Transferthemen begleiten den FC Bayern auch vor dem grossen Spiel gegen Paris Saint-Germain in Atlanta. Immer neue Kandidaten ploppen auf, andere Namen müssen gestrichen werden.

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Uli Hoeness möchte Nationalspieler Nick Woltemade unbedingt im Trikot des FC Bayern München spielen sehen. Und auf den 23 Jahre alten Wunschspieler vom DFB-Pokalsieger VfB Stuttgart würde der Ehrenpräsident des deutschen Rekordmeisters sogar notfalls noch ein wenig warten.

"Ich halte ihn für einen sehr, sehr guten Spieler, der prima zu uns passen würde", sagte Hoeness (73) vor Medienvertretern: "Und ich würde es sehr begrüssen, wenn das dieses Jahr klappt. Und wenn nicht, dann nächstes Jahr." Zeitdruck sieht der frühere Bayern-Manager nicht, weil das Transferfenster noch bis Ende August offen sei. "Der Fall Woltemade ist noch im Schweben."

Bayerns Vorstandschef Jan-Christian Dreesen hatte es zuvor in den USA vermieden, den Transfer-Poker um VfB-Jungstar Woltemade am Rande der Klub-WM öffentlich weiter zu befeuern. "Dazu gibt es nur einen Satz zu sagen: Nick Woltemade ist Spieler des VfB Stuttgart. Und da gehört es sich nicht, irgendwelche Diskussionen anzuheizen oder Kommentare abzugeben", sagte der 57-Jährige vor Reportern in Atlanta.

Die Bayern wollen Woltemade möglichst in diesem Sommer nach München holen. Allerdings steht der Angreifer noch bis zum 30. Juni 2028 beim VfB unter Vertrag. Die Stuttgarter wollen den Shooting Star der vergangenen Saison grundsätzlich behalten - oder nur für eine sehr hohe Ablösesumme im zweistelligen Millionenbereich abgeben. Woltemade wiederum zieht es nach München, der Rekordmeister und der Spieler sollen sich bereits einig sein.

Williams eh nicht mehr in der Diskussion

Dreesen äusserte sich bei einem Fan-Event vor dem Viertelfinale des FC Bayern gegen Champions-League-Sieger Paris Saint-Germain auch über die langfristige Vertragsverlängerung von Flügelstürmer Nico Williams (22) bei Athletic Bilbao. Diese kam überraschend. An dem spanischen Europameister waren auch die Bayern stark interessiert. "Die Zehn-Jahres-Laufzeit ist ein Statement", meinte Dreesen.

Man solle dabei aber nicht vergessen, dass Williams Baske sei und Athletic Bilbao ausschliesslich mit baskischen Spielern spiele. "Die haben dort ihre eigenen Gesetze. Ausserdem spielt sein Bruder dort. Das hat sicher auch einen Ausschlag gegeben. Und wenn ich das in Deutschland alles richtig gelesen habe, war er eh nicht mehr in der Diskussion bei uns, sondern praktisch beim FC Barcelona. Insofern ist das eigentlich keine Frage für uns", sagte Dreesen.

Hoeness berichtete unterdessen, dass er in Kontakt mit dem früheren Bayern-Coach Hansi Flick, der jetzt in Barcelona tätig ist, stand. Und der spanische Meister hätte demnach "mehr oder weniger die Zusage" von Williams gehabt.

PSG-Coach Enrique plant noch lange mit Barcola

Vor der Partie gegen Paris wiederum wurde PSG-Coach Luis Enrique zur Zukunft von Offensivspieler Bradley Barcola befragt. Auch der soll auf der Münchner Kandidatenliste stehen. "Wir wissen nicht, was auf dem Transfermarkt passiert", sagte Enrique. Viele Spieler seien begehrt.

Er plane jedoch fest mit dem 22 Jahre alten französischen Nationalspieler. "Barcola ist ein wichtiger Spieler in unserem Kader." Und er würde ihn gerne noch einige Jahre in Paris behalten, sagte der spanische Coach. (dpa/bearbeitet von mbo)