Der Vertrag von Leroy Sané beim FC Bayern läuft aus. Während der Vertragsverhandlungen wechselt der Nationalspieler kurzfristig den Berater. Vereinspräsident Herbert Hainer ist in der Personalie dennoch zuversichtlich.

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Die Bosse des FC Bayern wollen den Beraterwechsel von Leroy Sané zumindest öffentlich nicht überbewerten. Der hochdotierte Fünfjahresvertrag des Fussball-Nationalspielers läuft am Saisonende aus. Der 29 Jahre alte Offensivspieler könnte damit ablösefrei wechseln, würde aber dem Vernehmen nach gerne in München bleiben. Sané lässt sich nun von Pini Zahavi (82) beraten, den Uli Hoeness einst als "Piranha" bezeichnet hat.

"Ich kenne seine Beweggründe nicht. Wir kümmern uns um den Spieler und Menschen Leroy Sané und nicht um den Berater", sagte Vereinspräsident Herbert Hainer am Rande der Einweihung des Franz-Beckenbauer-Platzes an der Allianz Arena. Er zeigte sich zuversichtlich über einen neuen Vertrag für Sané: "Wir haben in der Regel fast immer auch ein Übereinkommen mit Pini Zahavi getroffen."

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Hainer schätzt Zahavi als harten Verhandler ein

Hainer zufolge ist der neue Sané-Berater "ein harter Verhandler, aber das sind andere Berater auch. Es gehört zu unserem Tagesgeschäft, uns mit Beratern ganz egal welcher Couleur auseinanderzusetzen und dann das Beste für den FC Bayern München zu erreichen", sagte Hainer weiter. Sportdirektor Christoph Freund räumte angesichts des neuen Spielervermittlers ein: "Das ist ein bisschen eine neue Situation mit einem neuen Berater."

Hoeness hatte Zahavi im September 2020 wegen der schweren Verhandlungen über eine Vertragsverlängerung mit dessen Klienten David Alaba als "geldgierigen Piranha" bezeichnet, der mitverdienen wolle. Alaba verlängerte letztendlich nicht beim FC Bayern und wechselte ablösefrei zu Real Madrid. Zahavi verhandelte auch den Wechsel von Robert Lewandowski im Sommer 2022 vom FC Bayern zum FC Barcelona.

Dreesen bleibt bei Sané zurückhaltend

Bayern-Vorstandschef Jan-Christian Dreesen äusserte sich in der Personalie Sané zurückhaltend. Sportvorstand Max Eberl und Sportdirektor Freund seien in den Gesprächen mit Zahavi in erster Linie gefragt. "Er ist nicht immer einfach in den Verhandlungen, aber so ist es halt", sagte Dreesen über den israelischen Spielervermittler.

Sané soll vom FC Bayern ein Angebot mit deutlich reduzierten Bezügen bis Ende Juni 2028 vorliegen haben. "Wir führen schon länger Gespräche und werden sehen, was die nächsten Tage bringen", sagte Freund. (dpa/bearbeitet von jum)