der Meinung war, ich gehe dieses Risiko ein, ich weiss, welches Risiko ich eingehe, und ich lebe mein Leben genauso, wie ich es will", sagte die zweifache Olympiasiegerin Neuner weiter. "Sie hat sich nicht reinreden lassen und sie ist ihren Weg gegangen und ich glaube, wir wissen alle nicht, wann unser Buch zu Ende ist."

Preuss sprach bei der Ehrung darüber, wie sie mit der Trauer umgegangen ist. "Wir waren mal bei ihr daheim, das hat irgendwie gut getan für den Prozess. Ich bin sicher, dass der Unfall bei ihrer grössten Leidenschaft passiert ist und das tröstet mich ein bisschen. Ich denke, ihr geht es gut jetzt im Himmel und sie schaut uns jetzt vom Himmel aus zu." (dpa/bearbeitet von fra)