In einem Podcast wütet Ex-Bundesliga-Trainer Ewald Lienen über den FC Bayern – vor allem eine Sache ärgert ihn bei den Münchnern besonders.

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Zuletzt hatten Lothar Matthäus und Uli Hoeness die Schlagzeilen bestimmt, als es um den möglichen Transfer von U21-Star Nick Woltemade zum FC Bayern ging. Jetzt sprach mit Ewald Lienen auch ein echter Bundesliga-Kenner über den möglichen Deal – im Podcast "Der Sechzehner" setzte er zu einer regelrechten Wutrede an.

Denn Lienen stört sich vor allem am Transfergebaren des deutschen Rekordmeisters bei Wunschspielern: "Wenn hier in Deutschland irgendwo jemand auftaucht, der den Ball stoppen kann und der so überragend spielt wie Woltemade, dann den Arm zu heben und zu sagen: 'Jetzt will ich ihn aber haben' – davor habe ich nicht nur keinen Respekt, das widert mich an", ledert der 71-Jährige im Gespräch mit DAZN-Kommentator Michael Born los.

Es sei "einfach lächerlich" und "ein Schlag ins Gesicht für alle seriösen Vereine", führte der ehemalige Trainer von unter anderem Borussia Mönchengladbach, dem TSV 1860 München und dem FC St. Pauli weiter aus: "Es ist ein Schlag ins Gesicht für diejenigen, die sich den Arsch aufgerissen haben, um diese Leute auszubilden."

"Bayern München hat über Jahrzehnte hinweg einen Scheiss für den deutschen Fussball gemacht, wenn es um die Ausbildung von Spielern ging."

Ex-Bundesliga-Trainer Ewald Lienen

Im Gespräch kam der FC Bayern bei Lienen alles andere als gut weg, der 71-Jährige kritisierte auch deutlich die (mangelnde) Ausbildung von Spielern in München: "Bayern München hat über Jahrzehnte hinweg einen Scheiss für den deutschen Fussball gemacht, wenn es um die Ausbildung von Spielern ging."

Stattdessen habe der Verein laut Lienen immer darauf gewartet, "dass in Deutschland, in Holland, in Spanien, irgendwo – erst nur in Deutschland, irgendwann dann auch in anderen Ländern – Leute so weit waren, dass sie dann richtig Kohle gekostet haben, dann haben sie sie geholt."

Woltemade will nur zum FC Bayern wechseln

Bei Woltemade läuft alles auf einen Wechsel zum FC Bayern hinaus. Übereinstimmenden Berichten zufolge möchte der Stürmer nur nach München – anderen Interessenten, unter anderem aus der englischen Premier League, soll er bereits abgesagt haben.

Mit dem VfB Stuttgart, die den 23-Jährigen eigentlich nicht ziehen lassen wollen, dürfte es nun zeitnah zum Ablösepoker kommen. Matthäus sprach zuletzt von einer möglichen Ablöse von bis zu 100 Millionen Euro, daraufhin entbrannte der öffentliche Streit mit Hoeness. Ganz so viel wird es am Ende mit Sicherheit aber nicht werden: Im Gespräch ist Berichten zufolge eine Ablöse im Bereich von 60 Millionen Euro.

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