• 20:52 Uhr: ➤ Erdbeben erschüttert Iran mitten im Krieg
  • 19:32 Uhr: Israels Armee: Müssen uns auf längeren Einsatz einstellen
  • 18:27 Uhr: Deutsche Luftwaffe fliegt 64 Deutsche aus Israel aus
  • 17:49 Uhr: Iran wirft Israel Verrat an diplomatischen Bemühungen vor
  • 17:42 Uhr: Medien: Iran könnte erneut Streumunition eingesetzt haben
  • 17:35 Uhr: Atom-Behörde: Verunreinigung in iranischer Anlage
  • 17:18 Uhr: Iran spricht von Angriff auf israelische Luftwaffenbasen
  • 16:40 Uhr: Mehrere Verletzte nach Raketenangriff auf Haifa
  • 16:22 Uhr: Israels Aussenminister glaubt nicht an Diplomatie mit dem Iran
  • 16:16 Uhr: Berichte: Israelischer Angriff auf iranische Hafenstadt Buschehr
  • 15:47 Uhr: Irans Aussenminister: Wer Israels Angriff rechtfertigt, ist Komplize
  • 15:43 Uhr: Aussenministertreffen mit Iran in Genf gestartet

➤ Erdbeben erschüttert Iran mitten im Krieg

  • 20:52 Uhr

Mitten im Krieg mit Israel hat im Iran die Erde gebebt. Das Beben in der Provinz Semnan gut 150 Kilometer von der Hauptstadt Teheran entfernt hatte eine Stärke von 5,1 und ereignete sich in einer Tiefe von rund zehn Kilometern, wie die US-Erdbebenwarte USGS mitteilte.

Irans staatliche Nachrichtenagentur berichtete hingegen von einem Beben der Stärke 5,5. Berichte über Schäden oder Opfer lagen zunächst nicht vor. Das Erdbeben trifft das Land mitten im Krieg und angesichts einer nahezu vollständigen Internetsperre seitens der Behörden.

Immer wieder gibt es schwere Erschütterungen in der Region, wo die Arabische, die Indische und die Eurasische Platte aufeinandertreffen. Bei einer verheerenden Erdbebenserie im Nachbarland Afghanistan kamen im Herbst 2023 laut den Vereinten Nationen mehr als 1.500 Menschen ums Leben. (dpa)

GBU-57: Die mächtigste Bunkerbrecher-Bombe der Welt – was sie so gefährlich macht

Sie wiegt über 13 Tonnen, durchschlägt Stahlbeton und wird nur von einem einzigen Flugzeug getragen: Die GBU-57 ist eine Waffe der Superlative. Ein kurzer Überblick.

Die weiteren Nachrichten zur Eskalation in Nahost vom 20. Juni

Israels Armee: Müssen uns auf längeren Einsatz einstellen

  • 19:32 Uhr

Israels Generalstabschef Ejal Zamir erwartet kein baldiges Ende des Krieges mit dem Iran. "Wir müssen uns auf einen länger dauernden Einsatz einstellen", sagte er in einer Videoansprache. "Wir haben den komplexesten Einsatz unserer Geschichte begonnen."

Israel habe sich jahrelang auf diese Offensive vorbereitet und sie nun begonnen, da "operative und strategische Bedingungen" zusammengetroffen seien, sagte Zamir, ohne Details dazu zu nennen. "Eine weitere Verzögerung hätte das Risiko bedeutet, diese Bedingungen zu verlieren und in einen zukünftigen Einsatz mit einem klaren Nachteil zu gehen."

Israel hatte vergangenen Freitag damit begonnen, Ziele im Iran anzugreifen. Die Islamische Republik habe zu dem Zeitpunkt rund 2.500 Boden-Boden-Raketen gehabt, so der israelische Stabschef weiter. "Schätzungen zufolge hätte er innerhalb von zwei Jahren rund 8.000 Raketen gehabt." Die Angaben liessen sich zunächst nicht unabhängig überprüfen.

Irans "Plan zur Vernichtung des Staates Israel" habe zudem in den letzten Monaten einen Punkt erreicht, an dem es kein Zurück mehr gegeben habe, sagte der israelische Militärchef. Erklärtes Kriegsziel der Atommacht Israel ist es, den Iran an der Entwicklung von Atomwaffen zu hindern.

Die iranische Führung hingegen bestreitet seit Jahren, den Bau von Atomwaffen anzustreben. Die Internationale Atomenergiebehörde IAEA und viele westliche Staaten sind jedoch besorgt, dass Teheran immer näher an den Punkt rückt, solche Waffen herstellen zu können. Denn der Iran produziert als einziger kernwaffenfreier Staat Uran mit beinahe waffentauglichem Reinheitsgrad. (dpa/bearbeitet von cgo)

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Deutsche Luftwaffe fliegt 64 Deutsche aus Israel aus

  • 18:27 Uhr

Angesichts der gefährlichen Lage im Nahen Osten hat die Bundesregierung am Freitag mehrere Dutzend Deutsche aus Israel ausgeflogen. Wie das Bundesverteidigungsministerium und das Auswärtige Amt am frühen Abend mitteilten, wurden die 64 Bundesbürgerinnen und Bundesbürger mit zwei Maschinen der Luftwaffe vom Typ Airbus A400M im Rahmen einer "diplomatischen Abholung" ausgeflogen. An Bord befanden sich demnach vor allem "Familien mit Kindern und andere vulnerable Personen".

Grund für die Aktion sei die aktuelle Situation im Nahen Osten, führten die beiden Ministerien aus. Die Flüge seien "kurzfristig in enger Abstimmung mit den israelischen Behörden" organisiert worden. Nach Informationen des "Spiegel" starteten die beiden Maschinen am Freitagvormittag in Wunstorf nahe Hannover, erhielten dann eine Sondergenehmigung zur Landung in Tel Aviv und flogen am Nachmittag wieder zurück nach Deutschland.

Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) lobte den Einsatz der Truppe. "Nach nur kurzer Vorwarnzeit waren unsere Crews der Luftwaffe vor Ort", erklärt er. "Sie haben hochprofessionell ihren Auftrag in der Krisenregion ausgeführt." Aussenminister Johann Wadephul (CDU) dankte neben der Bundeswehr auch "unserer Vertretung vor Ort für ihr beherztes Engagement".

Seit Tagen verlassen zahlreiche deutsche Staatsbürger angesichts des Kriegs zwischen Israel und dem Iran die Krisenregion. Weil der Luftraum über den Konfliktländern gesperrt ist, gestaltet sich die Ausreise schwierig und wird häufig über die Nachbarländer organisiert.

In den vergangenen Tagen hatte das Auswärtige Amt mit zwei Sonderflügen bereits insgesamt 345 Menschen eine Rückkehr nach Deutschland über Jordanien ermöglicht. Am Samstag soll es demnach einen weiteren solchen Flug aus der dortigen Hauptstadt Amman geben. (afp)

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Iran wirft Israel Verrat an diplomatischen Bemühungen vor

  • 17:48 Uhr

Eine Woche nach Beginn der israelischen Angriffe gegen den Iran hat der iranische Aussenminister Abbas Araghtschi Israel "Verrat" an den diplomatischen Bemühungen der USA vorgeworfen. "Es war ein Verrat an der Diplomatie und ein beispielloser Angriff auf die Grundlagen des Völkerrechts", sagte der iranische Chefdiplomat am Freitag in einer Rede vor dem UN-Menschenrechtsrat in Genf.

Der Iran und die USA seien kurz davor gewesen, sich für ein "sehr vielversprechendes Abkommen" zu treffen, als Israels zum Angriff übergegangen sei, sagte Araghtschi. Seitdem seien in dem "ungerechten" Krieg "hunderte" Menschen im Iran gestorben. Die letzte offizielle Opferzahl aus Teheran stammt vom vergangenen Sonntag. Dabei war von mindestens 224 Toten die Rede gewesen. (afp/bearbeitet von skr)

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Medien: Iran könnte erneut Streumunition eingesetzt haben

  • 17:42 Uhr

Bei einem heftigen Raketenangriff auf Israel könnte der Iran erneut Streumunition eingesetzt haben. Das Militär prüfe, ob viele kleine Sprengkörper, die im Stadtgebiet von Beerscheba in der Negev-Wüste explodierten, auf die international geächtete Waffenart zurückzuführen ist, wie die Zeitung «Haaretz» berichtete. Schon am Vortag hatte Israel dem Iran vorgeworfen, mindestens eine Streubombe auf das Zentrum des Landes abgeschossen zu haben.

Streumunition ist eine Waffe, die noch in der Luft weit über dem Zielgebiet zerplatzt und dabei viele kleine Sprengkörper über ein grosses Gebiet verstreut, von denen viele nicht sofort explodieren und später Zivilisten, vor allem Kinder beim Spielen, gefährden können.

Der gut vernetzte israelische Militär-Korrespondent Emanuel Fabian von der Zeitung «Times of Israel» veröffentlichte auf X ein Video, das die Folgen der Explosion von Streumunition in einem Kindergarten zeigen könnte. Die Zerstörungen sind nicht so extrem wie bei dem Einschlag eines ganzen Raketensprengkopfes. Aber die vielen kleinen Splitter würden Menschen in der Nähe schwer verletzten oder töten.

Streubomben sind durch ein internationales Abkommen geächtet, aber nicht global verboten. Grosse Militärmächte wie die USA und Russland aber auch der Iran oder Israel sind dem Abkommen nicht beigetreten. Israel setzt diese Waffen offenbar seit längerem nicht mehr ein. Der Einsatz ist völkerrechtlich höchst umstritten.(dpa)

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Atom-Behörde: Verunreinigung in iranischer Anlage

  • 17:35 Uhr

Die Internationale Atomenergiebehörde IAEA berichtet von akuter Gefahr von Strahlung und chemischen Substanzen in der iranischen Atomanlage Natans. Zwar liege die Strahlung im Aussenbereich des Gebäudekomplexes im normalen Bereich, sagte IAEA-Chef Rafael Grossi vor dem UN-Sicherheitsrat in New York. «Innerhalb der Anlage Natans kommt es jedoch sowohl zu radiologischer als auch zu chemischer Kontamination.»

Es sei möglich, dass Uranisotope in der Anlage verteilt seien, so Grossi weiter. «Die Strahlung besteht hauptsächlich aus Alphateilchen und stellt beim Einatmen oder Verschlucken eine erhebliche Gefahr dar.» Die grösste Gefahr aber gehe von der chemischen Verunreinigung dort aus. Die Anlage war vor einigen Tagen von Israel angegriffen worden.

Grossi warnte das mächtigste UN-Gremium zudem vor Angriffen auf andere Anlagen wie das Atomkraftwerk Buschehr am Persischen Golf. Dort seien Tausende Kilogramm an nuklearem Material gelagert. Ein direkter Angriff würde «zu einer sehr hohen Freisetzung radioaktiver Substanzen in die Umwelt führen», sagte Grossi. «Ebenso könnte ein Einschlag, der die einzigen beiden Stromversorgungsleitungen des Kraftwerks lahmlegt, zum Schmelzen des Reaktorkerns führen.»

Auch im Falle eines Angriffs auf einen Atomforschungsreaktor bei Teheran könnten weitreichende Schutzmassnahmen für Teile der iranischen Hauptstadt nötig werden. (dpa)

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Europäer nach Spionagevorwürfen im Iran festgenommen

  • 17:20 Uhr

Irans Geheimdienst hat im Südwesten des Landes nach eigenen Angaben einen Europäer festgenommen. Die Person sei in der Provinz Kohgiluje und Bojer Ahmad aufgespürt worden, berichtete die mit den Revolutionsgarden verbundene Nachrichtenagentur Tasnim. Zur Nationalität und Identität gab es zunächst keine Informationen.

Irans Sicherheitsdienste warfen der Person vor "unter dem Vorwand des Tourismus", Informationen über wichtige und sensible Einrichtungen zu sammeln. Die Person habe mehrere Mobiltelefone mit sich geführt, hiess es weiter. Die Angaben liessen sich zunächst nicht unabhängig verifizieren. (dpa)

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Iran spricht von Angriff auf israelische Luftwaffenbasen

  • 17:18 Uhr

Der Iran hat bei seinem jüngsten Raketenangriff auf Israel nach eigener Darstellung auch zwei Luftwaffenstützpunkte angegriffen. Unter den Zielen der inzwischen 17. Angriffswelle seien militärische Einrichtungen, Einrichtungen der Rüstungsindustrie, Kontrollzentren sowie die Luftwaffenstützpunkte Nevatim und Hatzerim gewesen, hiess es in einer Erklärung der iranischen Revolutionsgarden. Ob diese Ziele tatsächlich getroffen wurden, lässt sich derzeit unabhängig nicht bestätigen. Laut israelischen Berichten gab es viele Verletzte. (dpa)

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Tel Aviv im Raketenhagel - Bunker werden zum Zufluchtsort

Israel im Raketenhagel - Bunker werden zum Zufluchtsort

Viele Gebäude in der Küstenmetropole haben keinen eigenen Schutzraum. Die Menschen sind daher auf städtische Bunker angewiesen. In dieser Ausnahmesituation macht ein altbekanntes Gerät ein Comeback.

Mehrere Verletzte nach Raketenangriff auf Haifa

  • 16:40 Uhr

In Israel sind bei einem erneuten Raketenangriff aus dem Iran viele Menschen verletzt worden. Ein 16 Jahre alter Junge sowie zwei Männer befänden sich in ernstem Zustand, teilte der israelische Rettungsdienst Magen David Adom mit. Alle drei wurden den Angaben nach durch Granatsplitter verletzt. Weitere 20 Menschen seien leicht verletzt worden. Mehrere israelischen Medien meldeten übereinstimmend, sie seien bei einem Raketeneinschlag in der Küstenstadt Haifa verletzt worden.

Magen David Adom sagte weiterhin, eine 51-jährige Frau habe während eines Raketenalarms im Norden des Landes einen Herzstillstand erlitten und sei trotz Wiederbelebungsmassnahmen gestorben.

Eine Klinik in Haifa teilte mit, sie habe nach dem Raketeneinschlag in der Stadt 19 Verletzte aufgenommen, darunter zwei Schwerverletzte. Ein Sanitäter von Magen David Adom berichtete von grosser Zerstörung auf den Strassen beim Einschlagsort.

Israels Aussenminister Gideon Saar teilte mit, in Haifa sei auch eine Moschee getroffen worden. Dabei seien Geistliche, die sich in dem Gotteshaus aufgehalten hätten, verletzt worden. Ein von Saar veröffentlichtes Video soll Schäden in dem Gebäude zeigen.

Der Iran habe weitere ballistische Raketen abgefeuert, teilte das israelische Militär mit. Luftabwehrsysteme seien im Einsatz gewesen, um die Geschosse abzufangen. In mehreren Gegenden des Landes gab es den Angaben nach Raketenalarm. Die Bevölkerung in den betroffenen Gebieten wurde angewiesen, in Schutzräume zu gehen. Inzwischen durften die Menschen diese wieder verlassen.

Unbestätigten Berichten zufolge soll es weitere Einschläge gegeben haben, laut der Nachrichtenseite "ynet" sowie dem Sender Kan soll ein Schulgebäude im Zentrum des Landes getroffen worden sein. Berichte über Verletzte dort gab es zunächst nicht.

Mehrere israelische Medien berichteten übereinstimmend, dass zuletzt rund 25 Raketen aus dem Iran abgefeuert worden seien. Irans staatlicher Rundfunk zitierte einen Militärsprecher, wonach etwa "militärische Ziele" von Raketen und Drohnen angegriffen worden seien. (dpa)

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Iran-Konflikt: UN-Chef spricht von entscheidendem Moment

  • 16:30 Uhr

UN-Generalsekretär António Guterres sieht die Welt im Licht des Iran-Konflikts in einem entscheidenden Moment für die Zukunft der Menschheit. Man befinde sich in einer Situation, "in der die eingeschlagene Richtung nicht nur das Schicksal von Nationen, sondern möglicherweise auch unsere gemeinsame Zukunft prägen wird", sagte Guterres vor dem UN-Sicherheitsrat in New York. Man steuere mit rasender Geschwindigkeit auf Chaos zu: "Die Ausweitung dieses Konflikts könnte ein Feuer entfachen, das niemand mehr kontrollieren kann."

Diplomatie sei die einzige Chance, um dies zu verhindern. "Lassen Sie uns verantwortungsvoll und gemeinsam handeln, um die Region und unsere Welt vor dem Abgrund zu bewahren", so Guterres. Der UN-Sicherheitsrat mit seinen 15 Mitgliedern, darunter die USA, ist das mächtigste Gremium der Vereinten Nationen und trifft sich regelmässig, um über Krisen und Kriege wie die Eskalation zwischen Israel und dem Iran zu beraten. (dpa)

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Israels Aussenminister glaubt nicht an Diplomatie mit dem Iran

  • 16:22 Uhr

Der israelische Aussenminister Gideon Saar sieht keine grossen Erfolgschancen für die derzeitigen Bemühungen um eine diplomatische Lösung des militärischen Konflikts zwischen seinem Land und dem Iran. "Ich glaube nicht besonders an Diplomatie mit dem Iran", sagte Saar der "Bild"-Zeitung vom Samstag. "Alle diplomatischen Bemühungen bisher waren nicht erfolgreich."

Die Iraner würden die Gespräche "in der Regel" nutzen, "um zu täuschen, um Zeit zu gewinnen und Fortschritte zu machen - und ich glaube nicht, dass sie ihr Wesen verändert haben", sagte der Minister.

Teheran müsse bereit sein, die Urananreicherung aufzugeben. Er glaube aber nicht an die Bereitschaft des Iran, "wirklich auf die Bedenken und Erwartungen der internationalen Gemeinschaft einzugehen und das Nuklearprogramm aufzugeben, das die Welt gefährdet und Israel existenziell bedroht".

"Ich habe bisher kein konkretes Angebot von den Iranern gesehen, das zeigt, dass sie ihre Meinung geändert haben", sagte der Aussenminister weiter. "Derzeit kooperieren sie nicht einmal mit der (Internationalen Atomenergiebehörde) IAEA. Die Inspektion funktioniert derzeit nicht." (afp/bearbeitet von skr)

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Berichte: Israelischer Angriff auf iranische Hafenstadt Buschehr

  • 16:16 Uhr

Israel soll iranischen Berichten zufolge die Hafenstadt Buschehr angegriffen haben. In der Grossstadt am Persischen Golf sei die Luftabwehr aktiviert worden, berichtete das iranische Nachrichtenportal "Ruydad24". Informationen zum Ziel des Angriffs waren zunächst nicht bekannt. In den sozialen Medien berichteten Nutzer über einen Angriff auf eine Luftwaffenbasis am Flughafen in Buschehr. In der Hafenstadt befindet sich das einzige Atomkraftwerk Irans. (dpa)

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Schweiz und Grossbritannien schliessen Botschaften in Teheran

  • 16:11 Uhr

Grossbritannien und die Schweiz, die seit Jahrzehnten auch die diplomatischen Interessen der USA im Iran vertritt, haben ihre Botschaften in Teheran wegen des Kriegs zwischen dem Iran und Israel geschlossen. Die Briten teilten mit, das Botschaftspersonal wegen der Sicherheitslage vorübergehend aus dem Iran abzuziehen. "Die Situation könnte schnell eskalieren", schrieb das Aussenministerium in London. Gearbeitet werde nun aus der Ferne.

Das Schweizer Aussenministerium teilte mit, die Entscheidung sei "angesichts der Intensität der militärischen Operationen im Iran und der äusserst instabilen Lage" getroffen worden. Das ausländische Personal habe den Iran bereits verlassen. Es werde zurückkehren, sobald die Lage dies erlaube.

"In Absprache mit den betroffenen Ländern erfüllt die Schweiz im Rahmen ihrer Guten Dienste weiterhin ihre Aufgaben als Schutzmacht für die amerikanischen Interessen im Iran", teilte das Ministerium weiter mit. "Die Schweiz ruft dringend zur Rückkehr zum Dialog auf, um eine Deeskalation herbeizuführen."

Die Schweizer Regierung agiert seit 1980 als Schutzmacht der USA im Iran, weil es keine diplomatischen Beziehungen zwischen den USA und dem Iran gibt. Unter anderem überbringt die Schweiz diplomatische Botschaften zwischen den Ländern und unterstützt US-Bürger, die im Iran leben oder in den Iran reisen. (dpa)

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Internet im Iran seit 48 Stunden weitgehend gesperrt

  • 15:54 Uhr

Mitten im Krieg mit Israel ist Irans Internet seit zwei Tagen weitgehend blockiert. "Metriken zeigen, dass die Nation seit mehr als zwei Tagen offline ist, so dass Angehörige keinen Kontakt haben und die Bürger schlecht über den Stand des Konflikts mit Israel informiert sind", schrieb die Organisation Netblocks, die vor allem für die Beobachtung von Internetsperren bekannt ist.

Nur vereinzelt dringen Informationen nach aussen. Millionen Iranerinnen und Iraner im Ausland sorgen sich um ihre Freunde und Familien. (dpa)

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Proteste gegen Israel in Iran, Irak und Libanon

  • 15:51 Uhr

Nach dem Freitagsgebet ist es in mehreren Städten im Iran und anderen nahöstlichen Ländern zu Kundgebungen gegen Israels militärisches Vorgehen gekommen. Die staatliche iranische Nachrichtenagentur Irna meldete Proteste in mehreren Städten des Landes, darunter in der Hauptstadt Teheran.

Im Irak versammelten sich Zehntausende Anhänger des einflussreichen schiitischen Geistlichen Muktada al-Sadr bei Kundgebungen in Bagdad und neun weiteren Provinzen. Sie verurteilten die israelischen Angriffe auf den Iran und forderten ihre Regierung auf, die Nutzung des irakischen Luftraums durch Israel zu unterbinden.

Hunderte Anhänger der proiranischen Schiitenmiliz Hisbollah machten in Beiruts südlichen Vororten ihrem Ärger Luft. Dabei wurden Slogans gerufen, die Israel, den USA und US-Präsident Donald Trump den Tod wünschten. Auch die im Iran gebräuchliche Formel von Amerika als "grossem Satan" war zu hören. Unterdessen waren tieffliegende israelische Drohnen am Himmel zu sehen. (dpa)

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Irans Aussenminister: Wer Israels Angriff rechtfertigt, ist Komplize

  • 15:47 Uhr

Irans Aussenminister Abbas Araghtschi hat die internationale Gemeinschaft im UN-Menschenrechtsrat aufgerufen, die Angriffe Israels auf sein Land zu verurteilen. "Jede Rechtfertigung dieses ungerechten und verbrecherischen Krieges käme einer Komplizenschaft gleich", sagte der Minister kurz vor dem geplanten Treffen mit den Aussenministern von Deutschland, Frankreich und Grossbritannien sowie der EU-Aussenbeauftragten in Genf. Er wolle jedes Mitglied des Gremiums an seine Verantwortung erinnern, "um dieser schweren Ungerechtigkeit die Stirn zu bieten".

"Diese Nation ist einer unerhörten Aggression ausgesetzt", sagte der Minister. Er warf Israel im Hinblick auf den Krieg in Gaza Kriegsverbrechen und Verbrechen gegen die Menschlichkeit vor. Der UN-Menschenrechtsrat hält aktuell seine mehrwöchige Sommersitzung ab. (dpa/bearbeitet von skr)

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Aussenministertreffen mit Iran in Genf gestartet

  • 15:01 Uhr

Die Chefdiplomaten von Deutschland, Frankreich und Grossbritannien sind in Genf mit ihrem iranischen Kollegen Abbas Araghtschi zusammengekommen. Eine Woche nach Beginn des Krieges zwischen Israel und dem Iran wollen Aussenminister Johann Wadephul (CDU), Jean-Noël Barrot (Frankreich) und David Lammy (Grossbritannien) ausloten, ob Teheran zum Einlenken bei seinem Atomprogramm und zum Verzicht auf Atomwaffen bereit ist.

An den Gesprächen in einem Genfer Hotel nimmt auch die EU-Aussenbeauftragte Kaja Kallas teil. Die Europäer und Kallas waren gegen 13.00 Uhr zunächst unter sich in der Residenz des deutschen Abrüstungsbotschafters im schweizerischen Genf zu vorbereitenden Beratungen zusammengekommen. (dpa)

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Berichte: Drei Krankenhäuser im Iran bei Angriffen getroffen

  • 15:01 Uhr

Israel hat iranischen Berichten zufolge bei Luftangriffen im Iran drei Krankenhäuser getroffen. Am frühen Morgen sei eine Klinik in der Hauptstadt Teheran durch Raketen beschädigt worden, berichteten iranische Medien übereinstimmend unter Berufung auf einen Sprecher des Gesundheitsministeriums. Damit wurden Berichten zufolge seit Kriegsbeginn bereits drei Krankenhäuser getroffen.

Irans Aussenamtssprecher Ismail Baghai schrieb auf der Plattform X ausserdem, dass Israel drei zivile medizinische Mitarbeiter bei einem Angriff auf einen Krankenwagen getötet habe.

Krankenhäuser stehen unter besonderem Schutz des humanitären Völkerrechts. Als zivile Einrichtungen dürfen sie nicht angegriffen werden. (dpa)

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Macron kündigt "umfassendes Verhandlungsangebot" an

  • 14:42 Uhr

Eine Woche nach dem Beginn des Krieges zwischen Israel und dem Iran bemühen sich mehrere europäische Aussenminister um eine Rückkehr zu einer Verhandlungslösung. Bei einem Treffen mit dem iranischen Chefdiplomaten Abbas Araghtschi am Freitag in Genf solle Teheran ein "umfassendes Verhandlungsangebot" vorgelegt werden, kündigt Frankreichs Präsident Emmanuel Macron an. Die Gespräche finden vor dem Hintergrund der Ankündigung von US-Präsident Donald Trump statt, binnen zwei Wochen über ein militärisches Eingreifen des USA in den Krieg zu entscheiden.

"Die Rückkehr zu Verhandlungen ist absolut vorrangig", betonte Macron. Das Verhandlungsangebot der Europäer ziele auf einen Stopp der Uran-Anreicherung, eine Begrenzung des iranischen Raketenprogramms und das Ende "der Finanzierung aller terroristischer Gruppen" in der Region durch Teheran ab.

Das iranische Atomprogramm sei eine Bedrohung. "Es darf keine Nachlässigkeit geben", betonte Macron. "Aber niemand kann ernsthaft denken, dass diese Bedrohung allein durch die derzeit laufenden Einsätze beendet werden kann."

Neben Deutschlands Aussenminister Johann Wadephul und seinen Kollegen aus Frankreich und Grossbritannien wollte auch die EU-Aussenbeauftragte Kaja Kallas an dem Treffen mit Araghtschi teilnehmen, das am Nachmittag beginnen sollte.

"Die Lage ist unglaublich angespannt, es ist kaum abzusehen, wie sich die nächsten Tage entwickeln", sagte Wadephul dem "Spiegel". Er suche daher das Gespräch, um "eine Eskalation zu verhindern". Das Vorgehen der Europäer sei eng mit den USA abgestimmt, sagte der CDU-Politiker dem MDR. "Insofern, glaube ich, sollte der Iran jetzt auch wissen, dass er jetzt mit einer neuen Ernsthaftigkeit und Verlässlichkeit diese Gespräche führen sollte." (afp/bearbeitet von phs)

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Aktivisten: Mehr als 650 Tote im Iran

  • 14:06 Uhr

Eine Woche nach Kriegsbeginn sind im Iran durch israelische Angriffe Aktivisten zufolge mehr als 650 Menschen getötet worden. Nach Angaben des in den USA ansässigen Menschenrechtsnetzwerks HRANA kamen bei den Angriffen 657 Menschen ums Leben, 2.037 wurden verletzt. Die Aktivisten stützen sich bei ihrer Arbeit auf ein dichtes Netz von Informanten und öffentlich zugängliche Quellen. Die Regierung selbst veröffentlicht keine täglichen Zahlen zu Verletzten und Todesopfern.

Den Aktivisten zufolge zählen zu den Todesopfern mindestens 263 Zivilisten und 164 Militärangehörige. 230 weitere Tote sowie rund 1.500 Verletzte wurden bislang nicht näher identifiziert. HRANA berichtete zudem von Angriffen auf zivile Infrastruktur. In der Hauptstadt Teheran sei ein Kinderkrankenhaus von einem Projektil getroffen worden – ohne Verletzte. In der Provinz Ilam wurde ein Feuerwehrgebäude beschädigt. Bei einem israelischen Angriff auf eine Autofabrik im Westen des Landes kam es zu einem Grossbrand mit Opfern. (dpa)

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Staatsfernsehen: Tausende demonstrieren in Teheran gegen Israel

  • 13:35 Uhr

n Teheran sind Aufnahmen des iranischen Staatsfernsehens zufolge tausende Menschen gegen Israel und für die iranische Führung auf die Strasse gegangen. "Das ist der Freitag der Solidarität und des Widerstands der iranischen Nation überall im Land", sagte der Moderator während der Übertragung zum Freitagsgebet. Demonstranten hielten Bilder getöteter iranischer Militärchefs hoch und schwenkten Fahnen des Iran und der pro-iranischen, libanesischen Hisbollah-Miliz.

Ein Demonstrant trug ein Banner mit der Aufschrift "Ich werde mein Leben für meinen Anführer opfern", ein Verweis auf das geistliche Oberhaupt des Iran, Ayatollah Ali Chamenei. Nach Angaben des Staatsfernsehens fanden ähnliche Demonstrationen in anderen iranischen Städten statt, darunter in Schiras im Süden und Täbris im Nordwesten.

Auch im Nachbarland Irak in der Hauptstadt Bagdad demonstrierten Tausende gegen Israels Angriffe auf den Iran. "Es ist ein ungerechter Krieg, Israel hat kein Recht", den Iran anzugreifen, sagte der Demonstrant Abu Hussein der Nachrichtenagentur AFP. Teilnehmer der Kundgebung skandierten "Nein zu Israel! Nein zu Amerika!" Auch in Basra im Süden des Irak demonstrierten nach Angaben von AFP-Journalisten rund 2000 Menschen. (afp/bearbeitet von skr)

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Deutsche nach Rückkehr aus Israel: "Dort müssen die Leute weiter in die Bunker"

Am Berliner Flughafen BER ist eine Chartermaschine aus Jordanien gelandet, die deutsche Staatsbürger und Staatsbürgerinnen aus Israel heimgebracht hat. Sie berichten von ihren Erfahrungen bei der Ausreise aus dem Krisengebiet.

BSW fordert Einschränkung der Beziehungen zu Israel

  • 13:29 Uhr

Das Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW) will die Beziehungen Deutschlands zu Israel wegen des Konflikts mit dem Iran drastisch einschränken. In einem am Freitag vorlegten Beschluss stellt der BSW-Parteivorstand weitreichende Forderungen auf, die international auf eine Isolierung Israels hinauslaufen würden. Sie umfassen den sofortigen Stopp deutscher Waffenlieferungen an Israel, die Beendigung der Zusammenarbeit von EU und Nato mit Israel und eine Initiative der Bundesregierung vor dem Internationalen Strafgerichtshof zur strafrechtlichen Verfolgung israelischer "Kriegsverbrechen".

Israel habe einen "völkerrechtswidrigen Angriffskrieg gegen den Iran begonnen", heisst es in dem Beschluss, der AFP vorliegt. Zudem setze die israelische Regierung den "Völkermord an der palästinensischen Bevölkerung fort - mit dem erklärten Ziel einer ethnischen Säuberung des gesamten Landstrichs". (afp/bearbeitet von skr)

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Macron zu Iran-Krieg: Rückkehr zu Gesprächen prioritär

  • 13:04 Uhr

Frankreichs Staatschef Emmanuel Macron hat mit Blick auf das iranische Atomprogramm eine Rückkehr zu Gesprächen gefordert. "Der iranische Nuklearbereich ist eine Bedrohung und in der Sache darf es keine laxe Haltung geben", sagte Macron in Paris. Er ergänzte aber: "Niemand kann ernsthaft glauben, dass man auf diese Bedrohung mit den laufenden Operationen antwortet." Es gebe sehr gut geschützte Werke im Iran und niemand könne derzeit genau sagen, wo sich das auf 60 Prozent angereicherte Uran befinde.

"Das ist ein Programm, über das man auch über technische Expertise und Verhandlungen die Kontrolle zurückgewinnen muss", sagte Macron. "Die Rückkehr zu inhaltlichen Verhandlungen muss absolut priorisiert werden.".

Macron sagte, man wolle einen Vorschlag für eine diplomatische Lösung unterbreiten, der vier Punkte umfasse. Zum einen solle die Internationale Atomenergiebehörde ihre Arbeit mit Blick auf keinerlei Anreicherung wieder aufnehmen und Zugang zu allen Einrichtungen erhalten. Die ballistischen Aktivitäten und die Finanzierung der Verbündeten des Irans in der Region sollten beschränkt werden. Auch die Befreiung der Geiseln solle Thema sein. Macron stellte nicht klar, ob damit Geiseln im Gazastreifen gemeint sind. Frankreich bezeichnet mehrere im Iran festgehaltene Franzosen ebenfalls als Geiseln. (dpa/bearbeitet von skr)

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Katz: Armee soll Angriffe auf staatliche Ziele im Iran verstärken

  • 12:57 Uhr

Der israelische Verteidigungsminister Israel Katz hat die Armee angewiesen, ihre Angriffe im Iran auszuweiten und dabei verstärkt Ziele der Regierung in Teheran ins Visier zu nehmen. Auf diese Weise solle das Regime destabilisiert werden, sagte Katz. Staatliche Symbole sollten angegriffen und eine umfassende Evakuierung der Bevölkerung Teherans herbeigeführt werden.

Katz kündigte zudem an, Einrichtungen und Wissenschaftler, die mit dem iranischen Atomprogramm in Verbindung stehen, weiter angreifen zu wollen. Erklärtes Kriegsziel Israels ist es, die Islamische Republik an der Entwicklung von Atomwaffen und Raketen zu hindern. Katz deutete jedoch bereits mehrfach an, dass Israel noch andere Ziele in dem Krieg mit dem Iran verfolgen könnte. Erst am Donnerstag hatte er dem iranischen Staatschef Chamenei gedroht, dieser könne "nicht weiter existieren". (dpa/bearbeitet von skr)

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1500 im Ausland gestrandeten Israelis in Israel angekommen

  • 12:48 Uhr

Ein Schiff mit Hunderten wegen des Iran-Israel-Krieges im Ausland gestrandeten Israelis ist am Freitag in Israel angekommen. "Ein Passagierschiff, das Israelis aus dem Hafen von Limassol in Zypern bringt, hat heute mit 1500 Israelis an Bord im Hafen Aschdod angedockt", erklärte die israelische Armee. Das Schiff sei von einem israelischen Marineboot begleitet worden.

Nach Ausbruch des Krieges mit dem Iran vor rund einer Woche hatte Israel seinen Luftraum geschlossen. Nach Angaben des israelischen Transportministeriums waren dadurch 100.000 bis 150.000 Israelis im Ausland gestrandet.

Die israelische Fluglinie El Al verkündete indes, Sonderflüge für israelische Bürger aus Europa, den USA und Thailand anzubieten. Am Mittwoch und Donnerstag waren bereits 5000 Israelis mit dem Flugzeug nach Israel zurückgekehrt, wie Transportministerin Miri Regev am Donnerstag verkündet hatte. (afp/bearbeitet von skr)

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Merz telefoniert mit Erdogan vor Treffen mit Iran

  • 12:44 Uhr

Kurz vor dem Treffen europäischer Aussenressort-Chefs mit ihrem iranischen Kollegen in Genf hat Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) mit dem türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan telefoniert. Merz und Erdogan hätten sich "wechselseitig über ihre Vermittlungsbemühungen informiert und sich versprochen, sich weiterhin sehr, sehr eng abzustimmen und zu informieren", sagte Regierungssprecher Stefan Kornelius in Berlin.

Kornelius sagte auch, der Kanzler bestärke Wadephul sehr darin, die Gespräche in Genf zu führen und sei in engem Austausch mit dem Aussenminister. Merz selbst sei angesichts des Kriegs im Nahen Osten diplomatisch sehr aktiv. Am Donnerstag hatte der Kanzler mit dem Emir von Katar sowie dem israelischen Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu telefoniert.

Erdogan teilte mit, er habe in dem Telefonat mit Merz betont, der Weg zur Lösung des Atomstreits mit dem Iran führe über den Verhandlungstisch. Die Gewaltspirale, die durch den israelischen Angriff auf den Iran ausgelöst worden sei, bedrohe die regionale Sicherheit in höchstem Masse und könne auch Europa negativ beeinflussen - insbesondere durch mögliche Migration und nukleare Lecks durch die Angriffe auf die iranischen Atomanlagen. Die Türkei werde sich weiterhin dafür einsetzen, den Konflikt zu beenden. (dpa/bearbeitet von skr)

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Iran untermauert Bedingung für Verhandlungen mit den USA

  • 12:40 Uhr

Der Iran macht ein Ende der israelischen Angriffe zur Vorbedingung für mögliche Verhandlungen mit den USA. "Die Amerikaner haben wiederholt Botschaften geschickt, in denen sie ernsthaft zu Verhandlungen aufriefen", sagte der iranische Aussenminister Abbas Araghtschi am Freitag im Staatsfernsehen. "Aber wir haben deutlich gemacht, dass es keinen Platz für Diplomatie und Dialog gibt, solange die Aggression nicht aufhört."

Araghtschi wird am Freitag zu Gesprächen mit Bundesaussenminister Johann Wadephul (CDU) und seinen Kollegen aus Grossbritannien und Frankreich in Genf erwartet. Nach Angaben aus europäischen Verhandlungskreisen soll es bei dem Treffen um eine Verhandlungslösung für das iranische Atomprogramm gehen. Die EU-Aussenbeauftragte Kaja Kallas wird ebenfalls daran teilnehmen.

Israels Aussenminister Gideon Saar warf dem Iran eine Hinhaltetaktik vor. Nichts habe sich geändert, schrieb Saar im Netzwerk X. Der Iran führe die Welt in die Irre und versuche nur, Zeit zu verschwenden. Das Land habe nicht die Absicht, sein Nuklearprogramm aufzugeben, das eine existenzielle Bedrohung für Israel darstelle und die ganze Welt gefährde. (afp/bearbeitet von skr)

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Experte: Israel euphorisch über eigene militärische Stärke

  • 12:35 Uhr

Die Erfolgschancen der europäischen Bemühungen um eine diplomatische Lösung des Konflikts zwischen Israel und Iran hängen nach Einschätzung des Nahost-Experten Simon Fuchs von einem deutlichen Richtungswechsel beider Konfliktparteien ab. Israel sei derzeit eigentlich grundsätzlich nicht an einem Abkommen interessiert, sagte der Professor für Islamwissenschaft an der Hebräischen Universität in Jerusalem. "Man will jetzt nicht davon ablassen, den Iran jeglicher militärischer Macht und auch jeglicher nuklearer Fähigkeiten zu berauben", sagte Fuchs im Gespräch mit der Deutschen Presse-Agentur.

Er fügte hinzu: "Wir erleben eine Phase der umfassenden Euphorie über die eigene militärische Stärke." Falls es hier nicht zu einem grundlegenden Umdenken komme, seien die europäisch geführten Gespräche eigentlich zum Scheitern verurteilt. Eine echte Chance für den Vorstoss der Europäer sieht Fuchs, falls der Iran zum Verzicht auf jegliche Urananreicherung - auch zu zivilen Zwecken - bewegt werden könnte. Das lehnt die Regierung in Teheran bislang strikt ab.

Fuchs meint aber, dass ein Einlenken Teherans ohne vollkommenen Gesichtsverlust möglich wäre. Die Mullahs könnten auf die noch bestehende Schlagkraft ihrer Raketenmacht verweisen, samt der aus iranischer Sicht erfolgreichen Einschläge im israelischen Kernland, sagt Fuchs. Auch der bevorstehende Trauermonat Muharram biete eine Möglichkeit, ein Überschreiten von vermeintlich roten Linien ideologisch zu rechtfertigen. "Im iranisch-schiitischen Verständnis geht es dabei um übermächtigen Feinde und das Böse in der Welt", sagt Fuchs. (dpa/bearbeitet von skr)

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UN arbeiten an Krisenplänen für Iran-Flüchtlinge

  • 11:46 Uhr

Das UN-Flüchtlingshilfswerk (UNHCR) bereitet sich auf grössere Flüchtlingsgruppen aus dem Iran vor. "Wir erstellen Krisenpläne", sagte UNHCR-Chef Filippo Grandi der Deutschen Presse-Agentur. "Wir haben sie noch nicht veröffentlicht, weil wir nicht genügend Informationen haben und weil wir die Entwicklung abwarten. Aber wir planen auf jeden Fall."

Es gebe bereits unbestätigte Berichte über Ankömmlinge aus dem Iran in Armenien, Aserbaidschan und Turkmenistan, sagte Grandi. "Ich vermute, dass es sich um Menschen aus den Städten handelt, die schnell fliehen können. Sie verfügen über einige Mittel und können der Bedrohung durch Bomben schnell entkommen." Bislang habe noch kein Land das UNHCR um Hilfe gebeten.

Zudem beherberge der Iran selbst mehr Flüchtlinge als jedes andere Land, sagte Grandi. Dort lebten 3,5 Millionen Menschen aus Afghanistan. Deshalb habe das UNHCR auch ein grosses Büro im Iran. Es sei aber schwierig, sich einen Überblick über die Lage der Flüchtlinge oder intern Vertriebenen zu verschaffen, weil die Kollegen die meiste Zeit vor israelischen Angriffen Zuflucht im Bunker suchen müssten. (dpa)

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Wadephul vor Treffen in Genf: Iran ist nun am Zug

  • 10:55 Uhr

Aussenminister Johann Wadephul hat vor einem Treffen mit dem iranischen Aussenminister Abbas Araghtschi betont, dass er mit Blick auf eine diplomatische Initiative den nächsten Schritt von Teheran erwartet. "Aber Iran ist jetzt am Zug und Israel kann sich darauf verlassen, dass die Bundesrepublik Deutschland die Sicherheit und die Existenz des israelischen Staates immer im Auge behalten wird, verteidigen wird", sagte der CDU-Politiker am Vormittag am Rande einer Konferenz in Kiel. Das sei Teil der deutschen Staatsräson.

Mit seinem französischen Kollegen Jean-Noël Barrot, dem britischen Aussenminister David Lammy sowie der EU-Aussenbeauftragten Kaja Kallas will er im Laufe des Tages in Genf mit Araghtschi sprechen. Diese hätten stets Gesprächsbereitschaft signalisiert, sagte Wadephul. "Das setzt die ernsthafte Bereitschaft des Iran voraus, auf jede Anreicherung von nuklearem Material zu verzichten, was in Richtung einer atomaren Bewaffnung gehen könnte." Voraussetzung sei ebenfalls, dass das Raketenprogramm einbezogen werden könne. Bestehe diese ernsthafte Bereitschaft, könnten weitere Gespräche folgen. (dpa/bearbeitet von skr)

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Greifen die USA in den Krieg ein? B2-Bomber offenbar schon vor Ort

  • 10:50 Uhr

Unter den westlichen Staaten verfügen nur die USA mit ihren präzisionsgelenkten "Bunkerbrecher"-Bomben über eine geeignete Waffe, um Irans tief in einen Berg eingegrabene Anlage zur Urananreicherung zu zerstören. Laut dem Politikwissenschaftler Klemens Fischer befinden sich die für den Abwurf dieser Bomben notwendigen B2-Bomber schon in der Region. "Die sind an sich startbereit", sagt er in einem Interview bei "n-tv".

Ultimatum an den Iran: Trump will binnen zwei Wochen über Kriegseintritt entscheiden

Trump will binnen zwei Wochen über Kriegseintritt entscheiden

Donald Trump hat am Donnerstag eine neue Frist für einen möglichen Kriegseintritt der USA in den Israel-Iran-Konflikt gesetzt. Innerhalb der nächsten zwei Wochen will der US-Präsident über einen Angriff auf den Iran entscheiden. Damit ist auch für die Verhandlungen über ein neues Atomabkommen eine Frist gesetzt.

US-Präsident Donald Trump will nach eigener Aussage innerhalb der nächsten zwei Wochen darüber entscheiden, ob die USA an der Seite Israels in den Krieg gegen den Iran eingreifen. Fischer hat den Eindruck, dass Trump eher ein Getriebener Israels sei als ein frei entscheidender Amerikaner. "Das Bittere ist: Wenn er diesen Schritt geht, dann werden auch die USA ein ganz klares Kriegsziel und ein Ziel für Terror." (skr)

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Frankreich mahnt zu diplomatischer Lösung

  • 10:37 Uhr

Kurz vor einem Treffen der Aussenminister Deutschlands, Frankreichs und Grossbritanniens mit dem iranischen Chefdiplomaten am Freitag in Genf hat Frankreich auf eine diplomatische Lösung gedrängt. Ziel sei es, "wieder einen Dialog aufzunehmen, um ein solides und ernsthaftes Abkommen zu erreichen", sagte der Sprecher des französischen Aussenministeriums, Christophe Lemoine, dem Sender CNews.

Das iranische Atomprogramm beschäftige die Diplomatie schon seit 20 Jahren. "Die Geschichte zeigt, dass der einzige Weg, ein Land dazu zu bringen, den Nichtverbreitungsvertrag einzuhalten, der diplomatische Weg ist", sagte Lemoine. "Militärische Lösungen sind keine langfristigen Lösungen", fügte er hinzu. Die internationale Gemeinschaft könne in einer Region, die bereits extrem instabil ist, nicht das Risiko von Militäreinsätzen eingehen, die ausser Kontrolle geraten können.

Auch wenn der Iran ein Land sei, das zur Destabilisierung beitrage und das Atomprogramm eine Bedrohung darstelle, müsse an dem diplomatischen Bemühen festgehalten werden. Frankreich verfolge das Ziel, dass der Iran sich an seine Verpflichtungen aus dem Nichverbreitungsvertrag halte, betonte der Sprecher. (afp/bearbeitet von skr)

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Israels Verteidigungsminister warnt Hisbollah vor Eingreifen

  • 10:23 Uhr

Der israelische Verteidigungsminister Israel Katz hat die pro-iranische Hisbollah vor einem Eingreifen in den Krieg zwischen dem Iran und Israel gewarnt. Er rate der Miliz, "vorsichtig zu sein und zu verstehen, dass Israel die Geduld mit den Terroristen, die es bedrohen, verloren hat", erklärte Katz am Freitag. "Sollte es Terrorismus geben, wird es keine Hisbollah mehr geben." Zuvor hatten bereits die USA die Hisbollah vor einer Einmischung in den Krieg zwischen Iran und Israel gewarnt.

Hisbollah-Chef Naim Kassem hatte am Donnerstag erklärt, seine Miliz werde "so handeln, wie sie es für angemessen hält". Die Hisbollah sei "nicht neutral" in dem Konflikt zwischen den beiden verfeindeten Ländern, erklärte er. (afp/bearbeitet von skr)

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Britischer Aussenminister warnt vor Eskalation

  • 10:10 Uhr

Vor den Gesprächen Deutschlands, Frankreichs und Grossbritanniens mit dem Iran warnt der britische Aussenminister David Lammy vor einer Eskalation im Nahen Osten. Es sei jetzt an der Zeit, den dramatischen Szenen ein Ende zu setzen, sagte Lammy nach einem bilateralen Treffen mit US-Aussenminister Marco Rubio. Die Lage sei bedrohlich.

Lammy und seine beiden Amtskollegen Johann Wadephul (Deutschland) und Jean-Noël Barrot (Frankreich) treffen heute in Genf auf den iranischen Aussenminister Abbas Araghtschi. Ziel ist, den Iran zum Einlenken bei seinem Atomprogramm zu bewegen und von Kernwaffen fernzuhalten. (dpa/bearbeitet von skr)

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Deutsche nach Rückkehr aus Israel: "Dort müssen die Leute weiter in die Bunker"

Am Berliner Flughafen BER ist eine Chartermaschine aus Jordanien gelandet, die deutsche Staatsbürger und Staatsbürgerinnen aus Israel heimgebracht hat. Sie berichten von ihren Erfahrungen bei der Ausreise aus dem Krisengebiet.

Israel greift weitere iranische Raketensysteme an

  • 09:19 Uhr

Israels Armee hat im Iran weitere Angriffe geflogen und dabei Raketensysteme zerstört. Die Anlagen in den Gebieten von Teheran und Isfahan seien auf Flugzeuge der israelischen Luftwaffe gerichtet gewesen und hätten deren Betrieb stören sollen, teilte das Militär mit. Mit den Angriffen plane die Luftwaffe, ihre Handlungsfreiheit im iranischen Luftraum auszuweiten.

"Kampfjets und andere Flugzeuge der israelischen Luftwaffe operieren weiterhin ungehindert im iranischen Luftraum und greifen militärische Ziele des iranischen Regimes im West- und Zentraliran an", hiess es vom Militär weiter. Ministerpräsident Benjamin Netanjahu hatte zuletzt von einer "vollen Luftüberlegenheit im Himmel über Teheran" der Luftwaffe gesprochen. (dpa)

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Frei: Müssen jede Chance auf diplomatische Lösung nutzen

  • 08:55 Uhr

Kanzleramtschef Thorsten Frei (CDU) hat mit Blick auf den Krieg zwischen dem Iran und Israel dazu aufgerufen, die Suche nach diplomatischen Lösungen fortzusetzen. Es sei "ungeheuer wichtig, dass man versucht, jeden Gesprächsfaden, den es gibt, auch tatsächlich aufzunehmen und weiterzuentwickeln", sagte Frei am Freitag im ARD-"Morgenmagazin". Genau dies versuche Bundesaussenminister Johann Wadephuhl (CDU), der am Freitag zusammen mit seinen seine Kollegen aus Frankreich und Grossbritannien den iranischen Chefdiplomaten Abbas Araghtschi in Genf treffen will.

"Ich glaube, dass es richtig ist, auch in dieser aktuell sehr schwierigen Situation zu schauen, dass da ein Fenster für Diplomatie offen bleibt und dass es gelingen kann, den Konflikt auch mit anderen Mitteln zu lösen", betonte Frei.

Zwar habe der Iran trotz der Atomverhandlungen in den vergangenen Jahren "parallel immer auch an der Entwicklung einer Atomwaffe gearbeitet". Dennoch gelte weiterhin, "dass man jede auch nur kleinste Möglichkeit nutzen muss, um Chancen auszuloten, wieder zu einer friedlichen Verhandlungslösung zu kommen". (afp/bearbeitet von skr)

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Europäer verhandeln mit Iran über Atomprogramm

Europäer verhandeln mit Iran über Atomprogramm

Angesichts einer möglichen Beteiligung der USA an Israels Krieg mit dem Iran wollen Deutschland, Frankreich und Grossbritannien zur Deeskalation beitragen. Lenkt Teheran im Atomstreit ein?

Israel greift militärisches Forschungszentrum in Teheran an

  • 07:55 Uhr

Die israelische Luftwaffe hat im Iran nach eigenen Angaben erneut Dutzende Ziele angegriffen. Mehr als 60 Kampfflugzeuge hätten in der Nacht unter anderem militärische Anlagen zur Herstellung von Raketen sowie das Hauptquartier einer Forschungseinrichtung attackiert, teilte die Armee am Morgen mit. Es sei "der Sitz der SPND, der Organisation, die für die Forschung und Entwicklung des iranischen militärischen Atomprogramms zuständig ist", ins Visier genommen worden.

Im Raum der Hauptstadt Teheran seien mehrere Industrieanlagen zur Raketenproduktion getroffen worden, hiess es. Das Gebiet habe als ein zentrales Industriezentrum des iranischen Verteidigungsministeriums gedient. Zeitgleich seien in der Nacht insgesamt vier von Iran abgefeuerte Drohnen abgefangen worden. Die Angaben liessen sich zunächst nicht unabhängig überprüfen. (dpa)

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Europäer verhandeln mit Iran über Atomprogramm

  • 06:14 Uhr

Während der Krieg zwischen Israel und Iran in die zweite Woche geht, wollen sich drei europäische Aussenminister heute bei einem Treffen mit ihrem iranischen Kollegen in Genf um Deeskalation bemühen. Ein Ziel von Johann Wadephul (Deutschland), Jean-Noël Barrot (Frankreich) und David Lammy (Grossbritannien) ist es, den Iran zum Einlenken bei seinem Atomprogramm zu bewegen und von Kernwaffen fernzuhalten.

Auch die EU-Aussenbeauftragte Kaja Kallas will an dem Treffen mit dem iranischen Aussenminister Abbas Araghtschi teilnehmen. Bei den Europäern dürfte die Hoffnung mitschwingen, US-Präsident Donald Trump davon abzubringen, dass die Vereinigten Staaten an der Seite Israels mit eigenen Angriffen in den Krieg gegen Iran eingreifen.

Trump hatte angekündigt, innerhalb der nächsten zwei Wochen über ein mögliches Eingreifen der USA in den Krieg zwischen Israel und dem Iran entscheiden. Die Entscheidung hänge davon ab, ob es Fortschritte bei den Verhandlungen über Teherans Atomprogramm gebe, hiess es am Donnerstag in einer Erklärung Trumps. (dpa/afp/bearbeitet von ng)

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Aussenminister der USA und Grossbritanniens beraten sich

  • 05:53 Uhr

Unmittelbar vor den heutigen europäischen Verhandlungen mit dem Iran in der Schweiz tauschte sich der britische Aussenminister Lammy in Washington noch mit seinem US-Kollegen Marco Rubio aus. Die beiden Aussenminister seien sich darin einig gewesen, dass der Iran niemals Atomwaffen haben dürfe, teilte eine Sprecherin des US-Aussenministeriums mit. (dpa)

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Israel meldet weitere Angriffe aus dem Iran

  • 05:16 Uhr

Die israelische Luftabwehr hat nach Militärangaben in der Nacht wiederholte Drohnenangriffe aus dem Iran abgewehrt. Im Gebiet des Toten Meeres seien kurz nacheinander drei Drohnen abgefangen worden, teilte die Armee auf Telegram mit. Zuvor hatten wieder die Warnsirenen geheult. Die Luftabwehr sei erneut im Einsatz, um Raketenangriffe abzuwehren, hiess es am frühen Morgen. Die Bevölkerung wurde angewiesen, bis auf Weiteres in den Schutzräumen zu bleiben. (dpa/bearbeitet von ng)

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Neuer Geheimdienstchef im Iran ernannt

  • 04:46 Uhr

Im Iran ist am Donnerstag ein neuer Geheimdienstchef der Revolutionsgarden ernannt worden. Der Kommandeur des Korps der Islamischen Revolutionsgarden, Mohammad Pakpur, habe Brigadegeneral Madschid Chadami zum neuen Leiter der Geheimdienstabteilung ernannt, berichtete die staatliche Nachrichtenagentur Irna. Sein Vorgänger Mohammed Kasemi war am Sonntag zusammen mit den beiden Geheimdienstoffizieren Hassan Mohaghegh und Mohsen Bagheri bei einem israelischen Luftangriff getötet worden.

Pakpur war selbst erst kürzlich zum neuen Chef der iranischen Revolutionsgarden ernannt worden, nachdem sein Vorgänger Hussein Salami am 13. Juni bei einem israelischen Luftangriff getötet worden war. Nach seiner Ernennung hatte er Israel mit massiver Vergeltung gedroht. (afp)

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Mit Material von dpa und afp