Am 17. Mai findet in Basel das Finale des 69. Eurovision Song Contest statt. Es ist die dritte ESC-Austragung in der Schweiz. Hier kommen alle wichtigen Informationen zum Event im Überblick.

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Der ESC lockt jedes Jahr weltweit Millionen Zuschauer vor die Bildschirme. Das Musikevent ist Jahr für Jahr eines der grössten TV-Ereignisse im Programm. 2025 wird der Wettbewerb in Basel ausgetragen, nachdem Nemo im vergangenen Jahr für die Schweiz gewonnen hat. Für Deutschland treten Abor & Tynna an – so weit die Infos, die wohl bei jedem angekommen sind. Aber wie sieht der Ablauf aus? Wann ist der deutsche Beitrag zu sehen? Und wer ist der Favorit? Alle Details finden Sie hier.

ESC-Zeitplan: Wann findet welches Event statt?

Bereits am Sonntag, 11. Mai, fand die offizielle Eröffnung statt. Das erste Halbfinale war am Dienstag, 13. Mai, das zweite am Donnerstag, 15. Mai.

Von den 31 antretenden Ländern zogen 20 Interpreten ins Finale ein. Ausser Konkurrenz treten in den Halbfinals die Kandidaten der sogenannten "Big Five"-Länder auf, die auf jeden Fall im Finale stehen. Die "Big Five" sind die Länder, die das meiste Geld in die Europäische Rundfunkunion (EBU) einzahlen, die den ESC ausrichtet: Neben Deutschland sind das Frankreich, Italien, Spanien und das Vereinigte Königreich. Zudem ist die Schweiz als Gastgeberland für das Finale gesetzt. Das sind die 26 Finalisten:

Das grosse Finale steigt am Samstag, dem 17. Mai, um 21 Uhr. Alle drei Shows finden in der St. Jakobshalle in Basel statt.

Wann und wo läuft das ESC-Finale 2025 im TV?

Am Samstag, 17. Mai, beginnt das ESC-Programm bereits am Nachmittag mit Dokumentationen und Rückblicken auf ONE. Ab 20:15 Uhr startet "Der Countdown" im Ersten und auf ONE, gefolgt vom grossen Finale um 21 Uhr.

Ein weiteres Highlight für Fans dürfte die Sendung "Stefan Raab: Mein ESC - Chefsache Abor & Tynna" sein, die am 16. Mai um 0:05 Uhr im Ersten läuft. Die deutschen Teilnehmer Abor & Tynna werden auch in der NDR Talk Show am 2. Mai zu Gast sein.

Wer lieber online schaut oder zusätzliche Informationen sucht, findet auf eurovision.de und in der ARD Mediathek zahlreiche Live-Streams und Specials. Der Twitch-Kanal der ARD bietet zudem Watchpartys zum türkisfarbenen Teppich und Vorschauen zu den Shows. Für Hardcore-Fans gibt es täglich neue Folgen des Podcasts "ESC Update" auf eurovision.de, im Radio auf NDR Blue und in der ARD Audiothek.

Die beiden Halbfinals wurden von Sängerin Sandra Studer und Komikerin Hazel Brugger moderiert. Im Finale ergänzt Michelle Hunziker das Team.

Die Startreihenfolge der Länder im ESC-Finale

Die Startnummer des Gastgeberlandes Schweiz wurde bereits im März ausgelost - es ist Platz 19. Die Startreihenfolge der Länder in der Finalshow steht nun ebenfalls fest: Das Finale wird vom schwedischen Sänger Kyle Alessandro eröffnet, das deutsche Duo Abor & Tynna singt im Mittelfeld, an 16. Stelle.

Die Startreihenfolge im Überblick:

  • 1. Norwegen: Kyle Alessandro – Lighter
  • 2. Luxemburg: Laura Thorn – La poupée monte le son
  • 3. Estland: Tommy Cash – Espresso machiato
  • 4. Israel: Yuval Raphael – New day will rise
  • 5. Litauen: Katharsis – Tavo akys
  • 6. Spanien: Melody – Esa diva
  • 7. Ukraine: Ziferblat – Bird of pray
  • 8. Vereinigtes Königreich: Remember Monday – What the hell just happened?
  • 9. Österreich: JJ – Wasted Love
  • 10. Island: VÆB – RÓA
  • 11. Lettland: Tautumeitas – Bur man laimi
  • 12. Niederlande: Claude – C’est la vie
  • 13. Finnland: Erika Vikman – Ich komme
  • 14. Italien: Lucio Corsi – Volevo essere un duro
  • 15. Polen: Justina Steczkowska – Gaia
  • 16. Deutschland: Abor & Tynna – Baller
  • 17. Griechenland: Klavdia – Asteromata
  • 18. Armenien: Parg – Survivor
  • 19. Schweiz: Zoë Më – Voyage
  • 20. Malta: Miriana Conte – Serving
  • 21. Portugal: Napa – Deslocado
  • 22. Dänemark: Sissal – Hallucination
  • 23. Schweden: KAJ – Bara bada bastu
  • 24. Frankreich: Louane – Maman
  • 25. San Marino: Gabry Ponte – Tutta l’italia
  • 26. Albanien: Shkodra Elektronike – Zjerm

Der deutsche ESC-Beitrag 2025

Das Duo Abor & Tynna ist als Sieger aus der Show "Chefsache ESC 2025 - Wer singt für Deutschland?" hervorgegangen. Die ARD - unter der Federführung des NDR - hatte zusammen mit RTL und Stefan Raab den deutschen ESC-Vorentscheid ausgerichtet. Aus 3.281 Bewerbungen wurden 24 Acts ausgewählt, die in vier Live-Shows um das Ticket nach Basel wetteiferten. Im Finale am 1. März standen dann noch neun Kandidaten. Das Geschwisterduo Abor & Tynna, bestehend aus Attila und Tünde Bornemisza aus Österreich, setzte sich mit dem Lied "Baller" gegen die Konkurrenz durch.

Die Favoriten

Am ESC teilnahmeberechtigt sind alle Länder, die Mitglied der EBU sind. Neben den meisten europäischen Ländern gehören dazu auch einige nichteuropäische Länder im Mittelmeerraum wie Israel und Armenien. Wegen der Beliebtheit der Show in Australien darf das Land seit 2015 als "assoziiertes EBU-Mitglied" teilnehmen. Anderen Ländern hingegen wurde die Teilnahme untersagt: Belarus wurde bereits 2021 vom Wettbewerb suspendiert, Russland folgte 2022.

Wer ist also unter all diesen Ländern in diesem Jahr der Favorit? Die Wettanbieter haben bereits ihre Nummer eins gekürt: Schweden gilt aktuell als heissester Anwärter auf den Sieg. Deren Akt, das Trio KAJ, kommt dieses Jahr überraschenderweise aus dem Nachbarland Finnland und bietet zum Song "Bara Bada Bastu" eine wilde Performance inklusive skurriler Sauna-Tanzeinlage.

Dicht hinter den skandinavischen Favoriten folgt der österreichische Beitrag. Countertenor JJ mit seiner aussergewöhnlichen Stimmgewalt belegt mit "Wasted Love" in den aktuellen Prognosen den zweiten Platz. Mit einigem Abstand folgen in den Wettquoten Frankreich, Israel und die Niederlande.

Für die deutschen ESC-Fans gibt es derzeit wenig Grund zur Hoffnung. Abor & Tynna rangieren laut den Wettanbietern lediglich auf dem 21. Platz. Stand 30. April sehen die Buchmacher keine realistische Siegchance für den deutschen Beitrag.

Das Motto "United By Music"

Das Motto wurde bereits 2023 für den ESC in Liverpool verwendet und soll nun dauerhaft Bestand haben. Die visuelle Gestaltung hingegen wird jährlich neu kreiert. Wie es auf der Webseite der ausrichtenden SRG heisst, wird in Basel ein Event der Einzigartigkeit und des Zusammenhalts angestrebt. Das Bühnenbild sei von den Bergen und der sprachlichen Vielfalt der Schweiz inspiriert. Die Branding-Kampagne steht in Anlehnung durch die in der Schweiz praktizierte direkte Demokratie unter dem Motto "Zuhören".

Der ESC in Basel soll eine Brücke zwischen Tradition und Moderne schlagen - von Alphorn bis Avantgarde. Die Opening- und Intervall-Acts sollen einen Mix aus Schweizer Identität und internationaler Popkultur bieten. Zur Hommage an die Schweizer ESC-Geschichte gehört eine Premiere: Paola Felix,  Peter Reber, Luca Hänni und Gjon's Tears werden erstmals gemeinsam auf der Bühne stehen und in einem Medley das musikalische ESC-Erbe der Schweiz feiern. Auch Vorjahressieger Nemo wird performen.

Auch dadurch soll das Motto "United By Music" unterstrichen werden: Für den ESC in Basel erblickte mit der herzförmigen Figur Lumo wieder ein offizielles Maskottchen das Licht der Welt. 1990 gab es Eurocat, 1992 Eurobird und 2002 Roboter Leo. (eyn)

Verwendete Quellen

  © 1&1 Mail & Media/spot on news

Teaserbild: © NDR/eurovision.tv