• Der FC Bayern soll an einer Verpflichtung von Ousmane Dembélé interessiert sein, schreiben die französische "L'Equipe" und die "Sportbild".
  • Der Vertrag des dribbelstarken Angreifers beim FC Barcelona läuft im Sommer aus.
  • Es wäre nicht das erste Mal, dass sich der Rekordmeister um die Dienste Dembélés bemüht, der bei Borussia Dortmund zum Star aufstieg und 2017 für 140 Millionen Euro Ablöse den BVB verliess.

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Anfang 2022 war es so weit: Ousmane Dembélé hatte es sich mit den Verantwortlichen des FC Barcelona endgültig verdorben. "Es ist offensichtlich, dass der Spieler nicht bei Barcelona bleiben will und sich nicht für Barças Zukunftsprojekt engagiert", sagte der Fussballdirektor der Katalanen, Mateu Alemany, in einem Mitte Januar auf der Homepage des Klubs veröffentlichten Video.

Dembélé müsse den Verein noch in der Wintertransferperiode verlassen, wurde dem Spieler und dessen Berater unmissverständlich mitgeteilt. Dembélés Vertragsende in Barcelona ist auf den 30. Juni 2022 datiert - um noch eine Ablöse für den verlängerungsunwilligen Angreifer zu generieren und neue Spieler für die Rückrunde zu verpflichten, sahen sich die Barca-Bosse zu diesem Schritt gezwungen.

Ousmane Dembélé beim FC Barcelona: Keine Unterschrift, kein Einsatz? Von wegen

Sämtliche Gespräche über einen längeren Verbleib Dembélés in Barcelona waren bis dahin gescheitert - angeblich weil der 25-Jährige nicht bereit war, Abstriche bei seinem üppigen Salär zu machen. Auch die Drohung, bei Ablehnung einer Verlängerung kein Spiel mehr in der Rückrunde zu bestreiten, bewog Dembélé nicht zur Unterschrift.

Das Ende vom Lied ist bekannt: Einen Abnehmer für den dribbelstarken Flügelflitzer fanden die Katalanen im vergangenen Winter nicht mehr, wenige Tage nach der Schliessung der Transferperiode wurde Dembélé begnadigt. In immerhin 14 Liga- und sechs Europa-League-Partien in der Rückrunde liess der französische Weltmeister von 2018 sein Können aufblitzen - und machte sich so für neue potenzielle Arbeitgeber interessant.

Medienberichte: FC Bayern hat Interesse an Dembélé

Wie zunächst die französische "L'Equipe" (Inhalt hinter Bezahlschranke) und später auch die "Sportbild" berichteten, soll Dembélé auch beim FC Bayern München auf der Liste der möglichen Verstärkungen stehen. Der Rekordmeister beschäftige sich seit rund einem Jahr mit dem Spieler, neben der spielerischen Entwicklung beobachte man an der Säbener Strasse auch Dembélés Verletzungsanfälligkeit ganz genau, heisst es.

Bereits 2016 hatte Bayerns damaliger Technischer Sportdirektor Michael Reschke die Angel nach Dembélé ausgeworfen, der damals bei Stade Rennes in Frankreich unter Vertrag stand. Der entschied sich dann aber für einen Wechsel zu Borussia Dortmund.

Dembélé als möglicher Ersatz für Gnabry?

"Bayern-Trainer Julian Nagelsmann hat den Spieler bereits analysiert, würde gerne mit ihm arbeiten. Bayern hat beim Management schon vor Monaten grundsätzliches Interesse hinterlegt, aber noch kein konkretes Angebot abgegeben", schreibt das Sportmagazin (Inhalt hinter Bezahlschranke). Auch mit dem Spieler selbst sei noch nicht gesprochen worden.

Dembélé soll als möglicher Ersatz eingeplant sein, falls die Vertragsverhandlungen mit Bayern-Offensivmann Serge Gnabry scheitern sollten. Dessen Vertrag in München endet 2023, bisherige Verhandlungen über eine Verlängerung mit dem deutschen Nationalspieler endeten bislang erfolglos.

Was gegen eine Verpflichtung spricht: Undiszipliniertheiten, Nachlässigkeiten - und namhafte Konkurrenz

Zweifel an der sportlichen Qualität Dembélés gibt es keine, umso mehr fallen seine Undiszpliniertheiten und Charakterschwächen ins Gewicht. 2017 streikte sich der wechelwillige Profi von Borussia Dortmund zum FC Barcelona, indem er einfach nicht mehr zum BVB-Training erschien. Immerhin wurde der Borussia der Abgang mit 140 Millionen Euro (Ablöse plus später fällige Bonuszahlungen) versüsst.

Sein damaliges Haus in Dortmund hinterliess er dabei in einem solch katastrophalen Zustand, dass er vom Amtsgericht Dortmund 2019 zu einer Zahlung von 10.000 Euro an seinen ehemaligen Vermieter verdonnert wurde. Noch immer ist der Rechtsstreit nicht geklärt, da Dembélé die Strafe nicht zahlen will.

Überliefert sind aus Barcelona ausserdem zahlreiche unentschuldigt verpasste Trainingseinheiten, an der Konsole durchzockte Nächte sowie ein nachlässiger Umgang mit seinem Körper.

Sollte sich der FC Bayern davon nicht abhalten lassen, steht ausserdem noch namhafte Konkurrenz einer Verpflichtung im Weg. Paris St. Germain und mehrere Topklubs aus der englischen Premier League sollen ihr Interesse hinterlegt haben, sogar eine Vertragsverlängerung beim FC Barcelona scheint nicht mehr ausgeschlossen.

Verwendete Quellen:

  • sportbild.de: "Wieder Bayern-Interesse an Dembélé"
  • lequipe.fr: "Transferts: le Bayern Munich ne lâche pas Ousmane Dembélé"
  • spox.com: "Genialer Kicker, aber ... - Dembélés dicke Skandalakte"
  • transfermarkt.de
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