Freiburg-Legende Christian Streich erklärt offen und ehrlich, welche Schwierigkeiten er nach dem Ende seiner langjährigen Trainertätigkeit gehabt hat. Der 60-Jährige suchte sich deshalb sogar professionelle, mentale Hilfe.

Über zwölf Jahre lang war Christian Streich Cheftrainer des SC Freiburg, in den Jahren formte er die Breisgauer zu einem gestandenen Bundesligisten. Im Sommer 2024 war dann Schluss, Streich hörte als Trainer auf und verabschiedete sich mit einer emotionalen Videobotschaft.

Knapp eineinhalb Jahre sind seitdem vergangen. In der Talk-Reihe "Bestbesetzung" (MagentaTV) hat er mit Moderator Johannes B. Kerner nun darüber gesprochen, dass er nach dem Ende seiner Trainertätigkeit in Freiburg durchaus mit Schwierigkeiten zu kämpfen hatte. Vor allem die fehlende Tagesstruktur habe ihm zugesetzt, als Trainer habe er seinen Tagesablauf nie planen müssen – dieser habe sich von selbst aufgestellt: "Und jetzt war das alles weg, kein organisatorisches Gerüst, keine Struktur in dem Sinne, das ist nicht unkompliziert."

Die Situation habe Streich sogar so sehr zu schaffen gemacht, dass er sich professionelle, mentale Hilfe gesucht habe, wie er im Gespräch erklärt: "Ich habe einfach mit dem richtigen Mann gesprochen, der erfahren war." Dabei ging es auch darum, neue und erfüllende Aufgaben für sich zu finden.

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Streich fuhr mit dem Fahrrad nach Bilbao

Die fand Streich mit der Zeit dann auch, der ehemalige Trainer war und ist viel unterwegs. So halte er mittlerweile Vorträge bei Firmen, habe eine Südamerika-Reise gemacht oder sei mit dem Fahrrad nach Bilbao gefahren. Ausserdem sei er zwischenzeitlich Praktikant in einem Fahrradladen gewesen.

Ein Comeback im Profifussball peilt er – wohl zum Unmut vieler Fans – hingegen nicht an: "Ich glaube nicht, dass ich noch eine Bundesliga-Mannschaft trainiere", sagte Streich – und liess sich doch ein kleines Hintertürchen offen: "Aber ich schliesse gar nichts aus."

Verwendete Quellen

  • sid