- 19:15 Uhr: ➤ Bundesregierung wertet Gipfel von Washington als historisch
- 17:20 Uhr: Putin hat wohl Moskau als Ort für Treffen mit Selenskyj vorgeschlagen
- 16:39 Uhr: Trump sieht Europäer zu Truppeneinsatz in der Ukraine bereit
- 14:12 Uhr: Moskau bremst weiter bei Treffen von Putin und Selenskyj
- 14:04 Uhr: Schweiz bietet Putin für Teilnahme an Ukraine-Konferenz Immunität an
- 12:24 Uhr: Macron bezeichnet Putin als "Raubtier"
- 11:38 Uhr: Merz soll an Videoschalte der "Koalition der Willigen" teilnehmen
- 10:47 Uhr: CDU-Aussenpolitiker Röttgen will "den Druck auf Putin erhöhen"
➤ Bundesregierung wertet Gipfel von Washington als historisch
- 19:15 Uhr
Die Bundesregierung wertet den Ukraine-Gipfel in Washington als historisches Treffen. Die Dynamik des vorherigen Gipfels von US-Präsident
Putin habe im Telefongespräch mit Trump eingewilligt, an einem bilateralen Treffen mit dem ukrainischen Präsidenten
Deutscher Beitrag für Sicherheitsgarantien erst später Thema
Von Regierungsseite wurde betont, dass sich Deutschland selbstverständlich an Sicherheitsgarantien für die Ukraine für die Zeit nach einem Friedensvertrag beteiligen werde. Eine Entscheidung über den genauen deutschen Beitrag werde erst fallen, wenn über den grossen Rahmen Klarheit herrsche: Welcher Art von Sicherheitsgarantien mit welchem Umfang bedürfe es? Was könne die Ukraine selbst für ihre Sicherheit leisten? Welche Garantien brächten andere Staaten auf, vor allem die USA? Wie sei der Zeitrahmen?
Die Europäer waren sich den Angaben zufolge in Washington einig, dass Sicherheitsgarantien sehr breit angelegt sein müssten. Das umfasse Fragen der militärischen Sicherheit, der Bewaffnung der Ukraine, des Monitorings, aber auch der politischen Unterstützung des Landes.(dpa)
Was bei dem Ukraine-Gipfel in Washington passiert ist
- Im Mittelpunkt standen bei dem Treffen zwischen Trump, Selenskyj und weiteren europäischen Spitzenpolitikern in Washington unter anderem Absprachen zu möglichen Sicherheitsgarantien für die Ukraine, die allerdings weiterhin vage bleiben. Auch weitere Punkte blieben ungeklärt. Die wohl wichtigste Nachricht des Abends war aber, dass Trump nun ein Treffen zwischen Selenskyj und Putin binnen 14 Tagen vorbereiten will. Am Dienstag fand zudem ein Sondergipfel per Videoschalte der "Koalition der Willigen" statt – eine Art Nachbesprechung des Treffens im Weissen Haus. (Hier finden Sie mehr Hintergründe.)
Die weiteren News rund um die Ukraine-Gespräche vom 18. und 19. August 2025
Putin hat wohl Moskau als Ort für Treffen mit Selenskyj vorgeschlagen
- 17:20 Uhr
Russlands Staatschef
Trump sieht Europäer zu Truppeneinsatz in der Ukraine bereit
- 16:39 Uhr
US-Präsident Donald Trump geht davon aus, dass Deutschland, Frankreich und Grossbritannien dazu bereit sind, zur Absicherung eines möglichen Friedens Soldaten in die Ukraine zu schicken. "Wenn es um die Sicherheit geht, sind sie bereit, Bodentruppen zu entsenden", sagte er im Gespräch mit dem US-Sender Fox News. Die Vereinigten Staaten seien unterdessen bereit, die Verbündeten – etwa aus der Luft – zu unterstützen.
In Deutschland wird darüber diskutiert, ob sich die Bundeswehr an einer Absicherung des Friedens beteiligen soll. Bundeskanzler
Zudem nannte Trump in dem Interview das Streben der Ukraine in die Nato als einen Grund für den Konflikt mit Russland. "Russland sagte: Wir wollen den sogenannten Gegner oder Feind, um diesen Ausdruck zu benutzen, wir wollen sie nicht an unserer Grenze", sagte er.
Die völkerrechtswidrige Annexion der ukrainischen Halbinsel Krim 2014 durch Russland und den fehlenden Widerstand seines Vorgängers Barack Obama dagegen nannte Trump "das schlechteste Immobiliengeschäft, das ich je gesehen habe". Doch die Forderung der Ukrainer nach Rückgabe der Krim sei einer der Gründe für den Konflikt jetzt. Erneut sah der US-Präsident nicht Moskau als Angreifer, sondern gab Kiew die Schuld am Krieg. "Man legt sich nicht mit einer zehnmal grösseren Nation an", sagte er. (dpa/bearbeitet von tas)
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Moskau bremst weiter bei Treffen von Putin und Selenskyj
- 14:12 Uhr
Russland reagiert verhalten auf die Bemühungen von US-Präsident Donald Trump um ein schnelles Treffen zwischen Kremlchef Wladimir Putin und dem ukrainischen Staatschef Wolodymyr Selenskyj. Moskau sei prinzipiell für jedes Gesprächsformat offen, sagte Russlands Aussenminister Sergej Lawrow im Staatsfernsehen. "Aber alle Kontakte unter Beteiligung der Staatschefs müssen äusserst sorgfältig vorbereitet werden." Es ist nicht das erste Mal, dass Russland dieses Argument nutzt, um Selenskyjs Forderungen nach einem schnellen Treffen zurückzuweisen.
Nach Ansicht Moskaus müssen zuerst Delegationen auf unterer Ebene eine Vereinbarung aushandeln. Erst dann treten die Staatschefs selbst auf den Plan und unterzeichnen die vorverhandelte Abmachung. Bei den seit Mai laufenden bilateralen Verhandlungsrunden zwischen Kiew und Moskau gab es bisher wenig Fortschritte. Ausgehandelt wurden vorrangig mehrere grosse Gefangenenaustausche.
Bei den Bedingungen für eine Waffenruhe oder gar einen endgültigen Frieden liegen aber beide Seiten noch weit auseinander - daher hatte Selenskyj bereits mehrfach ein Treffen mit Putin gefordert, da dieser als einziger in Moskau den Krieg beenden könne. (dpa/bearbeitet von ank)
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Schweiz bietet Putin für Teilnahme an Ukraine-Konferenz Immunität an
- 14:04 Uhr
Die Schweiz würde nach den Worten von Aussenminister Ignazio Cassis dem russischen Präsidenten Wladimir Putin trotz des gegen ihn vorliegenden internationalen Haftbefehls Immunität gewähren, sollte er ins Land kommen und an einer diplomatischen Konferenz zur Ukraine teilnehmen.
Der Schweizer Bundesrat habe im vergangenen Jahr die Regeln für solche Fälle verabschiedet, sagte Cassis auf einer Pressekonferenz mit seinem italienischen Kollegen Antonio Tajani. "Wir haben die rechtliche Situation geklärt. Wir könnten so ein Treffen durchführen und wir wissen, was zu tun ist, damit das problemlos abläuft. Wir können das trotz des Haftbefehls gegen Putin tun, wegen unserer speziellen Rolle und der Rolle Genfs als europäischem UNO-Hauptsitz."
Frankreichs Präsident
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Macron bezeichnet Putin als "Raubtier"
- 12:24 Uhr
Der französische Präsident Emmanuel Macron hat Kreml-Chef Wladimir Putin als "Raubtier" bezeichnet. "Auch für sein eigenes Überleben muss er (Putin) immer weiter fressen. Daher ist er ein Raubtier, ein Ungeheuer vor unseren Toren", sagte Macron in einem am Dienstag ausgestrahlten Interview mit dem französischen TV-Sender LCI. Russland sei "dauerhaft zu einer destabilisierenden Macht und einer potenziellen Bedrohung für viele von uns" geworden.
Nach dem russischen Einmarsch in Georgien im Jahr 2008 habe Putin "sich selten an seine Zusagen gehalten", sagte Macron. "Er hat versucht, Grenzen neu zu ziehen, um seine Macht zu vergrössern." Die Europäer dürften daher im Umgang mit dem russischen Präsidenten nicht "naiv" sein, forderte Macron.
Der französische Präsident betonte, dass "ein Land, das 40 Prozent seines Budgets in solche Ausrüstung investiert, das eine Armee von mehr als 1,3 Millionen Mann mobilisiert hat, nicht von heute auf morgen zu Frieden und einem offenen demokratischen System zurückkehren" werde. Frankreich werde zwar nicht morgen überfallen werden, aber Russland stelle eine Bedrohung für Europa dar. (afp/bearbeitet von lc)
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Merz soll an Videoschalte der "Koalition der Willigen" teilnehmen
- 11:38 Uhr
Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) wird am Dienstagmittag mit den Mitgliedern der die Ukraine unterstützenden "Koalition der Willigen" über weitere Schritte beraten. Um 12:15 Uhr werde Merz an einer Videokonferenz der Koalition teilnehmen, erklärte Regierungssprecher Stefan Kornelius. Die Konferenz werde an das gestrige Treffen in Washington anknüpfen und "die laufenden Abstimmungen zur Frage der Sicherheitsgarantien für die Ukraine" fortsetzen.
Im Anschluss an das Gespräch mit der "Koalition der Willigen" werde Merz um 13:00 Uhr die EU-Partner über den Verlauf der Gespräche in Washington vom Montag informieren. (afp/bearbeitet von lc)
CDU-Aussenpolitiker Röttgen will "den Druck auf Putin erhöhen"
- 10:47 Uhr
Der CDU-Aussenpolitiker Norbert Röttgen warnt nach dem Treffen von Wolodymyr Selenskyj und Donald Trump vor falschen Hoffnungen auf Friedensgespräche mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin. Im ZDF-Morgenmagazin warnte er davor, dass Putin nun bei Sanktionen und anderen Druckmitteln gegen Russland drohen könnte, dass es so keine Friedensverhandlungen geben werde.
"Und darum ist es so wichtig, dass eine Botschaft aufrechterhalten wird, vor allen Dingen durch die Europäer: Wir müssen den Druck auf Putin erhöhen, nicht nur halten, sondern erhöhen, das bleibt richtig und unersetzbar", sagte Röttgen weiter. Er verwies auch auf 250 Milliarden Dollar eingefrorenes russisches Notenbankvermögen, das eingezogen und auch wirtschaftlich genutzt werden könne, um damit die Ukraine zu unterstützen. (dpa/bearbeitet von lc)
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Makeiev warnt: Putin könnte weiter auf Zeit spielen
- 09:45 Uhr
Der ukrainische Botschafter Oleksii Makeiev hat die Einigkeit beim Ukraine-Gipfel in Washington begrüsst. "Die Bilder von gestern in Washington, die waren wirklich sehr gut. Und das heisst, dass die demokratische Welt zusammensteht", sagte er im ZDF-"Morgenmagazin".
Zur Frage von Gebietsabtretungen der Ukraine an Russland als Teil einer Friedenslösung verwies er darauf, wie schwierig dies für sein Land sei. "Es geht nicht nur um Gebiete. Das ist kein Computerspiel, wo man so ein Gebiet da abgeben kann und weiterspielen kann mit Mausklick. Dort leben Millionen und Millionen von Ukrainern." Diese seien heute unter russischer Besatzung. Es müssten nun aber alle Themen besprochen werden. "Wir schauen mal, ob Putin sich da einlässt oder erneut auf Zeit spielt", sagte er. (dpa/bearbeitet von lc)
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Wadephul: Deutschland muss Verantwortung übernehmen
- 09:30 Uhr
Laut Aussenminister Johann Wadephul arbeiten die USA und europäische Verbündete mit Hochdruck an Details für mögliche Sicherheitsgarantien gegenüber der Ukraine. "Aber am Ende des Tages muss es einfach bedeuten, wir stehen nicht nur mit Worten, sondern dann auch mit Taten an der Seite der Ukraine", sagte der CDU-Politiker im Deutschlandfunk während seiner Reise in Japan. Über eine Beteiligung der Bundeswehr an einer möglichen Friedenstruppe müsse auch mit der Opposition gesprochen werden. Entscheiden werde der Bundestag.
Im "Deutschlandfunk" äusserte sich Wadephul etwas detaillierter zur Debatte: Er gehe davon aus, dass auf Deutschland Forderungen nach einer Beteiligung der Bundeswehr im Rahmen einer "Koalition der Willigen" in der Ukraine zukommen werden – gerade auch "angesichts der Führungsrolle, die Deutschland jetzt eingenommen hat". Der Aussenminister fügte hinzu: "Führung heisst auch immer Verantwortung wahrnehmen." (dpa/afp/bearbeitet von lc)
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Selenskyj bezeichnet Ukraine-Gipfel als bislang "bestes Treffen" mit Trump
- 08:45 Uhr
Nach dem Ukraine-Gipfel im Weissen Haus hat der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj sein Zusammentreffen mit US-Präsident Donald Trump gelobt. "Das war das beste unserer Treffen", erklärte Selenskyj nach Angaben seines Büros am späten Montag (Ortszeit) im Anschluss an Gespräche mit Trump und europäischen Spitzenvertretern in Washington. "Ich konnte allen amerikanischen Kollegen einiges über die Lage auf dem Schlachtfeld zeigen, sogar auf der Karte", fügte er hinzu. (afp/bearbeitet von lc)
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