• 17:22 Uhr: ➤ Weisses Haus bedrängt Selenskyj offenbar erneut in Anzug-Frage
  • 15:33 Uhr: Politikwissenschaftlerin sieht "Weltordnung am Kollabieren"
  • 15:11 Uhr: Westliche Politiker halten Treffen mit Selenskyj vor Begegnung mit Trump ab
  • 13:25 Uhr: Selenskyj wirft Russland gezielte Angriffe vor Gesprächen vor
  • 11:30 Uhr: Wadephul: Druck auf Moskau muss erhöht werden
  • 10:45 Uhr: Laschet: "Woche der Entscheidungen" nach Alaska-Gipfel
  • 10:05 Uhr: Ukrainischer Botschafter: Sicherheitsgarantien "mit Kraft" umsetzen
  • 09:50 Uhr: Selenskyj stellt Bedingungen für Friedenslösung
  • 09:27 Uhr: Vorbehalte Wadephuls an Bundeswehr-Einsatz stossen auf Kritik

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➤ Weisses Haus bedrängt Selenskyj offenbar erneut in Anzug-Frage

  • 17:22 Uhr

Als der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj am 1. März dieses Jahres im Weissen Haus zu Gast war, drehte sich der Streit zwischen ihm und den Gastgebern unter anderem um seine Kleidung: Vizepräsident J.D. Vance wollte wissen, warum Selenskyj keine Krawatte trage – das sei bei Besuchen im Oval Office eigentlich üblich. Vance wertete Selenskyjs Kleidung als Zeichen von Respektlosigkeit.

Allerdings hatte Selenskyj schon kurz nach Beginn der russischen Vollinvasion vor dreieinhalb Jahren betont: Er will seine Solidarität mit den ukrainischen Soldaten an der Front unterstreichen – und erst wieder einen Anzug tragen, wenn der russische Angriffskrieg vorbei ist. Seitdem trägt er auch bei Empfängen und Pressekonferenzen in anderen Ländern keinen Anzug. Dort hat sich bisher niemand daran gestört.

Die US-Regierung lässt allerdings vor dem erneuten Zusammentreffen im Weissen Haus nicht locker – das berichtet zumindest "Bild"-Journalist Paul Ronzheimer beim Kurznachrichtendienst X: Ihm sei bestätigt worden, "dass die US-Seite die ukrainische Seite vorher gefragt hat, ob Selenskyj Anzug und Schlips tragen werde", schreibt Ronzheimer. Der Gast will aber offenbar bei seiner Linie bleiben: Das US-Medium Axios berichtet, er werde nicht in einem üblichen Politiker-Anzug kommen. (fab)

Hintergrund: Das Treffen in Washington

  • US-Präsident Donald Trump hat sich am Freitag mit seinem russischen Amtskollegen Wladimir Putin in Alaska getroffen. Bei dem Gipfel ging es um die Frage, unter welchen Bedingungen Russland bereit wäre, seinen seit dreieinhalb Jahren dauernden Angriffskrieg gegen die Ukraine zu beenden.
  • Am Montag will Trump nun seine europäischen Partner in Washington über die Ergebnisse informieren. Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj wird von europäischen Politikern begleitet: Deutschlands Kanzler Friedrich Merz (CDU), EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen, Nato-Generalsekretär Mark Rutte, Frankreichs Präsident Emmanuel Macron, Grossbritanniens Premierminister Keir Starmer und Finnlands Präsident Alexander Stubb.

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Die weiteren News rund um die Ukraine-Gespräche vom 18. August 2025

Politikwissenschaftlerin sieht "Weltordnung am Kollabieren"

  • 15:33 Uhr

Die ukrainische Politikwissenschaftlerin Oksana Huss von der Universität Duisburg-Essen blickt mit gemischten Gefühlen auf das Treffen von US-Präsident Donald Trump mit seinem ukrainischen Amtskollegen Wolodymyr Selenskyj und europäischen Staats- und Regierungschefs im Weissen Haus. Einerseits sei Trumps Gipfel mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin am vergangenen Freitag ein "aussenpolitisches Desaster" gewesen, sagt Huss dem Sender N-TV. "Die Weltordnung, die wir kennen – mit Respekt für die Demokratie, Souveränität der Staaten und Menschenrechten – die ist am Kollabieren", so Huss.

Positiv sei aber, dass Europa "endlich mal strategisch, entschlossen und gemeinsam mitredet", sagt Huss. Damit meint sie das Treffen in Washington. Die europäischen Partner würden die russisch-ukrainische Frontlinie jetzt als "gemeinsame europäische Frontlinie" verstehen. Das Vertrauen in die Unterstützung der USA habe man in der Ukraine verloren. Deshalb sei die Solidarität Europas jetzt umso wichtiger. (fab)

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Westliche Politiker halten Treffen mit Selenskyj vor Begegnung mit Trump ab

  • 15:11 Uhr

Vor den Ukraine-Gesprächen am Montag mit US-Präsident Donald Trump im Weissen Haus werden westliche Spitzenpolitiker in Washington mit dem ukrainischen Staatschef Wolodymyr Selenskyj zusammenkommen. Die EU-Kommission teilte mit, es handele sich um ein "vorbereitendes Treffen".

Selenskyj wird anschliessend mit Trump zunächst zu einem bilateralen Gespräch zusammenkommen, danach stossen die anderen westlichen Politiker zu den Beratungen mit Trump hinzu, unter ihnen Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU), Frankreichs Präsident Emmanuel Macron und EU-Kommissionschefin Ursula von der Leyen.

Details über das Vorbereitungstreffen wurden zunächst nicht genannt. Bei den Treffen mit Trump wird es vor allem um Sicherheitsgarantien für die Ukraine im Falle einer Friedenslösung sowie russische Gebietsansprüche gehen. (afp)

Macron warnt: "Äusserst ernste" Lage für Europa

Frankreichs Präsident Emmanuel Macron glaubt nicht daran, dass Putin tatsächlich Frieden möchte. Er warnt die Europäer.

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Selenskyj wirft Russland gezielte Angriffe vor Gesprächen vor

  • 13:25 Uhr

Ukraines Präsident Wolodymyr Selenskyj hat die von der ukrainischen Armee gemeldeten russischen Angriffe auf Charkiw, Odessa und Saporischschja als demonstrative Reaktion auf sein anstehendes Treffen mit US-Präsident Donald Trump bezeichnet. Man wolle in Washington über ein Ende des Krieges zwischen der Ukraine und Russland sprechen. Derweil setze Russland gezielt seine Angriffe fort, um den Druck auf die Ukraine und Europa aufrecht zu erhalten.

Selenskyj betonte erneut, es brauche "verlässliche Sicherheitsgarantien". Russland sollte nicht für seine Beteiligung an dem Krieg "belohnt" werden. (ng)

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Wadephul: Druck auf Moskau muss erhöht werden

  • 11:30 Uhr

Vor dem Ukraine-Treffen in den USA hat Bundesaussenminister Johann Wadephul mehr Unterstützung für Kiew gefordert. Es müsse "der Druck auf Russland erhöht werden, auch mit verstärkten Ukrainehilfen", sagte Wadephul am Montag in Tokio nach einem Treffen mit seinem japanischen Kollegen Takeshi Iwaya im Rahmen eines Besuchs in Japan.

Das Treffen zwischen Donald Trump und Wladimir Putin in Alaska am vergangenen Freitag verdeutlichte laut Wadephul: "Für einen gerechten und dauerhaften Frieden muss Moskau sich endlich bewegen."

Bei den Gesprächen in Washington am Montagabend, an denen auch Bundeskanzler Friedrich Merz teilnimmt, werde es um "Elemente einer Verhandlungslösung auf dem Weg zu einem gerechten Frieden für die Ukraine" gehen, sagte der Bundesaussenminister. Feste Sicherheitsgarantien seien dafür zentral. Die Ukraine müsse "auch nach einem Waffenstillstand und Friedensschluss in der Lage sein, sich wirkungsvoll zu verteidigen." (afp)

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An den Umfragen des Meinungsforschungsinstituts Civey kann jeder teilnehmen. In das Ergebnis fliessen jedoch nur die Antworten registrierter und verifizierter Nutzer ein. Diese müssen persönliche Daten wie Alter, Wohnort und Geschlecht angeben. Civey nutzt diese Angaben, um eine Stimme gemäss dem Vorkommen der sozioökonomischen Faktoren in der Gesamtbevölkerung zu gewichten. Umfragen des Unternehmens sind deshalb repräsentativ. Mehr Informationen zur Methode finden Sie hier, mehr zum Datenschutz hier.

Peking plädiert für "nachhaltiges" Friedensabkommen

  • 11:11 Uhr

Die chinesische Regierung hat ihre Hoffnung auf ein "nachhaltiges" Friedensabkommen bekundet. Peking hoffe, dass "alle Parteien und Akteure" sich auf ein "gerechtes, nachhaltiges, bindendes und akzeptables Friedensabkommen" einigten, sagte die Sprecherin des Aussenministeriums in Peking, Mao Ning.

Man unterstütze alle Beteiligten, die sich um eine friedliche Beendigung der Krise" bemühten, betonte Mao am Montag vor Journalisten. China stellt sich im Ukraine-Konflikt als neutraler Vermittler dar, hat aber seit Beginn des russischen Angriffskriegs vor dreieinhalb Jahren seine Beziehungen zu Russland immer weiter ausgebaut. Westliche Länder werfen Peking vor, Moskau in dem Konflikt entscheidend zu unterstützen. (afp/bearbeitet von ng)

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Laschet: "Woche der Entscheidungen" nach Alaska-Gipfel

  • 10:45 Uhr

Vor den Ukraine-Gesprächen in Washington sieht der CDU-Aussenpolitiker Armin Laschet eine "Woche der Entscheidungen" für die Ukraine und Europa. "Alle wichtigen europäischen Staaten sind mit dabei, um zu signalisieren: Wir stehen an der Seite der Ukraine, wir wollen eine Lösung und wir wollen danach Sicherheitsgarantien für den gesamten europäischen Kontinent", sagte Laschet am Montag im ZDF-"Morgenmagazin".

Seit dem Treffen zwischen Donald Trump und Wladimir Putin am Freitag in Alaska gebe es "eine neue diplomatische Dynamik", sagte Laschet weiter. "Es war gut, dass danach Trump und Putin nicht schon konkret ihre Ergebnisse vorgestellt haben." (afp)

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Ukraine meldet erneut russische Angriffe - Selenskyj will Russland zu "echtem Frieden" zwingen

Selenskyj will Russland zu "echtem Frieden" zwingen

In Charkiw kamen laut Behördenangaben drei Menschen ums Leben. Am Montag soll bei einem Treffen von US-Präsident Trump mit dem ukrainischen Präsidenten Selenskyj und europäischen Spitzenpolitikern eine Lösung des Konflikts erörtert werden. Bundeskanzler Merz startete am frühen Morgen in Richtung Washington.

Ukrainischer Botschafter: Sicherheitsgarantien "mit Kraft" umsetzen

  • 10:05 Uhr

Vor dem Treffen zum Ukraine-Krieg in Washington hat der ukrainische Botschafter in Deutschland die Notwendigkeit verlässlicher Sicherheitsgarantien für sein Land unterstrichen. Sicherheitsgarantien ähnlich zum Artikel 5 des Nato-Vertrags, klängen "schon gut", sagte Oleksii Makeiev im Deutschlandfunk. Der Artikel regelt, dass die Bündnispartner im Fall eines Angriffs auf die Unterstützung der Alliierten zählen können und ein Angriff auf ein Mitglied als ein Angriff auf alle gewertet wird.

Der Botschafter ergänzte, eine Nato-Mitgliedschaft für die Ukraine wäre natürlich die beste Sicherheitsgarantie. Sein Land könne der Nato viel bieten, man habe eine starke und kampferfahrene Armee. "Dafür braucht man aber Mut von der Seite unserer Partner und auch Druck auf Russland", sagte Makeiev. Russland lehnt eine Nato-Mitgliedschaft der Ukraine kategorisch ab.

Wenn die Welt keinen Mut habe, die Ukraine in die Nato einzuladen, müssten Sicherheitsgarantien für das Land "mit Kraft" umgesetzt werden, sagte der Botschafter. Das könne eine grosse, gut ausgestattete ukrainischen Armee zusammen mit politischen Garantien sein. (dpa)

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Selenskyj stellt Bedingungen für Friedenslösung

  • 09:50 Uhr

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat kurz vor einem Treffen mit US-Präsident Donald Trump vor halbseidenen Vereinbarungen zur Beendigung des Krieges in seinem Land gewarnt. Ein Frieden müsse von Dauer sein, schrieb er auf der Plattform X. "Nicht wie vor Jahren, als die Ukraine gezwungen war, die Krim und einen Teil unseres Ostens – einen Teil des Donbass – aufzugeben, und (Kremlchef Wladimir) Putin dies einfach als Sprungbrett für einen neuen Angriff nutzte." Selenskyj verwies auch darauf, dass die "Sicherheitsgarantien", die die Ukraine 1994 erhalten habe, nicht funktioniert hätten.

Die Krim hätte damals nicht aufgegeben werden dürfen, betonte Selenskyj - "genauso wenig wie die Ukrainer nach 2022 Kiew, Odessa oder Charkiw aufgegeben haben". Russland müsse diesen Krieg beenden, den es selbst begonnen habe. "Und ich hoffe, dass unsere gemeinsame Stärke mit Amerika und unseren europäischen Freunden Russland zu einem echten Frieden zwingen wird", schrieb Selenskyj, der sich nach eigenen Angaben bereits in Washington befindet. (dpa)

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Vorbehalte Wadephuls an Bundeswehr-Einsatz stossen auf Kritik

  • 09:27 Uhr

Mit seinen Bedenken hinsichtlich einer Beteiligung deutscher Truppen an der Absicherung eines Waffenstillstands in der Ukraine ist Bundesaussenminister Johann Wadephul (CDU) auf Widerspruch in der eigenen Partei gestossen. Wadephul hatte am Sonntag im Podcast Table.Today gesagt, Deutschland werde bei einer möglichen Friedenssicherung in der Ukraine zwar "eine wichtige Rolle" übernehmen müssen. Eine Stationierung deutscher Truppen dort könnte die Bundeswehr aber überfordern.

"Zu dem Beistandspakt gehört ja auch eine Absicherung eines möglichen Waffenstillstands - und die Absicherung geht nur mit Bodentruppen", sagte der CDU-Aussenpolitiker Roderich Kiesewetter am Montag im Bayerischen Rundfunk.

Deutschland könne "nicht aus Mitteleuropa heraus führen und sich selbst einem Engagement vor Ort verweigern", kritisierte Kiesewetter. "Wir müssen selbst unsere strategische Kultur überdenken. Denn wenn wir wirklich führen wollen, dann heisst das mitzuhelfen." (afp)

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Merz reist nach Washington - Selenskyj schon da

  • 08:15 Uhr

Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) startet von München aus Richtung Washington. Am Montagmorgen ging er auf dem Franz-Josef-Strauss-Flughafen zum Airbus A319 der Luftwaffe für den Flug in die USA.

Bundeskanzler Merz reist nach Washington
Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU,l) auf dem Weg in die USA. © Kay Nietfeld/dpa

Dort trifft der Bundeskanzler den US-Präsidenten Donald Trump zusammen mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj. Auch die EU-Kommissionspräsidentin und weitere europäische Staats- und Regierungschefs nehmen an dem Gespräch teil.

Selenskyj selbst ist bereits am Montagmorgen deutscher Zeit in Washington angekommen. Geplant ist zunächst ein Zweiergespräch zwischen ihm und Trump. Dieses soll gegen 15 Uhr MEZ stattfinden. (phs)

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Selenskyj reist zu Trump - Merz und Macron begleiten ihn

Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) und weitere europäische Spitzenpolitiker werden den ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj bei seinem Besuch in Washington am Montag begleiten. Sie wollten sich mit US-Präsident Donald Trump nach dessen Gipfel mit Kremlchef Wladimir Putin in Alaska "zum Stand der Friedensbemühungen, Sicherheitsgarantien, territorialen Fragen und der weiteren Unterstützung der Ukraine" austauschen, erklärte Merz im Onlinedienst X.

Zweiergespräch zwischen Trump und Selenskyj geplant

  • 07:09 Uhr

Donald Trump wird ein bilaterales Gespräch mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj im Oval Office führen. Das Weisse Haus plant nach eigenen Angaben neben diesem bilateralen Treffen etwas später ein weiteres in grösserer Runde mit europäischen Spitzenpolitikern.

Nach seinem Treffen am Freitag mit Kremlchef Wladimir Putin in Alaska, den er damit nach langer Isolation im Westen auf die Weltbühne zurückgeholt hatte, empfängt Trump an diesem Montag (Ortszeit) Selenskyj in Washington. Dieser wird von europäischen Regierungschefs und Spitzenpolitikern begleitet. Darunter sind Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU), EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen und Nato-Generalsekretär Mark Rutte.

Der US-Präsident verfolgt den Plan, Putin und Selenskyj direkt an einen Tisch zu bringen. Trumps Treffen mit dem ukrainischen Präsidenten könnte - wenn es gut verläuft - der entscheidende Zwischenschritt dahin sein. Ziel ist es, ein Ende des russischen Angriffskrieges zu erreichen, das Töten zu beenden. Trump sieht sich in der Rolle des Vermittlers.

Eklat am 28. Februar 2025 bei Selenskyjs letztem Besuch im Oval Office. (Archivbild) © IMAGO/Pool/ABACA

Dass es nun erneut ein Gespräch zwischen Trump und Selenskyj im Oval Office gibt, weckt Erinnerungen an einen beispiellosen Eklat im Februar. Vor laufenden Kameras hatten der US-Präsident und sein Vize JD Vance Selenskyj zurechtgewiesen - er hatte dann Washington vorzeitig verlassen.

Danach gab es wieder eine Annäherung. Bekannt wurde ein Foto von Trump und Selenskyj, auf dem zu sehen war, wie sie im April im Vatikan am Rande der Papst-Trauerfeier miteinander sprachen. (dpa)

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Trump: Selenskyj kann Krieg sofort beenden

  • 06:13 Uhr

US-Präsident Donald Trump hält einen Nato-Beitritt der Ukraine und eine Rückgabe der 2014 von Russland annektierten Schwarzmeer-Halbinsel Krim für unrealistisch. "Manche Dinge ändern sich nie!!!", schrieb der Republikaner mit Blick auf entsprechende Forderungen der Ukrainer auf seiner Plattform Truth Social. Er verwies auf die vom damaligen US-Präsidenten Barack Obama geduldete Annexion der Krim und fügte hinzu: "KEIN NATO-BEITRITT DER UKRAINE."

Damit untermauert der US-Präsident Stunden vor seinem Treffen mit Selenskyj in Washington Forderungen, die Russland mit Blick auf eine mögliche Friedenslösung stellte. Kremlchef Wladimir Putin hat mehrfach betont, dass eine Rückgabe der Krim und ein Nato-Beitritt der Ukraine für ihn nicht infrage kommen.

"Der ukrainische Präsident Selenskyj kann den Krieg mit Russland fast sofort beenden, wenn er will, oder er kann weiterkämpfen", schrieb Trump weiter. In der Vergangenheit hatte Trump dem Ukrainer bereits eine Mitschuld - und teils sogar die alleinige Verantwortung - an Russlands 2022 begonnenem Angriffskrieg gegeben. (dpa/bearbeitet von phs)

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Strack-Zimmermann zeigt sich skeptisch über US-Sicherheitsgarantien

  • 05:44 Uhr

Die FDP-Verteidigungspolitikerin Marie-Agnes Strack-Zimmermann hat sich skeptisch über mögliche Sicherheitsgarantien von US-Präsident Donald Trump für die Ukraine gezeigt. "Der amerikanische Präsident hat schon eine Menge angekündigt und in keiner Form umgesetzt", sagte die Vorsitzende des Verteidigungsausschusses im Europaparlament dem "Tagesspiegel" (Montagsausgabe). "Ich vertrete die Meinung, wir sollten erst mal abwarten, wie konkret das ganze wird. Gewissermassen sollten wir erst gackern, wenn das Ei gelegt ist."

Trump wird am Montag - drei Tage nach seinem Gipfeltreffen mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin in Alaska - den ukrainischen Staatschef Wolodymyr Selenskyj sowie mehrere westliche Spitzenpolitiker im Weissen Haus empfangen. An den Gesprächen nehmen unter anderem Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU), Frankreichs Präsident Emmanuel Macron, der britische Premierminister Keir Starmer, EU-Kommissionschefin Ursula von der Leyen und Nato-Generalsekretär Mark Rutte teil.

Zentrale Themen werden Sicherheitsgarantien für die Ukraine bei einer Friedenslösung und die Haltung gegenüber den russischen Gebietsansprüchen sein. Trump soll US-Sicherheitsgarantien für die Ukraine in Aussicht gestellt haben. (afp)

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Drohnenangriffe auf Städte in der Ukraine - Verletzte in Charkiw

  • 04:59 Uhr

Auch wenige Stunden vor dem geplanten Treffen des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj mit US-Präsident Donald Trump geht der Krieg in dem von Russland angegriffenen Land unvermindert weiter. In der Nacht gab es nach ukrainischen Angaben mehrere Verletzte bei einem russischen Raketenangriff auf die ostukrainische Stadt Charkiw.

Die Nachrichtenagentur RBK-Ukraine und das Portal "The Kyiv Independent" schrieben unter Berufung auf Charkiws Bürgermeister Ihor Terechow, unter den elf Verletzten sei ein 13 Jahre altes Kind. Die Raketen seien in einem Industriegebiet eingeschlagen - durch die Druckwellen seien Schäden an Wohnhäusern in der Nähe entstanden. Weiter berichtete die Nachrichtenagentur unter Verweis auf Militärgouverneur Oleh Synjehubow, dass die Verletzten unter akuten Stressreaktionen litten.

Explosionen waren nach Angaben von RBK-Ukraine auch in der Stadt Odessa zu hören. Mit Verweis auf Bürgermeister Hennadij Truchanow schrieb die Nachrichtenagentur von einer russischen Drohnenattacke. Auch die von Russland besetzte ostukrainische Grossstadt Donezk sei von Drohnen angegriffen worden, die bislang aber nicht genau identifiziert worden seien. Es seien Feuer ausgebrochen, schrieb die Agentur unter Verweis auf lokale und russische Telegram-Kanäle.

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Der ukrainische Generalstab hatte am Sonntagnachmittag mitgeteilt, im Tagesverlauf seien 65 bewaffnete Zusammenstösse registriert worden. Als Schwerpunkte der Kämpfe galten Kupjansk sowie Pokrowsk. Bei Kupjansk seien die ukrainischen Stellungen mit gelenkten Gleitbomben sowie aus Raketenwerfern angegriffen worden. Am Dauerbrennpunkt Pokrowsk habe es im Tagesverlauf 27 Angriffe russischer Einheiten gegeben, die allesamt abgewehrt worden seien. (dpa/bearbeitet von phs)

Die Ergebnisse des Trump-Putin-Gipfels zur Ukraine zusammengefasst

Keine sofortige Waffenruhe und mögliche US-Sicherheitsgarantien für die Ukraine: Eine Reihe von Äusserungen haben Einblicke in das Gipfeltreffen von US-Präsident Donald Trump und Russlands Staatschef Wladimir Putin in Alaska gegeben. Ein Überblick über die bisher bekannten Ergebnisse.

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Mit Material von dpa und afp