Tom Bischof wechselte im Sommer als junger Spieler zum FC Bayern München, obwohl die Konkurrenz im Mittelfeld gross ist. Auch wenn er meist nur Einwechselspieler war, hinterliess er in den ersten Wochen einen starken Eindruck.
Es fühlt sich für
Der 20-Jährige wechselte im vergangenen Sommer von der TSG Hoffenheim zum FC Bayern München. Es war zu erwarten, dass der Mittelfeldspieler beim deutschen Rekordmeister weniger Einsatzzeiten bekommen würde. Vorwiegend wird Bischof in der Schlussphase eingewechselt. In der Startelf stand er in dieser Saison lediglich am 26. September, als der FC Bayern mit 4:0 gegen Werder Bremen gewann.
Simic und Helmes loben Bischof
Bischof nutzt seine Chance, stellte seine Qualitäten unter Beweis und bereitete einen Treffer vor. Die Sky-Expertin Julia Simic, die früher selbst beim FC Bayern spielte, ist beeindruckt. "Ich finde Tom Bischof super. Er ist gegen Bremen über 13 Kilometer gelaufen und hat regelrecht gestrotzt vor Spielfreude. Es ist eine Kunst, in dieser starken Elf positiv aufzufallen. Das hat er geschafft", sagte sie im Gespräch mit unserer Redaktion.
"Er strahlt so viel Spielfreude aus, hat auch immer ein Lächeln im Gesicht. Da hast du einfach das Gefühl, der spielt gern Fussball, der macht die Arbeit irgendwie gern. Das ist genau das, was man als junger Spieler einbringen kann – die Energien, diese Impulse. Er geniesst das und hat keine Angst davor", erklärte Simic.
"Wenn man beim FC Bayern seine Chance bekommt, muss man diese nutzen. Das hat er gemacht. Er ist eine Alternative für das Mittelfeld und hat bewiesen, warum Bayern ihn geholt hat – weil er einfach ein sehr, sehr guter Fussballer ist."
Auch der frühere Bundesligaprofi und heutige Sky-Experte Patrick Helmes lobte Bischof nach dem Spiel gegen Werder: "Er hat dem Bayern-Spiel total gutgetan. Er ist brutal präsent, ist technisch sehr sauber, hat ein gutes vertikales Passspiel, ist sehr spielstark – der hat riesiges Potenzial."
In Hoffenheim Stammspieler, beim FC Bayern meist Einwechselspieler
Es ist immer mit einem gewissen Risiko verbunden, in jungen Jahren zum FC Bayern zu wechseln. In Hoffenheim war er Stammspieler und stand Woche für Woche auf dem Platz – meist über die kompletten 90 Minuten. In München muss er sich hinten anstellen, weil im Mittelfeld Top-Spieler wie Joshua Kimmich, Leon Goretzka oder Aleksandar Pavlović im Vorteil sind.
Dennoch wählte Bischof diesen Karriereschritt sehr bedacht. "Bayern wollte mich ja schon früher holen, da war ich 15 oder 16. Damals wäre es noch zu früh gewesen", erzählte Bischof. Doch Bayern blieb hartnäckig. Bevor der Wechsel im Januar verkündet wurde, stellte sich erneut die Frage, ob der Schritt zum deutschen Rekordmeister vielleicht zu früh käme.
Kompany, Eberl und Freund überzeugten Bischof
"Aber all die Gespräche mit
Bischof findet, "dass der Fussball, den Bayern spielt, perfekt zu mir passt. Das Spiel um den Sechzehner, das hohe Pressing, all das kommt mir sehr entgegen. Und ausserdem bin ich ein kleines Mentalitätsmonster." Was er damit meint? "Ich bin superehrgeizig, ich will Titel holen, ich will jedes Spiel gewinnen, unbedingt! Und das ist doch auch die Identität des FC Bayern."
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Mit Selbstvertrauen und Demut
Wichtig sei es, als junger Spieler in München sowohl selbstbewusst als auch demütig aufzutreten. "Du darfst dich auf jeden Fall nicht verstecken, das fängt schon in der Kabine an. Im Training musst du hinter jedem Pass eine Message haben. Sobald die Jungs merken, dass du kicken kannst, wächst du ins Team hinein. So war es zum Glück bei mir", erzählte Bischof.
"Gleichzeitig ist es aber immer noch so, dass ich zu meinen Mitspielern aufschaue. Ich sehe mich bei Bayern in der Rolle des Herausforderers. Um mich zu zeigen, versuche ich, immer hundert Prozent zu geben. Ich bereite jedes Training gut vor und nach. Und wenn ich Spielminuten bekomme, will ich die Chance nutzen."
Dies ist ihm bislang gut gelungen.
Verwendete Quellen
- Interview mit Julia Simic
- fcbayern.com: Tom Bischof beim FC Bayern: Style nach oben