Bundesliga-Torschützenkönig Robert Lewandowski musste sich trotz einer Super-Saison bei der von der französischen Fachzeitung "France Football" durchgeführten Prestige-Wahl mit Platz zwei begnügen. Dass er als bester Torjäger geehrt wurde, war für den Polen nur ein schwacher Trost.
Tore, Tore, Tore - und trotzdem nur Zweiter hinter Messi. "Sky"-Experte Lothar Matthäus reagierte mit Unverständnis: "Ehrlich gesagt, verstehe ich nach dieser Wahl die Welt nicht mehr. Bei allem Respekt für Messi und die anderen grossartigen, nominierten Spieler. Keiner hätte es so verdient gehabt wie Lewandowski."
Und auch Cristiano Ronaldo war sauer. Messis Dauerrivale fehlte in Paris, brachte sich aber trotzdem via Instagram in Erinnerung. Der Sechstplatzierte wütete aus der Ferne gegen den Mitorganisator der Wahl.
"Pascal Ferré hat gelogen, er hat meinen Namen benutzt, um für sich selbst zu werben und für die Zeitung, für die er arbeitet", schrieb Ronaldo auf Instagram. Damit ging er auf Äusserungen des Chefredakteurs von "France Football" ein, der behauptet hatte, dass Ronaldos grösstes Ziel sei, seine Karriere mit mehr Goldenen Bällen als Messi zu beenden. Ronaldo steht bei fünf Siegen, Messi hat nun zwei mehr.
Der "Ballon d'Or" und die Wahl der Fifa zum Weltfussballer: Es gab vor der Zwei-Mann-Show zwischen Lionel Messi und Cristiano Ronaldo auch abwechslungsreichere Wahlen. Wir blicken zurück.
Freude bei Tuchel: Chelsea als bester Klub ausgezeichnet
Für einen Deutschen gab es dennoch Grund zum Jubeln: Thomas Tuchel war aus London zugeschaltet, als Champions-League-Sieger FC Chelsea als bester Klub des Jahres ausgezeichnet wurde.
"Eine tolle Trophäe für den Verein. Wir hatten ein sehr erfolgreiches Jahr. So wollen wir weitermachen", sagte der Erfolgstrainer. Die französische Kameraführung liess es sich nicht nehmen, bei den Worten Tuchels den Paris-Saint-Germain-Sportdirektor Leonardo an der Seite von Klub-Präsident Nasser Al-Khelaifi einzublenden, die den Chelsea-Höhenflug durch die Trennung von Tuchel kurz vor Weihnachten im vergangenen Jahr erst unfreiwillig möglich gemacht hatten. (dpa/msc)